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0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen

0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen

Titel: 0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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auf. Er fühlte einen Stoß in seinem Rücken, der ihn ebenfalls nach draußen katapultierte, gleichzeitig merkte er, wie ihm eine andere Kraft Nicole Duval entriß.
    Zamorra hielt plötzlich nur noch die Stiefeletten in der Hand und wurde mit ihnen zurückgerissen. Das einzige, was er noch tun konnte, war, Britains Sturz abzufangen und ihn mit sich zurückzureißen.
    Draußen raste Nicole lautlos abwärts!
    Britain taumelte gegen die Bettkante.
    Entsetzt fuhr Zamorra wieder zum Fenster und beugte sich nach draußen.
    Er schloß die Augen - und öffnete sie nur ganz langsam wieder. Er hatte panische Angst vor dem, was er unten auf dem Hinterhof des Hauses sehen würde.
    Aber Nicole - war verschwunden…
    ***
    Kommissar Britain stöhnte auf.
    »Verdammt, wie konnte das passieren? Ist sie… ist sie etwa…?«
    »Sie ist fort«, sagte Zamorra leise.
    »Einfach weg. Sie müßte da unten liegen, aber da ist nichts. Sie ist verschwunden, wie Banard und die beiden anderen.«
    »Der Teufel hat sie geholt«, keuchte Elaine Banard. »Der Teufel…!«
    Sekundenlang hatte Zamorra den Eindruck, als glühten ihre Augen in unheimlichem Feuer, im nächsten Moment war dieses Glühen jedoch nicht mehr wahrnehmbar.
    Dennoch hatte der Dämonenjäger plötzlich den Verdacht, daß etwas mit Elaine Banard nicht stimmte.
    Stand sie unter einem dämonischen Einfluß?
    Sie richtete sich vom Bett auf, und mit einer instinktiven Bewegung strich sie dabei die Tagesdecke wieder glatt. Diese Geste war im Moment völlig unsinnig. Es gab wichtigere Dinge.
    Britain schüttelte langsam den Kopf. »Wenn es nicht so verrückt klänge, würde ich sagen, jemand hätte mir einen Stoß versetzt! Aber wer sollte das gewesen sein? Außer dir und Madame Banard… pardon, außen Ihnen, Professor.«
    »Bleiben wir beim Du«, sagte Zamorra dumpf.
    Er sah wieder nach draußen. Aber auch jetzt war von Nicole nichts zu sehen. Hatte Elaine Banard recht? Hatte tatsächlich der Teufel Zamorras Geliebte und Kampfgefährtin geholt?
    »Ich konnte sie einfach nicht mehr halten«, fuhr der Kommissar fort. »Es war, als risse sie mir jemand aus der Hand.«
    Zamorra nickte. Er hielt immer noch die Stiefeletten, ließ sie jetzt fallen wie glühende Kohlestücke und sah dann fassungslos seine leeren Hände an.
    Dann erblickte er das Amulett, das vor dem Fenster auf dem Teppich lag. Es mußte Nicole entglitten sein, als sie vergeblich nach Halt gesucht hatte.
    Zamorra hob es langsam auf und hakte es wieder an die Silberkette unter dem offenen Hemd.
    Dann sah er wieder zu Elaine Banard.
    Sie schwieg und sah die beiden Männer zunächst nur aus weit aufgerissenen Augen an, aber dann fuhr sie plötzlich herum und stürmte aus dem Zimmer. Eine Tür auf dem Korridor knallte.
    Britain breitete die Hände aus, sah Zamorra an und folgte ihr dann langsam. Zamorra hörte ihn an der Tür klopfen.
    »Madame Banard? Madame…«
    Deren Gemütszustand war Zamorra in diesem Moment völlig egal. Er dachte an Nicole.
    Wohin war sie verschwunden?
    Hatte der Teufel sie tatsächlich geholt?
    Er ballte die Fäuste.
    Jetzt hatte er noch zwei Gründe mehr, in diesen Fall einzusteigen.
    Erstens gab es diese übersinnlichen Phänomene tatsächlich, sowie Britain es befürchtet hatte.
    Und zweitens ging es jetzt nicht mehr nur um die drei verschwundenen Männer, sondern vor allem um die verschwundene Nicole!
    ***
    Nicole fand nicht eine Sekunde lang Zeit, Angst zu empfinden, dafür ging alles viel zu schnell.
    Sie konnte ihren Sturz nicht mehr stoppen, aber im letzten Moment packte sie jemand bei den Füßen und hielt sie fest. Dabei wurde sie halb gedreht und konnte gerade noch mit Händen und Ellenbogen verhindern, daß sie mit dem Kopf gegen die Hauswand prallte.
    Sekundenlang hing sie kopfüber nach unten.
    Ein leichter Ruck ließ sie noch ein paar Zentimeter tiefer gleiten.
    Vor ihrem Kopf war ein Fenster.
    Sie spürte, daß sie aus ihren Stiefeletten rutschte. Einen Blick nach unten riskierte sie nicht. Daß sie sich in wenigstens zehn Metern Höhe befand und sich während des Falls nicht mehr würde drehen können, damit sie nicht mit dem Kopf zuerst aufschlug, war ihr auch so klar.
    Auch, daß sie keine Chance mehr hatte, nach oben gezogen zu werden! Auch nicht, als der zweite Mann nun ebenfalls zupackte, um sie festzuhalten. Es waren nur noch Sekunden, bis sie den helfenden Händen entglitt.
    Aber da war das Fenster!
    Geschlossen!
    Sie holte gerade aus, um das Glas einzuschlagen und sich

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