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0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen

0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen

Titel: 0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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war schon einigermaßen niedergebrannt und kurz vor dem Erlöschen.
    In den Gläsern leuchtete der Rotwein im Schein der unruhigen Flamme. Das kleine, warme Licht ließ Nicoles nackte Haut in einem dunklen Goldton schimmern.
    Zamorra und sie feierten Nicoles Überleben. Sie hatten sich von Britain verabschiedet und waren zum Hotel gefahren, hatten sich das Abendessen aufs Zimmer bringen lassen und es als Vorspeise zum folgenden Liebesgenuß genommen.
    Nicole kuschelte sich wieder an ihren Geliebten, Lebensgefährten, Kampfpartner und Chef. Sie genoß das gegenseitige Geben und Nehmen und verlor sich im überschäumenden Glück.
    Irgendwann kam die Ruhe zurück.
    Und damit auch der Fall.
    Eng an Zamorra geschmiegt und seine Wärme genießend, erzählte sie ihm von ihrer Rettung. Und von dem, was sie anschließend erfahren hatte.
    »Du hättest mich zu euch herunterrufen sollen«, rügte er sie leise. »Ich hätte mich gern auch mit diesen Leuten unterhalten.«
    »Ha!« machte Nicole mit halbgeschlossenen Augen. »Du bist ja nur neidisch, daß du die beiden nackten Schönen nicht gesehen hast. Sie sind wirklich hübsch, und ich wollte dich nicht in Versuchung bringen, deshalb habe ich die Befragung allein geregelt.«
    »Du wolltest nur mit dem nackten Adonis allein sein«, warf Zamorra ihr schmunzelnd vor. »Gib’s ruhig zu.«
    »He, die Informationen habe ich im trauten Zwiegespräch mit Jeanne erhalten! Benedict hatte da gar nichts vorzuweisen.«
    »Das läßt mich Schreckliches befürchten«, sagte Zamorra. »Solltest du plötzlich auch Gefallen an Mädchen finden? Ich dachte, das wäre nur bei Teri Rheken so. Aber bei dir…?«
    Nicole grinste ihn an und knabberte sein Ohrläppchen an. »Vielleicht kennst du mich nach all den Jahren doch noch nicht so ganz genau. Aber das macht nichts. Wichtig ist nur, daß du deinerseits nicht plötzlich Interesse für hübsche Jungs entwickelst.«
    »Wäre das schlimm?«
    »Ja, ich wäre rasend eifersüchtig.«
    »Na schön«, brummte er. »Ich kapituliere und schaue auch weiterhin nur schönen Frauen nach. Um so gemeiner ist es, daß du mir die hübschen Nackedeis vorenthalten hast.«
    »Denkst du eigentlich nur an Sex?« wollte sie in gespielter Empörung wissen.
    »Zwingst du mich nicht dazu? Jedesmal, wenn ich dich anschaue, muß ich an Sex denken.«
    »Na gut. Zu deiner Entlastung sei akzeptiert, daß es jedesmal dann geschieht, wenn du mich anschaust. Du solltest mich also ruhig öfters anschauen.«
    Zamorra lächelte. »Tue ich doch schon jeden Tag. Aber Spaß beiseite. Du glaubst also, aufgrund der Beziehung zwischen Elaine Banard und diesem Benedict könnte Elaine beschlossen haben, einen ungeliebten Ehegatterich nachhaltig aus ihrem Leben zu entfernen. Wäre immerhin ein Motiv, sofern er über ihre Seitensprünge informiert, eifersüchtig und entsprechend wohlhabend war.« Nicole nickte.
    »So ganz kann ich mir das aber nicht vorstellen. Wir sollten uns auch mit den Angehörigen von Genesse und Mott unterhalten. Hinter der ganzen Sache steckt vielleicht viel mehr, als wir alle ahnen - Marcel eingeschlossen.«
    Zamorra richtete sich auf, tastete nach den beiden Weingläsern und reichte eines Nicole. Sie tranken kleine Schlucke.
    »Ich konnte keine schwarzmagischen Reststrahlungen entdecken«, sagte Nicole. »Und ich bin sicher, daß wir auch in Banards Badezimmer keine finden können. Vielleicht ist Elaine eine Teleporterin. Oder dieser mutmaßliche Teufel hat jetzt auch sie geholt. Aber das Aufblitzen, das grelle Licht in ihren Augen…«
    »Hab’ ich auch ganz kurz gesehen«, erklärte Zamorra. »Und Marcel fühlte sich angestoßen, nur war außer mir keiner in seiner Nähe, und ich hatte keinen Grund, ihn zu stoßen, und nicht mal Gelegenheit. Elaine aber lag noch auf dem Bett, auf das ich sie gestoßen habe, um ans Fenster zu kommen. Wenn sie Marcel gestoßen haben sollte, müßte sie das also mit Para-Kraft beziehungsweise Magie getan haben.«
    »Also doch ein Para-Dschungel, in den wir vorstoßen und dem auch die beiden anderen Männer zum Opfer fielen…«
    »Wobei sich die Frage stellt, ob Elaine ebenfalls nur ein Opfer ist. Vielleicht wollte jemand verhindern, daß wir auf die richtige Spur kommen. Nici, warum hat sie nicht auch Marcel und mich zu töten versucht, wenn sie wirklich die Schuldige ist? Mit ihrer Para-Kraft hätte sie uns ebenso überraschen können wie dich, und ich kann mir nicht vorstellen, daß sie erst darüber nachgedacht hat, ob es gut

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