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0537 - Karas grausame Träume

0537 - Karas grausame Träume

Titel: 0537 - Karas grausame Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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letzten. Ich hörte, wie Suko vor Wut mit den Zähnen knirschte. Mir selbst wurde flau, ich wischte über meine Augen, aber ich hatte mich nicht geirrt.
    Es war Kara.
    Die Horror-Oma drehte für einen kurzen Augenblick den Kopf.
    Auch ihr war die Schöne aus dem Totenreich nicht unbekannt, nur erkannten wir an ihrem überraschten Gesichtsausdruck, daß sie auch nicht wußte, was ausgerechnet Kara mit diesem Fremden gemein hatte.
    Ob sie sich freundlich oder feindlich gegenüberstanden, war für uns nicht erkennbar. Jedenfalls stiegen sie auch weiterhin in die Höhe und standen plötzlich mit beiden Beinen auf der Lichtplatte.
    Ich nahm die Gelegenheit wahr, um mir den Mann näher zu betrachten. Gesehen hatte ich ihn, der auch als Exorzist bezeichnet wurde, noch nie zuvor in meinem Leben.
    Sein dunkles, blauschwarzes Haar fiel auf. Ebenso wie die muskulösen Arme. Er trug ein blaues Hemd ohne Ärmel und einen rockartigen Lendenschurz um seine Hüften.
    Bewaffnet war er mit Pfeil und Bogen. Die Pfeile steckten in einem Köcher, der über die Schulter hinauswuchs, ebenso wie der Bogen.
    Der Mann war größer als Kara, er und ich standen uns dabei in nichts nach, nur war der andere wesentlich kräftiger.
    Ich wunderte mich über Karas Bewaffnung. Sie hatte das Schwert mit auf die ungewöhnliche Reise genommen, und sie hielt es so, als wollte sie ihrem Begleiter den Schädel einschlagen, denn die Klinge schwebte dicht über seinem Kopf.
    Aber sie schlug nicht zu. Vielleicht konnte sie dies auch nicht, denn der Schwarzhaarige schien Macht über sie auszuüben.
    Beide drehten sich herum.
    Sie wirkten auf dem erleuchteten Rechteck wie Schauspieler, die sich dem Publikum präsentieren wollten, bevor sie mit ihrer Darbietung begannen.
    Der Auftritt des Exorzistes hatte etwas Heldenhaftes an sich. Jedenfalls glaubte ich, dies seinen Bewegungen zu entnehmen. Beschützendes strömte von ihm nicht aus, es war eher die Verbindung Herr und Dienerin, die zwischen ihm und Kara herrschte.
    Daß er sie manipuliert hatte, erlebten wir in den folgenden Sekunden. Es bereitete ihm keinerlei Mühe, Kara das Schwert aus der rechten Hand zu drehen.
    Es sah so aus, als würde sie ihm die Waffe sogar freiwillig überlassen.
    »Das begreife ich nicht«, hauchte Suko, »du etwa?«
    »Nein, noch nicht…«
    »Und wo ist Myxin?«
    Ich hob die Schultern und flüsterte zurück. »Wahrscheinlich ist das eine Sache, die nur Kara und diesen Exorzisten etwas angeht. Oder bist du da anderer Meinung?«
    »Eigentlich nicht.«
    Die Männer und Frauen knieten nach wie vor. Wir zogen uns zurück, weil der Blick des Schwarzhaarigen über die gebückten Körper hinwegglitt und auch uns leicht erfaßt hätte.
    Sehr vorsichtig drückte ich dann wieder meinen Kopf vor und sah mir das Geschehen auf der Bühne an.
    Der Exorzist oder wer immer er sein mochte, bewegte Karas Schwert mit einer spielerisch anmutenden Leichtigkeit, worüber ich mich ebenfalls wunderte, denn die Waffe war eigentlich nur für Kara gemacht. Sie hatte sie von ihrem Vater vererbt bekommen. Der Fremde schlug damit über seinem Kopf einen Kreis. Sogar bis zu uns drang das Pfeifen, als die goldene Klinge die Luft zerschnitt.
    Seine Diener blieben knien, auch dann noch, als sie plötzlich seine Stimme vernahmen.
    Sie grollte durch das Innere des Tempels und hörte sich an wie ein finsteres Versprechen.
    »Ich habe das Schwert bekommen und möchte mich bei euch bedanken, daß ihr mir die Kraft gegeben habt, überhaupt an diese Waffe zu gelangen. Das Schwert ist das Zeichen, unter dem wir uns versammelt haben. Es soll und es wird uns den Weg zeigen. Damit werden wir die Magien ausrotten, die sich uns in den Weg stellen. Selbst der Teufel soll keine Chance mehr bekommen, dafür aber die alten, magischen Lehren des längst versunkenen Kontinents Atlantis. Auf sie können wir vertrauen, durch sie werden wir die anderen Hindernisse aus dem Weg räumen. Daß ich das Schwert überhaupt führen kann, ist ein Beweis dafür, daß es auch in meinen Besitz gehört. Ich habe es lange gesucht, endlich gefunden, weil ihr zu mir gehalten habt und mir eure Seelen gebt, mit deren Hilfe ich an das Schwert herankam. Sie aber«, er deutete auf Kara, »wollte es mir nicht geben. Sie war sogar bereit, mich damit zu töten, was ihr natürlich nicht gelungen ist, denn ich trat damit den Beweis an, daß nicht nur einem etwas vererbt werden darf. Dieses Gesetz gab es damals schon.«
    Wir schauten uns an.
    »Einem?« flüsterte

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