0538 - Die Panikmacher
überrascht an und ging dann mit ihm Toronar Kasom und Kainoro Matatsi sahen sich ebenfalls an und folgten den Araten.
Dr. Jacobi blieb vor einer Reihe von Reagenzgläsern stehen. In den Röhren war auf lebender Biomasse, die mit menschlichem Zellgewebe vergleichbar war, eine Viruskultur angesetzt worden.
„Das verstehe ich nicht", sagte .Dr Jacobi beunruhigt.
Toronar Kasom sah, daß die Biomasse schwarz geworden war.
Gelbliche Blasen stiegen in ihr auf. Der Assistant nahm ein anderes Röhrchen aus einem Regal und reichte es dem Virologen.
„Das ist einwandfrei", sagte er. „Es ist mit ungereinigter Plasmamasse infiziert worden."
„Nun, Doktor?" fragte Matatsi. „Brauchen Sie meine Kaninchen jetzt etwa doch?"
Sie haben keinen Grund, sich zu freuen", entgegnete der Arzt mit unüberhörbarer Schärfe in der Stimme. „Wenn das hier kein Einzelfall ist, sondern sich als typisch erweisen sollte, dann stehen wir vor einer äußerst gefährlichen Situation. Geben Sie mir das Tier, und schaffen Sie auch die anderen heran."
„Darf ich Sie zur Jagd einladen?" fragte Matatsi den Ertruser höflich. „Leider habe ich Ihnen nur Niederwild anzubieten."
Dr. Jacobi blickte ihn verweisend an. Dem Virologen war ganz und gar nicht zum Scherzen zumute.
*
Die Alarmsirenen der MARCO POLO heulten auf.
Toronar Kasom, der sich auf dem Wege zur Feuerleitstation befand, begann zu rennen. Innerhalb weniger Sekunden erreichte er die Kommandozentrale. Perry Rhodan und Atlan standen vor den großen Bildschirmen, die ihnen eine schnelle Orientierung im Raum ermöglichten. Von allen Seiten liefen Ortungsmeldungen ein.
Die MARCO POLO hatte eine Linearetappe auf ihrem Flug zur Sonne Praspa beendet und war sofort geortet worden, nachdem sie die Librationszone verlassen hatte. Auch jetzt würden die Wissenschaftler wieder fünfzehn Minuten benötigen, um alle wichtigen Orientierungsdaten zu erhalten.
Kasom sah, daß die energetischen Eigenschwingungsimpulse von zahlreichen fremden Raurnschiffen aufgefangen und registriert wurden. Wiederum griffen Raumschiffe der verschiedenartigsten Größenordnungen und Bauweise an. Auch Manips, die rochenformigen Raumschiffe, waren dabei. Sie waren wegen der Verdummungsstrahlung, die sie einsetzen konnten, am gefährlichsten.
Blinkleuchten an den Kontrolltafeln zeigten an, daß alle Beiboote kampfklar waren. Dazu zählten nicht nur die fünfzig Kreuzer der Planetenklasse und die fünfzig Korvetten, sondern auch die fünfhundert zweisitzigen Lightning-Jäger. Unmittelbar darauf erlosch ein Licht. Major Kainoro Matatsi meldete den Ausfall wichtiger Antriebsaggregate. Damit schied dieser Kreuzer aus. Doch das änderte nichts daran, daß sich das modernste Ultraträgerschlachtschiff der Menschheit unmittelbar nach dem Ortungsalarm in Kampfbereitschaft befand.
Atlan, der gegenwärtige Chef der Beiboote, gab den Befehl zum Ausschleusen sämtlicher einsatzfähiger Raumschiffe.
Unmittelbar darauf begann die von den Positroniken unterstützte Aktion. Die Schleusenschotte öffneten sich. Nach allen Seiten hin entfernten sich die Raumer vom Trägerschiff. Sekunden später blitzte es schon in den Reihen der Gegner auf.
Kasom sah, daß die Feuerleitstation voll besetzt war. Seine Freiwache dauerte noch an, aber er mußte sich dennoch bereit halten, um notfalls einspringen zu konnen. Diese Regelung ermöglichte es ihm, den beginnenden Kampf von der Hauptleitzentrale aus zu verfolgen.
Rhodan bemerkte den Ertruser. Er kam zu ihm Sein Gesicht war ernst, aber entspannt. Um seine Schultern lag Whisper wie ein hauchdünnes, transparentes Seidengespinst.
„Sie waren bei Dr. Jacobi?"
Das ist richtig", entgegnete Kasom.
Er teilte mir mit, daß er sich offenbar geirrt hat. Wir wurden unterbrochen, als der Ortungsalarm kam."
„Der Virologe scheint sehr besorgt zu sein", erklärte Kasom „Er befürchtet, daß das Regulationsvirus in seiner isolierten Form doch hochgradig ansteckend für Menschen sein könnte und dann eine tödliche Krankheit hervorruft."
Rhodan schien zu erschrecken. Seine Augenlider zuckten ein wenig. Atlan drehte sich nach ihm und dem Ertruser um. Rhodan ging sofort zu ihm.
Bis jetzt hatte die MARCO POLO noch keinen einzigen Schuß abgefeuert. Der eigentliche Kampf fand weit von ihr entfernt statt.
„Die Beiboote wehren den Angriff mühelos ab", stellte Atlan fest. „Sie werden mit den etwa eintausend Angreifern leicht fertig.
Man scheint den Transformgeschützen keinen
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