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0539 - Experiment der Cynos

Titel: 0539 - Experiment der Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verloren.
    Das, was am Boden und der Innenwand hing, holte Oronk mit den Fingern aus der Dose.
    Danach wälzte er sich auf den Rücken, streckte sich aus - und war wenige Sekunden später eingeschlafen ...
    Als er erwachte, fühlte er sich schon erheblich besser. Seine Augen sahen die Umwelt klarer als zuvor, und er vermochte einzelne Gegenstände aus der Ganzheit herauszulösen und ihnen Namen oder Begriffe zuzuordnen.
    Beispielsweise den Namen Bildschirm für eine Galerie von Trivideokuben, in denen dreidimensional und farbig eine wüstenartige vegetationslose Landschaft abgebildet wurde.
    Die Bergwüste von Pelukatan, Planet Heytschapan, Eppyla-Pharo-System, Entfernung zur Erde 12.103 Lichtjahre, zum „Kopf" des unheilbringenden Schwarmes der Gelben Eroberer 7.009 Lichtjahre.
    Doch diese Daten hätten Oronk Ayai nichts oder nicht viel gesagt, wenn jemand sie ihm genannt hätte.
    Aber es gab niemanden, der sie ihm hätte nennen können!
    Oronk starrte auf die gelblich - braunen Staubschleier, die einen scheinbar schwerelosen Tanz über dem Sand, den schroffen Felsen und Geröllhalden aufführten. Die Sonne äugte matt und blaß durch eine gelb, rosa und grau gefärbte Staubglocke, die in der Hochatmosphäre schwebte. Für kurze Zeit tauchte auf dem Kamm einer Düne eine Kette von Lebewesen auf, die sich in seltsam schwankendem Gang vorwärts bewegten. Es waren Guels, die auf ihren anspruchslosen Tschapans durch die Wüste ritten, um nach jenen glasartigen Kristallen zu suchen, nach denen jemand - Oronk wußte nicht mehr wer - verrückt gewesen war. Kurz darauf verschwand die Kolonne der Reiter in einer Senke, und Oronks Interesse erlosch.
    Er stand vollends auf, atmete einige Male tief durch und ging danach zielstrebig in einen gekachelten Raum. Vor langer Zeit hatte er sich gemerkt, welchen Schaltknopf er drücken mußte, um die Wohltat dieses Ortes auszulösen.
    Die Automatik entkleidete ihn, wusch und duschte ihn gründlich, stutzte Haar und Bart, verabfolgte Pediküre und Maniküre, pflegte Zähne und Zahnfleisch. Ihre Sensoren ermittelten außerdem, daß die Person, die ihre Dienstleistung beanspruchte, physisch indisponiert war. Sie rief einen Medoroboter herbei, der Oronk Ayai untersuchte und im vollautomatischen Recreation Center ablieferte.
    Etwa achtundvierzig Stunden später wurde Oronk aus dem Erholungzentrum entlassen. Seine physische Verfassung war gut; er hatte sich schnell erholt und wieder Fleisch angesetzt. Als er sich für kurze Zeit im Feldspiegel betrachtete, sah er einen hochgewachsenen, etwas mageren Adonis mit kurzgeschnittenem blondem Haar, blondem Vollbart und blauen Augen.
    Ayai streckte seinem Spiegelbild die Zunge heraus, kratzte sich unter den Achseln und schlenderte, fröhlich pfeifend, in den Küchensektor. Er stieß einen Jubelruf aus, als er seinen liebsten Freund, den Küchenroboter, erblickte, ein Aggregat von zehn Meter Breite und drei Meter Höhe, mit zahlreichen Knöpfen, Kontrollen und flackernden Lämpchen.
    Hier war Oronks Reich, hier kannte er sich aus wie kaum ein anderer es gekonnt hätte!
    Er beschloß, zur Feier des Tages eine „Ente der acht Kostbarkeiten" zu speisen. Seine Finger hüpften in freudiger Erregung über die Schalttasten. Auf kleinen Kontrollbildschirmen erkannte Oronk, daß noch genügend zellstabilisierte Tiefkühlenten vorhanden waren. Auch an Zutaten mangelte es nicht.
    Oronk leitete den Auftau - Vorgang ein, mischte genau abgemessene Mengen Reis mit Perlgraupen, tastete Zucker, Zwiebel, Sojasoße, Mandeln und Kastanien in „Bereitstellung", vergewisserte sich, daß auch Datteln, Lotosnüsse und Rosinen vorhanden waren. Den gekochten Reis mit den Perlgraupen entzog er der Kontrolle des Küchenroboters, denn die weiteren Arbeiten erschienen ihm zu diffizil, als daß eine Maschine sie durchführen könnte. Oronk ließ Reis und Perlgrauben auf einem Sieb abtropfen, vermischte sie mit dem größten Teil der übrigen Zutaten, nahm die Ente aus dem Automaten und füllte sie mit der Masse. Danach schob er sie in eine Pfanne, übergoß sie mit einem dreiviertel Liter Wasser, fügte den Rest der Sojasoße und Zwiebel sowie Sherry und Ingwer dazu und ließ alles eine Stunde lang kochen. Dann wendete er die Ente, gab den übrigen Zucker bei, ließ eine weitere Stunde kochen. Zum Schluß tat er die Fülle in eine Schüssel, tranchierte die Ente und richtete sie, in ihre ursprüngliche Form zusammengesetzt, auf der Fülle an.
    Als er sein Meisterwerk

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