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0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen

0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen

Titel: 0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hatte sie doch ein wenig schockiert.
    In den Vormittagsstunden rief Zamorra in Kommissar Britains Büro an, verfehlte den Kommissar dreimal, weil er dienstlich irgendwo in Bordeaux unterwegs war, und bekam ihn erst beim vierten Anlauf endlich an den Apparat.
    Britain konnte von keinem nächtlichen Erlebnis berichten. Er hatte ruhig durchgeschlafen, und seine Frau ebenfalls. Seltsam war allerdings, daß er sich auch nicht mehr an das Feuer im Lift erinnern konnte. »Wann und wo soll das denn gewesen sein, Zamorra?«
    »Als Nicole uns aus der Wohnung gedrängt hat, um sich allein mit Madame Banard zu unterhalten! Versuch dich zu erinnern, Marcel. Bei mir hat’s auch eine Weile gedauert, bis die Erinnerung zurückkam. Der Lift fuhr zu langsam, und als sich die Türen im Parterre öffneten, schoß die Feuerlohe herein…«
    Britain machte es kurz: »Du spinnst!«
    »Kannst du dich dann wenigstens noch daran erinnern, daß Nicole aus dem Fenster gestürzt wurde?«
    »Klar und deutlich, und deshalb begreife ich nicht, weshalb du mir einreden willst, daß es im Lift gebrannt haben soll!«
    Zamorra wollte darüber nicht länger streiten. Aber er würde bei ihrer nächsten Begegnung versuchen, herauszufinden, ob Britain hypnotisiert worden war.
    Oder sollte er sich selbst geirrt haben?
    Doch im Lift, da hatte Merlins Stern immerhin die Präsenz Schwarzer Magie angezeigt!
    Nur später nicht mehr…
    »Gerade so, als habe unser Teufelchen erst lernen müssen, seine Aura zu unterdrücken…«
    »Bitte, was sagtest du?« fragte Britain am anderen Ende der Leitung, und da begriff Zamorra, daß er laut gedacht hatte.
    »Nichts, Marcel. Kannst du mir die Adressen von Genesse und Mott geben? Ich möchte mich ein wenig mit den Leuten unterhalten.«
    »So wie gestern mit Elaine Banard? Zamorra, und was ist, wenn diese Personen dann ebenso verschwinden? Vielleicht versucht derjenige, der für das Verschwinden der drei Männer verantwortlich ist, jeden aus dem Verkehr zu ziehen, der darüber reden will! Ich bin nicht sicher, ob ich dieses Risiko eingehen möchte. Vielleicht war es ein Fehler, dich herzubitten. Ich sollte die Akte schließen. Mit dem Ärger, den ich dadurch bekomme, werde ich schon fertig.«
    »Gestern hast du noch anders gesprochen.«
    »Ich hatte Zeit, nachzudenken und darüber zu schlafen. Ich glaube, wir beenden die Sache. Das alles wird mir zu heiß. Menschen, die aus verschlossenen Räumen verschwinden… nicht gerade mein Lieblingsthema!«
    »Ich werde so oder so am Ball bleiben«, eröffnete Zamorra. »Seit der letzten Nacht ist es zu einer persönlichen Angelegenheit geworden. Der ominöse Teufel ist in unserem Hotelzimmer aufgetaucht und hat versucht, Nicole verschwinden zu lassen.«
    »Was - was sagst du da?« keuchte Britain auf. »Warte, bleibt, wo ihr seid! Ihr seid noch im Hotel? Ich bin gleich da!«
    »Aus dem Mann soll noch einer schlau werden«, kommentierte Nicole trocken.
    ***
    »Gibt es irgendwelche Spuren?« wollte der Kommissar wissen. »Irgend etwas, das uns Rückschlüsse darauf ziehen läßt, wer hinter diesem Spuk steckt? Vielleicht Fingerabdrücke oder so etwas.«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Hier hat er gehockt«, sagte er und wies auf die Bettkante. »Er war von einem Moment zum anderen da, und er verschwand auch von einem Moment zum anderen wieder. Wenn er etwas angefaßt hat, dann allenfalls Stoff. Und wie willst du darauf Fingerabdrücke identifizieren können?«
    »Außerdem kann ich mir nur schwer vorstellen, daß ihr die Abdrücke von Teufeln und Dämonen in eurem Archiv habt«, fügte Nicole hinzu.
    Britain runzelte die Stirn. »Entweder gab es diese nächtliche Begegnung, und dann sollten wir nach Spuren suchen, egal wie die aussehen -oder ihr habt sie euch nur eingebildet.«
    »Na schön«, sagte Zamorra. »Dann verschwende deine Zeit damit, Spuren zu suchen. Wir werden uns derweil mit den anderen Zeuginnen unterhalten. Darf ich um die Adressen bitten?«
    »Ihr geht da nicht allein hin«, sagte Britain. »Nebenbei, du hast doch in Banards Wohnung eine sogenannte magische Falle installiert. Hat sich darin schon jemand - oder etwas -verfangen?«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Bis jetzt noch nicht. Ich hätte es bemerkt, aber es erfolgte noch keine Meldung.« »Es wäre ja auch zu schön gewesen, nicht wahr?« brummte Britain. »Also gut, gehen wir. Ich beordere ein paar Leute her, die sich dieses Zimmer genau ansehen.«
    »Nicht in unserer Abwesenheit«, verlangte Zamorra.

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