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0558 - Aus dem Jenseits entlassen

0558 - Aus dem Jenseits entlassen

Titel: 0558 - Aus dem Jenseits entlassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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passiert.«
    »Ha, Sie sind komisch.«
    »Es stimmt«, sagte Suko und deutete auf das Gemälde. Noch immer war es dabei, sich zu verändern. Nicht nur der Hintergrund war neu geschaffen worden, auch die Szenen im Vordergrund des Bildes, wo der Geisterjäger John Sinclair agierte.
    Jede Einzelheit bekamen Gerty Camrum und der Inspektor mit.
    Sie konzentrierten sich auf die Szenen, Suko erkannte Jarveena, das Gesicht in den Wolken, und spürte plötzlich, daß es John Sinclair an den Kragen gehen würde, denn er stand allein auf weiter Flur gegen Guywano.
    Der Höhepunkt war längst nicht erreicht. Die Männer mit den Totenköpfen packten John, sie warfen ihn auf das Netz über dem Krater, wo auch Jarveena lag.
    Dann erschien Guywano in seiner ursprünglichen Gestalt. So kannte Suko ihn. Wie er über das Netz ging, ließ darauf schließen, daß er mit John Sinclair abrechnen wollte.
    Gerty hielt es nicht mehr aus. »Mister, Sie müssen etwas unternehmen!« Ihre Stimme klang schrill und kippte über, als sie rief: »Oder wollen Sie Ihren Freund verrecken lassen?«
    Suko schaute in das schweißfeuchte Gesicht. Die Anklage der Frau machte ihm zu schaffen.
    »Nein!« flüsterte er.
    »Dann tun Sie etwas!«
    »Ich könnte das Bild möglicherweise zerstören«, murmelte er.
    »Nur hätte ich dann John Sinclair auch vernichtet.«
    »Gibt es keine andere Chance?«
    Suko starrte zu Boden. »Vielleicht« sagte er, »vielleicht gibt es wirklich eine.«
    »Dann ergreifen Sie…«
    »Moment, Gerty, das ist nicht so einfach. Ich allein habe sie nicht, verstehen Sie?«
    »Nein!«
    »Gut, dann will ich es Ihnen sagen. Sie, Gerty, müßten mir dabei schon helfen.«
    Die Frau ging einen Schritt zurück. »Ich?« keuchte sie. »Meinen Sie wirklich?«
    »Ja.«
    »Aber wie könnte ich Ihnen helfen?« Sie schüttelte den Kopf. »Das geht doch nicht.«
    Suko schaute auf das Bild. Die Szene hatte sich verändert. Er schaute in den Krater hinein, auch auf das Netz und sah ebenfalls die Männer mit den Totenschädeln und den brennenden Kerzendochten, die einen Ring gebildet hatten.
    Jarveena starb.
    Und John schaute zu. Für Suko war es klar, wer als nächster an der Reihe war.
    »Wollen Sie mir helfen, oder nicht, Gerty?«
    »Ist es denn sicher, daß Sie es schaffen?«
    »Nein!«
    »Dann hat es doch…«
    »Wir müssen!«
    Sie überlegte noch wenige Augenblicke. Dann nickte sie. »Gut«, sagte sie leise. »Gut, ich sehe, daß Sie alles auf eine Karte setzen wollen. Was soll ich tun?«
    »Mich festhalten.«
    »Bitte?«
    »Ja, Mrs. Camrum, ich werde mir erlauben, in das Bild zu steigen.«
    »Und kommen Sie auch wieder zurück?«
    Suko hob die Schultern. »Ich weiß es nicht. Die Chancen stehen 50:50. Wenn ich schnell genug reagiere, müßte es eigentlich klappen.«
    »Was soll ich dabei tun?«
    »Beten, Gerty, beten.« Er achtete nicht mehr auf ihren erstaunten Ausruf. Nach zwei langen Schritten stand Suko vor dem Bild. Dann hob er das rechte Bein, um hineinzugehen. Gleichzeitig verschwand seine Hand unter der Jacke…
    Auch ich ging den ersten Schritt!
    Nichts Trennendes lag mehr zwischen mir und Guywano. Jarveena war endgültig ausgeschaltet worden. Obwohl wir von zahlreichen Zeugen gesehen wurden, erschien es mir so, als wären sie die einzigen Personen in diesem verdammten Land.
    Irgendwo stimmte es auch. Auf uns allein kam es an. Und auf diesen verdammten Machtkampf, den wir auszufechten hatten, wobei Guywano die besseren Karten besaß.
    Unter mir bewegte sich die widerliche Ghoulsmasse. Sie warf Wellen, schuf Blasen, die aus der Tiefe hervor gegen die Oberfläche stiegen und dort zerplatzten, wobei sie die widerlich stinkenden Gase entließen.
    Guywano, der finstere Druide, lächelte eisig. Ihm gefiel diese Inszenierung, für die er sich letztendlich verantwortlich zeigte. Natürlich hatte er seine Falle aufgebaut. Ich rechnete fest damit, daß ich ihn nicht erreichen würde. Bevor ich ihn fassen konnte, würde der Boden unter mir reißen.
    Ich zog die Beretta!
    Plötzlich erstarb das Lächeln auf Guywanos Gesicht. Ungläubig fragte er: »Du willst es mit einer Silberkugel versuchen, Sinclair? Das Kreuz schafft mich nicht, und auch die Silberkugel wird keine Chance haben. Aibon ist anders, es steckt voller Geheimnisse. Ich erinnere dich nur an das Rad der Zeit.«
    »Wo ist es?«
    »Frage deinen Freund Mandra Komb. Er ist darauf festgebunden worden. Für dich ist die Möglichkeit vorbei. Du wirst niemals in die Zukunft schauen

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