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0537 - Karas grausame Träume

0537 - Karas grausame Träume

Titel: 0537 - Karas grausame Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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über Rot, Violett, Braun bis hin zu einem dunklen Grün.
    Mit dieser Maske konnte Myxin ebenfalls Zeiten überwinden und Dinge erkennen, die normalerweise nicht sichtbar waren. Doch hier versagte ihre Kraft.
    Als Myxin sie aufgesetzt hatte, vernahm er in seinen Ohren nur ein eintöniges Brausen, als würde er in der Nähe eines Strandes sitzen, gegen den die Wellen monoton anliefen.
    Es hatte keinen Sinn, die Maske einsetzen zu wollen. So etwas glich einer Quälerei.
    Myxin nahm sie genau in dem Moment ab, als Kara die Augen öffnete. Das geschah ruckartig, als wäre sie urplötzlich wach geworden. Nur traf das nicht zu.
    Sie schlief auch weiterhin, diesmal mit offenen Augen, und es kam Myxin vor, als würde sie Dinge sehen, die seiner eigenen Sicht verschlossen blieben.
    »Was…«
    Myxin sprach den Rest des Satzes nicht mehr aus, weil mit Kara etwas Unheimliches geschah. Vor den Augen des kleinen Magiers wurde der Körper der Frau durchsichtig. Die Haut schien zu verschwinden, als hätte man sie einfach aufgelöst.
    Myxin sah auch nicht das Gerüst der Knochen. Erst als er darüber nachdachte, wußte er genau, was geschehen war.
    Kara löste sich auf…
    Jemand, vielleicht dieser Larcos, hatte dafür gesorgt, daß Kara aus der realen Welt verschwand.
    Myxin wollte sie noch festhalten, es war bereits zu spät. Als er seine Überraschungen überwunden und die Arme vorgestreckt hatte, faßten die Hände bereits ins Leere.
    Er griff nur in das Laken hinein, zu mehr war er nicht mehr fähig.
    Aus, vorbei…
    Myxins Kopf sank nach vorn. Seine grünlich schimmernde Haut hatte einen grauen Farbschimmer bekommen. Er hatte sich lange nicht so elend und allein gefühlt wie in diesen langen Augenblicken.
    Geknickt blieb er auf der Bettkante hocken, den starren Blick der Augen ins Leere gerichtet und mit Depressionen beladen.
    Kara war vor seinen eigenen Augen verschwunden. Trotz seiner starken magischen Kräfte war es ihm nicht gelungen, sie zurückzuhalten. Myxin fühlte sich als Verlierer.
    Minuten später erst erhob er sich von seinem Platz, durchquerte den Raum und verließ die Blockhütte.
    Es war mittlerweile dunkel geworden. Myxin lief ein paar Schritte und blieb dann stehen.
    Er starrte zu den Steinen hin.
    Die vier Klötze stachen wie breite, kantige Finger in die Dunkelheit.
    Eine Antwort auf die bohrenden Fragen konnten sie Myxin auch nicht geben. Allmählich überkam ihn der Eindruck, daß er außen vor stand und daß diese Angelegenheit nur seine Partnerin Kara etwas anging. Bisher hatte sie es geschafft, allen Gefahren zu trotzen.
    Diesmal allerdings sah es verflucht böse aus…
    ***
    Sämtliche Anwesenden folgten einem bestimmten Ritual und sanken auf die Knie. Selbst Sarah Goldwyn machte mit. Sie war bisher nicht aufgefallen und wollte auch weiterhin nicht aus der Reihe tanzen.
    Nur wir blieben stehen.
    Unsere Deckung war ziemlich gut, auch deshalb, weil sie die Gesichter der Kuttenträger allein gegen die Szene richteten, die sich vor ihnen abspielte, wo das Rechteck eine helle Lichtinsel aus dem Boden riß.
    Genau dort mußte er erscheinen.
    Der Mann, der die Ankunft des Exorzisten bekanntgegeben hatte, war wieder zurück in die Bank gegangen. Er kniete jetzt ebenfalls.
    Sekunden vergingen, in denen offensichtlich nichts geschah.
    Dennoch merkten wir, daß etwas nicht mehr so war wie früher.
    Wir spürten den Hauch einer anderen Welt, einer anderen Zeit, der durch den Tempel wehte. Hier war etwas im Anmarsch, das sich lange versteckt gehalten hatte, jetzt nicht mehr gestoppt werden konnte und seine Vorboten schickte.
    Suko schaute mich von der Seite her an und wisperte: »Spürst du es auch?«
    »Ja, da ist etwas Fremdes, aber auch gleichzeitig wieder etwas Bekanntes. Ich komme da nicht genau mit, ehrlich gesagt…«
    Mehr sagte ich nicht, weil das Licht innerhalb des Vierecks durch einen Schatten verdunkelt wurde. Er fiel nicht von oben in die Fläche ein, weil er aus dieser magischen Zone in die Höhe stieg und sich manifestierte. Es war kein Schatten mehr, dafür eine Gestalt.
    Nein, zwei Gestalten!
    Ein Mann und eine Frau.
    Der Mann hielt die Frau umklammert, als wollte er sie nie wieder loslassen.
    Ihn kannte ich nicht, sie aber gehörte zu Sukos und meinen Freunden. Sie war eine Mitstreiterin aus einer fernen Zeit und besaß einen Namen, der nur aus vier Buchstaben bestand.
    Kara!
    ***
    Im Leben eines Menschen gibt es immer wieder Überraschungen.
    Positive und negative.
    Diese hier gehörte zu den

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