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0540 - Die Attacke der Cynos

Titel: 0540 - Die Attacke der Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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paralysiert und ihn auf diese Weise zur Ruhe gebracht. Es war zu bezweifeln, ob er jemals seinen klaren Verstand zurückgewinnen würde.
    Plötzlich entdeckte Tifflor unter sich eine Bewegung.
    Er machte Balbote darauf aufmerksam. Mit zitternden Händen stellte der Kommandant der PASCON den Bildschirm der Fernortung ein. Auf der leuchtenden Fläche erschien eine unregelmäßig geformte Gestalt.
    „Ein Matten-Willy!" sagte Tifflor.
    „Halten Sie das für ein gutes Zeichen?"
    „Ganz bestimmt!"
    Das schwarze Gesicht des Raumfahrers wirkte fröhlich.
    „Ich wußte, daß wir es schaffen würden."
    Der Zellaktivatorträger hob einen Arm.
    „Keine verfrühten Siegesfanfaren."
    Sie kreisten weiter über den Kuppeln. Der Kampf zwischen den vier Cynos und dem Zentralplasma stand unmittelbar vor seiner Entscheidung.
    Ein kurzer Augenblick der Ablenkung hatte genügt, um den Kampf zu entscheiden. Die Cynos hatten sich für einige Sekunden nicht auf das Plasma konzentriert, sondern die Impulse der Paradetektoren neutralisiert. Diese Chance hatte sich das Zentralplasma nicht entgehen lassen. Es gelang ihm, die gesamte psionische Energie der Fremden lahmzulegen. Mit einem Schlag waren die Cynos völlig hilflos.
    Sie wußten, daß sie verloren waren.
    Sie zogen sich zurück. Eine Flucht von der Hundertsonnenwelt kam für sie nicht in Frage. Aber sie taten etwas anderes.
    Wenige Augenblicke später kamen alle Matten-Willys aus ihren Verstecken hervor und bejubelten den Sieg des Kollektivwesens.
    Das Zentralplasma unterrichtete die allmählich erwachenden Terraner vom Ausgang der Auseinandersetzung.
     
    10.
     
    Waringer und Tifflor standen auf dem Dach des Zentralgebäudes von Suntown. In ihrer Nähe wartete ein startbereiter Gleiter. Inzwischen waren fast alle Wissenschaftler aus den Kuppeln nach Suntown zurückgekehrt. Die PASCON war nach USTRAC gestartet, um dort neue Aufgaben für das ISK entgegenzunehmen.
    „Bevor Sie zur Erde zurückkehren, werde ich Ihnen etwas zeigen", sagte Waringer zu dem Solarmarschall. „Wir haben es erst vor wenigen Augenblicken entdeckt, aber es ist so rätselhaft, daß Sie es sich ansehen sollten."
    „Sie machen mich neugierig", erwiderte Tifflor.
    Waringer deutete auf die wartende Maschine.
    „Der Gleiter steht bereit. Kommen Sie,Tiff."
    Sie stiegen gemeinsam in den Fluggleiter.
    „Ich wundere mich, daß wir die vier Cynos niemals gefunden haben", sagte Waringer und schaute Tifflor fragend an. „Was halten Sie davon?"
    Darauf wußte der Zellaktivatorträger keine Antwort.
    „Das Plasma beteuert, daß die Cynos nicht mehr am Leben sind", erinnerte Waringer. „Ich habe überlegt, ob sie sich vielleicht aufgelöst haben könnten."
    „Das wäre eine Möglichkeit", gab Tifflor zu. Dann meinte er verstört: „Sie denken doch hoffentlich nicht, daß die Cynos noch immer unter den Wissenschaftlern von Suntown leben?"
    Der Professor schüttelte den Kopf.
    Der Gleiter hob vom Dach ab und näherte sich dem Rand der Stadt. Wenig später erschien unter ihnen ein flaches Gebirge.
    Tifflor runzelte die Stirn.
    „Ich bin gespannt, wohin Sie mich bringen."
    Über einem kleinen Tal sank der Gleiter tiefer. Unter sich sah Tifflor einen schwarzen, steil aufragenden Stein.
    „Sehen Sie ihn sich gut an", empfahl ihm Waringer. „Ich befürchte, daß er für alle Zeiten ein Rätsel bleiben wird."
    Tifflor war verwirrt.
    „Fällt Ihnen nichts auf?" erkundigte sich Waringer.
    „Nein", gestand Tifflor.
    „Ich gebe zu, daß es auf einer Welt, die von so vielen Sonnen beschienen wird, schwer festzustellen ist, was diesen Stein so ungewöhnlich macht."
    „Und was ist es?" forschte Tifflor.
    „Er wirft keinen Schatten", erklärte Waringer.
    „Das ist unmöglich!"
    ..Er steht noch nicht lange hier", erklärte Waringer langsam. „Erst seit dem Ende des Kampfes zwischen dem Zentralplasma und den Cynos. Erstaunlicherweise ist es nicht der einzige Stein dieser Art, den wir entdeckt haben. Und nun raten Sie, wieviel es insgesamt sind."
    Tifflor schloß die Augen.
    Als er sie öffnete, trafen sich die Blicke der beiden Männer. „Vier!" sagte Julian Tifflor.
    Waringer nickte.
     
    ENDE
     

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