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0551 - Menschheit im Test

Titel: 0551 - Menschheit im Test Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem Tisch, hatte die Beine weit von sich gestreckt und summte eine Melodie. Mit einer Hand streichelte er seinen verfilzten Bart.
    Ich zog einen Stuhl heran und ließ mich neben dem Patriarchen nieder.
    „Die Arbeiten sind abgeschlossen!" eröffnete ich das Gespräch.
    Er sah mich aus seinen kleinen Augen listig an. Der Geruch, der ihm anhaftete, erschien mir unerträglich, aber ich überwand meine Abneigung.
    „Sie wissen eine Menge über dieses Schiff und seine Mission", fuhr ich fort.
    Er rülpste ungeniert. Eine Wolke von Alkoholdunst hüllte mich ein.
    „Natürlich weiß ich eine Menge", erklärte er mit Pathos. „Stehen Sie auf, junger Mann."
    Obwohl ich zornig reagieren wollte, kam ich seiner Aufforderung nach. Er griff nach meinem Stuhl, löste eines der Beine aus der Verankerung und holte einen kleinen Stab aus der Metallröhre. Der Stab war der Lauf eines schweren Desintegrators.
    Er machte eine ausholende Bewegung.
    „In all diesen Stühlen hier ist ein kleines Arsenal versteckt."
    „Und wozu das alles?" fragte ich gespannt.
    „Man will die Schwarmbewohner überlisten."
    „Das weiß ich inzwischen auch. Aber ich hätte gern Einzelheiten erfahren."
    Irgendwo aus seinem schmuddeligen Umhang zog er plötzlich eine Flasche und setzte sie an die Lippen.
    „Ich bin doch kein Schwätzer!" rief er zornig. „Von mir werden Sie nichts erfahren. Ich kann meinen Mund halten. Schließlich gehöre ich zur Besatzung."
    Die Aussicht, mit diesem Burschen ein paar Tage oder Wochen an Bord dieses Schiffes zusammenleben zu müssen, benagte mir wenig. Aber Toisom sollte offenbar weiterhin als Berater fungieren, obwohl ich sicher war, daß er von diesem Schiff weniger wußte als ich.
    „Ich gehöre ebenfalls zur Besatzung", eröffnete ich ihm. „Und ich weiß offenbar mehr als Sie."
    Er ließ sich nicht herausfordern, sondern stand schwerfällig auf.
    Daran, daß er heftig schwankte, erkannte ich, .daß er sehr betrunken war.
    „Wenn ich zu bestimmen hätte, würden Sie an diesem geplanten Flug nicht teilnehmen."
    Er lachte rauh, und ließ sich auf den Stuhl zurückfallen.
    Sein Verhalten demonstrierte mir mehr als deutlich, daß er anfing, sich über mich zu amüsieren.
    In meinem Zorn suchte ich nach Toronar Kasom. Wie immer hielt er sich in der Zentrale auf, wo erstaunlich schnell Ordnung eingetreten war. Der Ertruser ging mit einem der Navigatoren die neuen Schaltungen durch.
    Als ich Kasom sah, zögerte ich.
    Was sollte ich schon gegen den Springer vorbringen?
    Persönliches Mißtrauen war kein Grund, Tolsom bei Kasom anzuschwärzen.
    „Sie kommen gerade rechtzeitig!" rief Kasom mir zu. „Wir kontrollieren alle Schaltanlagen. Sehen Sie sich alles an. Sie werden feststellen, daß sich an Bord vieles geändert hat."
    Seine Behauptung war nicht übertrieben. Die AYCROM war trotz ihres hohen Alters ein Schiff voller Überraschungen.
    Alle Einrichtungen, die man zusätzlich an Bord gebracht hatte, dienten nur dem Ziel, den Gegner zu täuschen.
    Zusammen mit dem Sonnensystem waren fünfundzwanzig Milliarden Menschen, zehn Millionen Fremdintelligenzen und einhundertfünftausend Raumschiffe gekapert worden.
    Die plötzliche Rückkehr der vollen Intelligenz hatte bei zahlreichen Menschen zunächst zu einer gewissen Panik geführt, die sich jedoch in allen Fällen sehr schnell gelegt hatte.
    Die Träger der Grlko-Netze gaben ihre Geräte ab. Sie wurden jedoch weiterhin bereitgehalten. Auf der gesamten Erde herrschte nach wie vor fünfdimensionale Ortungsstille. Die Menschheit befand sich mitten im gewagtesten Abenteuer ihrer Geschichte. Sämtliche Geräte, die dem Gegner Hinweise ,über die Beherrschung fünfdimensionaler Energien durch die Menschheit hätten liefern können, waren abgeschaltet worden.
    Dagegen arbeiteten alle als normal anzusehenden Fusionskraftwerke und vollmechanischen Fabriken auf Hochtouren weiter.
    Die Galaktopsychologen warnten davor, eine allzu große Primitivität vorzuheucheln. Die Beobachter aus dem Schwarm sollten sogar den Eindruck gewinnen, daß das neu aufgenommene Volk hochintelligent und fähig war. Die Götzen, so sagten die Galaktopsychologen aus, legten wahrscheinlich auf kampfstarke Wesen Wert, die noch geschult werden konnten.
    Auch die Funkverbindung zwischen Terra und allen anderen Planeten und Monden des Solsystems wurde aufrechterhalten, allerdings wurde nicht der überlichtschnelle Hyperfunk, sondern der Ultrakurzwellenfunk benutzt.
    Radarstationen aller Art arbeiteten

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