0540 - Die Attacke der Cynos
vorbeigegangen, wenn Tifflor ihn nicht festgehalten hätte.
„Eyckless!" rief Tifflor. „Wie kommen Sie hierher? Was tun Sie hier?"
Eyckless kicherte. Speichel lief über seine Lippen.
„Er ist wahnsinnig geworden", sagte Tifflor erschüttert.
„Offenbar hat er versucht, die Paradetektoren aus Suntown zu holen."
„Er hatte die richtige Idee", meinte Balbote. „Es ist erstaunlich, daß er sie unter den gegebenen Umständen fast verwirklicht hätte."
„Offenbar hatte er ein Schuldgefühl wegen des fehlgeschalteten Computers", überlegte Tifflor. „Er wollte seinen Fehler wiedergutmachen."
Balbote ging hinüber, wo die Paradetektoren lagen. Einige der Geräte waren bei dem Aufprall beschädigt worden, anders sahen noch funktionstüchtig aus.
„Wir können zu Ende führen, was Eyckless begonnen hat", schlug Tifflor vor. „Wir fliegen mit allen noch intakten Geräten ins Gebiet der Kuppeln und setzen sie gegen die Cynos ein."
Entschlossen öffnete Balbote die Verschlüsse der Stahlseile.
Sie durften keine Zeit verlieren. Ihre Aktion hatte nur dann einen Sinn, wenn der Widerstand des Zentralplasmas noch nicht gebrochen war.
Der Matten-Willy, der vor dem Eingang der großen Kuppel im Boden lag, fühlte den Widerstand des Zentralplasmas erlahmen.
Das war nur natürlich, denn auch die Angriffe der Cynos hatten an Intensität verloren. Beide Parteien hatten sich in diesem lautlosen, aber erbarmungslos geführten Kampf erschöpft.
Es kam jetzt darauf an, auf welcher Seite der Kräfteverfall schneller voranschreiten würde.
Der Matten-Willy spürte die Impulse seiner Freunde. Sie alle waren besorgt und unterstützten das Plasma mit aufmunternden telepathischen Impulsen.
Inzwischen kannte das Plasma die Position der Cynos.
Das half ihm jedoch wenig, denn die Menschen, die unter Umständen etwas gegen die Fremden hätten unternehmen können, waren bis auf wenige Ausnahmen bewußtlos.
Die Cynos schienen etwas ratlos zu sein. Sie hatten bereits mit dem Gedanken gespielt, den Angriff abzubrechen und es nach einer Pause noch einmal zu versuchen. Dann jedoch hatten sie überlegt, daß dies ein nicht zu unterschätzender moralischer Sieg für das Zentralplasma sein würde.
Der Matten-Willy hoffte, daß die Auseinandersetzung nach wie vor unentschieden stand. Er war sich darüber im klaren, daß seine Beobachtungen nicht unbedingt richtig sein mußten, denn er stand schließlich klar auf der Seite des Plasmas und war daher alles andere als objektiv.
Die durch Suggestivbilder entstandene Landschaft rund um die Kuppeln war wieder der Realität gewichen. Im Augenblick griffen die Cynos mit Intervallimpulsen an. Sie schickten abwechselnd freundliche Botschaften und harte Hypnobefehle. Auf diese Weise versuchten sie die parapsychische Barriere des Zentralplasmas zu brechen.
Das Plasma war jedoch auch dagegen gewappnet.
Es beging niemals den Fehler, seine Verteidigungsanstrengungen auf längere Sicht zu planen.
Sein Vorteil war, daß es variieren konnte. Trotz seiner Erschöpfung stellte es sich auf die jeweilige Methode des Gegners ein.
Während es kämpfte, erwachten im Innern der Kuppeln die ersten Menschen bereits wieder aus der Starre. Sie spürten die parapsychischen Impulse und paralysierten sich ein zweites Mal, wohl wissend, daß sie davon unter Umständen gesundheitliche Schäden davontragen konnten.
Der Matten-Willy registrierte alle Vorgänge in seiner Umgebung.
Plötzlich spürte er, daß die Cynos unruhig wurden.
Auch das Verhalten des Zentralplasmas änderte sich sofort. Es verließ seine Verteidigungsstellung und schlug zum erstenmal heftig zurück.
Irgend etwas war geschehen, was diese plötzliche Änderung verursacht hatte.
Tifflor hielt die Steuerelemente der Maschine so fest umklammert, daß seine Knöchel weiß wurden. Neben ihm saß Balbote und stöhnte leise. Seit sie sich über den Kuppeln des Zentralplasmas befanden, waren die Impulse wieder stärker spürbar geworden. Unter dem Gleiter hingen an mehreren Stahlseilen sechs eingeschaltete Paradetektoren. Sie schirmten einen Teil der Psi-Impulse ab.
Seit einer halben Stunde kreiste Tifflor über dem Gebiet der Kuppeln, weil er annahm, daß die Fremden sich irgendwo dort unten aufhielten.
Er wußte nicht, ob dieser Einsatz überhaupt einen Sinn hatte.
„Wann ist es vorüber?" fragte Balbote leise.
Der Solarmarschall blieb die Antwort schuldig und blickte zurück, wo Eyckless am Boden lag. Sie hatten den Wissenschaftler
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