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056 - Der Banknotenfälscher

056 - Der Banknotenfälscher

Titel: 056 - Der Banknotenfälscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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flüsterte die junge Frau mit vor Erregung heiserer Stimme, »du bist der Sohn des verunglückten Alexander Welerson und nicht der jenes Mannes, der im Irrenhaus von Broadmoor starb! Daher schrieb dieser in seinem Testament, du sollest danach streben, deinem verdienstvollen Vater ähnlich zu werden.«
    Bevor sie noch wußte, wie ihr geschah, lag sie in seinen Armen. Er preßte sie fest an sich, drückte seine Wange an die ihre und wagte kaum zu atmen.
    Vor Glück kamen Jane die Tränen, und sie stammelte: »Jetzt wird alles gut, Peter . . .«
    In diesem Augenblick hörten sie die schrille Stimme Marjories, die gleich darauf ins Zimmer gewirbelt kam.
    »Marjorie - Sie? Ich dachte, Sie sind in Deutschland . . .?«
    Aber Marjorie hatte nur Augen für Peter; sie kam auf ihn losgestürzt und packte seinen Arm.
    »Peter!« stieß sie gehetzt hervor. »Die Polizei ... Sie sind in mein Haus eingedrungen . . . Bourke!«
    Sie war so außer Atem, daß sie kaum die Worte hervorbringen konnte.
    »Wo ist Ihr Mann?« fragte Peter schnell.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß es nicht... Er ist ausgegangen ... Ich wollte auch gerade gehen, als Bourke kam. Er hat alles durchsucht. Sie suchen Donald. Oh, Peter, wissen Sie, was Bourke sagte?« Sie preßte die Hand auf ihr wildklopfendes Herz, als wollte sie es beruhigen. »Er sagte: ›Wenn Sie den ›Fuchs‹ kennen, so sagen Sie ihm, daß wir ihn heute abend fassen werden! ‹«
    Jane blickte bestürzt von Marjorie auf ihren Mann. Weshalb hatte Bourke diese Warnung ausgesprochen? Ihr wurde schwindlig, aber sie riß sich zusammen. Sie mußte Vertrauen haben! Gerade jetzt!
    »Warum warnt Bourke den ›Fuchs‹?«
    »Wie soll ich das wissen?« antwortete Marjorie ärgerlich. »Kennen Sie den ›Fuchs‹, Peter? Ist es etwa Donald? Es ist wirklich schrecklich. Was soll ich nur tun?«
    »Sie können bei uns bleiben, wenn Sie wollen«, forderte Jane sie auf.
    Aber Marjorie lehnte ab. »Nein, ich kann nicht hierbleiben. Vielleicht stößt Donald etwas zu, und ich möchte ...« Sie suchte nach dem richtigen Wort. »Ich muß wissen, was mit ihm geschieht, ich muß ihm helfen. Ich habe etwas gutzumachen an ihm, Jane.«
    Sie war einem Zusammenbruch nahe, und Jane führte sie in ihr Schlafzimmer. Ein Glas Wasser schien sie jedoch zu ermuntern, und Jane ließ sie allein, um Peter zu suchen.
    »Jetzt geht es ihr schon besser . . .«, begann sie, als sie die Bibliothek betrat, aber Peter war nicht mehr da. Sie ging n sein Zimmer, aber auch hier fand sie ihn nicht. Dann hörte sie, wie das Haustor zuschlug. Als sie in die Halle lief, stieß sie auf den Butler.
    »Mr. Clifton hat soeben das Haus verlassen. Er hat es sehr eilig gehabt, denn er hat weder Mantel noch Hut mitgenommen«, sagte der Mann bestürzt. Jane ließ ihn stehen und eilte auf die Straße, aber Peter war nicht mehr zu sehen.
    Rasch ging sie in Richtung Pall Mall; dicht beim Carlton Club war ein Taxistand, und vielleicht hatte Peter hier einen Wagen genommen. Ihre Vermutung erwies sich als richtig, sie konnte Peter noch wegfahren sehen. Jane fragte den nächsten Chauffeur in der Reihe: »Können Sie mir sagen, wohin der Herr fahrt, der eben eingestiegen ist?«
    »In die Knowlby Street, Miss.«
    Der Name der Straße kam ihr zwar bekannt vor, sie wußte im Augenblick jedoch nicht, woher. Als der Chauffeur aber dann erklärte, daß diese Straße in der Nähe von Marylebone Lane liege, erinnerte sie sich plötzlich. Knowlby Street - dort war Mr. Blonbergs Kontor.
    Jane stieg in den Wagen und ließ sich zunächst in ihre Wohnung fahren, um Mantel und Hut zu holen. Marjorie trat ihr weinend in den Weg und überfiel sie mit allerlei Fragen, doch Jane wehrte sie eilig ab.
    Sie sprang wieder in das Taxi und befahl: »Ans Ende der Knowlby Street. Dort warten Sie auf mich.«
    Zu dieser späten Stunde schien die Knowlby Street vollkommen menschenleer zu sein. Jane ging die stille Gasse hinab und blieb vor dem Haustor einigermaßen unschlüssig stehen. Welchen Grund sollte sie für ihren späten Besuch angeben? Vielleicht hatte sie in ihrem Eifer eine Dummheit gemacht. Dennoch drückte sie auf den Klingelknopf. Es rührte sich nichts. Sie läutete nochmals, aber wieder ohne Erfolg. Da hörte sie ein Auto kommen. Sie blickte sich um und sah, daß am anderen Ende der Straße ein Wagen hielt; eine umfangreiche Frauengestalt schob sich heraus. Es war Mrs. Anderson.
    Jane entfloh und versteckte sich im nächsten Hauseingang.
    Mrs. Anderson hatte

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