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0563 - Die Rückkehr des Echsengottes

0563 - Die Rückkehr des Echsengottes

Titel: 0563 - Die Rückkehr des Echsengottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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informieren. Sie sprang auf, verhedderte sich in ihrem langen altägyptischen Gewand und packte blitzschnell zu, um Stoffbahnen davon abzureißen. Jetzt war es zum »Minikleid« geworden, in dem sie genug Bewegungsfreiheit hatte.
    Sie spurtete los.
    Sie folgte dem Sauroiden!
    Sie sah ihn verschwinden.
    Immer noch trug er das Priestergewand, als er plötzlich wie vom Erdboden verschluckt aus ihrem Gesichtsfeld schwand. Augenblicke später entdeckte sie einen Durchgang, der ihr normalerweise niemals aufgefallen wäre.
    Hinter ihr wurde immer noch geschossen, aber wenigstens die Hubschrauber mit ihren Raketen hielten sich jetzt zurück. Die Feuersäule, die aus dem Boden schoß und eine schwarze, immer dichter werdende Qualmwolke mit sich zog, gab ihnen wohl zu denken.
    Mit äußerster Vorsicht drang Nicole in den Durchschlupf ein. Daß es hinter ihr still wurde, nahm sie schon nicht mehr wahr. Sie rechnete jeden Moment mit einem Angriff.
    Aber niemand lauerte ihr auf.
    Sie hielt den Blaster nach wie vor schußbereit, stellte ihn jetzt aber von Laser auf Betäubung um. Sie war nicht daran interessiert, den Sauroiden zu töten. Lebend war er als Informationsquelle viel nützlicher. Sie wollte wissen, was er in der Vergangenheit wirklich beabsichtigt hatte und woher er kam -noch aus der Ära der Echsenwelt oder schon aus der Gegenwart, vom Silbermond, auf den die Sauroiden nach dem endgültigen Untergang ihrer Welt übergesiedelt waren?
    Irgendwo vor ihr waren Geräusche. Jemand bewegte sich durch finstere Gänge. Es schienen mehrere Personen zu sein.
    Dann tauchte ein Lichtschimmer vor ihr auf.
    Als sie sich ihm näherte, sah sie etwas, womit sie hier auf keinen Fall gerechnet hatte.
    Regenbogenblumen!
    Jene eigenartigen Blumen mit ihrer magischen Befähigung, Menschen und Material von einer Blumenkolonie zur anderen zu befördern, ungeachtet der Entfernung. Sogar andere Dimensionen waren damit erreichbar. Man benötigte nur eine konkrete, bildhafte Vorstellung von seinem Ziel, und es mußte in unmittelbarer Nähe dieses Ziels ebenfalls Regenbogenblumen geben.
    Aber mit diesen Blumen stimmte etwas nicht.
    Rasch sah sich Nicole um.
    Niemand war hier. Der Sauroide mußte bereits geflohen sein.
    Sie überlegte, ob sie ihm folgen sollte -wenn sie sich auf sein Erscheinungsbild konzentrierte, würden die Blumen sie dorthin bringen, wo er sich gerade befand.
    Aber es gelang ihr nicht mehr.
    Die Blumen veränderten sich.
    Sie verwelkten.
    Vor Nicoles Augen verdorrten sie, brachen auseinander, verwandelten sich in eine vermodernde, übelriechende Masse, vor der die Französin unwillkürlich zurückwich.
    Unter ihren Füßen zitterte der Boden.
    Ihr Instinkt riet ihr, schleunigst den Rückzug anzutreten und diese unterirdischen Gänge zu verlassen. Staubfahnen wehten von der Gangdecke herab.
    Da fuhr sie herum und begann zu laufen.
    Zurück zum Eingang dieses Stollensystems…
    ***
    Draußen hatte der Leutnant befohlen, das Feuer wieder einzustellen. Er sah, daß keine Gegenwehr mehr erfolgte, aber nur langsam fand er sich mit dem Gedanken ab, daß der Kampf vorbei war.
    Nach wie vor hingen die Hubschrauber wie bedrohliche Insekten über dem Gelände, hielten respektvoll Abstand zu dem Explosionsherd, der immer noch Feuer spie wie ein kleiner Vulkan. Dort mußte etwas in die Luft gegangen sein, das über ein ungeheuerliches Energiepotential verfügte.
    Die Soldaten fanden einen Mann. Er war in Bastsandalen und einen Leinenschurz gekleidet, und er trug zwar keinen Ausweis bei sich, aber dafür eine seltsame Handfeuerwaffe und zwei blaue, funkelnde Edelsteine sowie einen Beutel mit antiken Münzen.
    Außerdem hing eine handtellergroße, kunstvoll verzierte Silberscheibe vor seiner Brust.
    Der Mann wurde sofort festgenommen.
    Wo die Echsenmaske abgeblieben war, die er getragen habèn mußte, ließ sich nicht mehr feststellen.
    Als wenig später eine ebenso seltsam gekleidete Frau auftauchtß, die ebenfalls eine dieser eigenartigen Waffen besaß, war der Leutnant sicher, die Terroristen erwischt zu haben.
    Der Mann und die Frau protestierten gegen die Verhaftung, verlangten den französischen Botschafter zu sprechen, aber das interessierte den Leutnant herzlich wenig. Er hatte auf diese Unruhestifter eine Mordswut. Sie hatten Menschen und Material auf dem Gewissen.
    Aber was waren das für eigenartige Waffen, die sie bei sich getragen hatten.
    Daß sie keine Ägypter waren, wie schon ihre Hautfarbe bewies, spielte keine Rolle. Der

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