Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0563 - Die Rückkehr des Echsengottes

0563 - Die Rückkehr des Echsengottes

Titel: 0563 - Die Rückkehr des Echsengottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Zamorra an.
    Er kannte die radikale Vorgehensweise der Ewigen. Sie würden eher die Stadt, wenn nicht das ganze Land in Schutt und Asche blasen oder zu Glas zerschmelzen, als daß sie zuließen, daß ein Fremder einen Dhyarr a-Kristall benutzte.
    Zamorra wirbelte herum und sah zu Nicole herüber.
    War sie mit der Zeitschau immer noch nicht fündig geworden?
    Sie mußten verschwinden! Sofort! Jede Sekunde zählte jetzt! - Denn in jeder Sekunde konnten die Ewigen hier sein!
    Von Griechenland, vom Berg Olympos aus, waren es nur etwas über zweitausend Meilen Luftlinie! Für die Hornissen eine lächerlich kurze Strecke. Mit diesen superschnellen Fluggeräten konnte man mühelos von Stern zu Stern fliegen…
    Jetzt konnte Zamorra die Hornissen schon sehen. Hinter ihnen flog etwas Größeres, das er nicht einordnen konnte. Es war unförmig, klobig, aber ebenfalls schnell.
    Langsam griff er zu seinem Blaster und machte ihn schußbereit.
    Wenn Nicole es nicht bald schaffte, den richtigen Punkt für die Rückkehr in die Gegenwart zu finden, dann…
    ***
    Der Bildschirm zeigte Kronos den großen Platz mitten in der Stadt, und er zeigte ihm auch, daß der Mann, der einen illegalen Dhyarra-Kristall benutzte und wie ein Ägypter gekleidet war, plötzlich eine Strahlwaffe hervorzog.
    »Feuer eröffnen!« befahl der ERHABENE.
    ***
    Theben, 1995 n. Chr.:
    Tharrokk von den Sümpfen erkannte die Welt nicht wieder. Plötzlich gab es vierrädrige Bodenfahrzeuge und Mensehen in bunter Kleidung, die hier eigentlich völlig unüblich sein mußte. Sie verfügten über eine Technik, die Tharrokk bestürzte.
    Diese aufrechtgehendrn Säuger mit der glatten Haut durften in keinem Teil ihrer Welt bereits derartige technische Fortschritte errungen haben!
    Als er einen Blick zum Himmel richtete, sah er ein Flugobjekt, das in sehr großer Höhe als kleiner Fleck dahinschwebte und einen hellen Kondensstreifen hinter sich herzog.
    So weit waren sie also schon!
    Und das alles durch die Zeitkorrektur?
    Es führte ihm vor Augen, wie gefährlich solche Veränderungen sein konnten. Kleine Ursache, große Wirkung - die Ermordung eines Königs hatte die Welt innerhalb von tausend Jahren um die drei- bis vierfache Entwicklungsspanne vorangeschleudert!
    Eben das hatte nicht geschehen sollen!
    Genau das Gegenteil dessen, was sie beabsichtigt hatten, war eingetreten!
    Was, wenn es eine Rückkopplung zu ihrer eigenen Welt gab - und diese dadurch noch schneller dem Ghaos der Auflösung entgegentrieb?
    Tharrokk spürte so etwas wie Angst.
    Plötzlich hörte er Rufe.
    Einige der glatthäutigen Säuger, die aus dem großen, vierrädrigen Fahrzeug ausgestiegen waren, deuteten auf ihn. Sie richteten Geräte, die wie Foto-Kameras aussahen, auf ihn.
    Er mußte verschwinden!
    Dies war keine Zivilisationsstufe, in der er als Gott auftreten konnte. Wesen, die dieser modernen Technik huldigten, glaubten nicht mehr an Götter.
    Und Tharrokk war noch zu schwach, um sie alle in seinen Bann zu ziehen und ihre Erinnerungen und Gedanken zu manipulieren.
    Er fuhr herum und verschwand zwischen den Ruinen einer alten Tempelanlage.
    Aber die Menschen folgten ihm beharrlich.
    ***
    »Da hat sich doch glatt einer als Suchos kostümiert«, grinste Jennifer Mahoney. »Großartig! Hätte nicht gedacht, daß sie uns so etwas bieten!«
    Takeo Tagashi, einer der anderen Touristen, hielt den Fotoapparat noch in der Hand. Er hatte gleich eine ganze Bilderserie von dem eigenartigen Mann geschossen, der jetzt in den Ruinen verschwunden war.
    »Suchos?« fragte er.
    »Meinetwegen auch Sobek, wenn Ihnen das mehr sagt«, erklärte Jennifer. »Der Krokodilgott der alten Ägypter. Zuständig für die Fruchtbarkeit…«
    »Aha«, machte sich Johnny deWinter bemerkbar.
    »… der Felder«, fuhr Jennifer unbeeindruckt fort. »Er war verantwortlich für die jährlichen Überschwemmungen. Wie Sie wissen, Tagashi -san, ist Ägypten ein relativ unfruchtbares Ödland. Doch wenn der Nil einmal im Jahr über die Ufer tritt, bedeckt er die Felder mit seinem Schlamm, dem besten Dünger überhaupt. Darin gedeiht praktisch alles. Nach der Ernte ist der Boden wieder so ausgelaugt wie zuvor, und dieser Kreislauf wiederholt sich seit Jahrtausenden.«
    »Warum ist dieser Kostüm-Knabe eigentlich so blitzschnell verschwunden?« fragte deWinter. »Ich wollte ihn doch auch noch fotografieren, den Krokodilmann! Kommen Sie, Tagashi, ihm nach! In den Ruinenkulissen gibt das noch prachtvollere Bilder! Echt lustig, der Clown!

Weitere Kostenlose Bücher