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0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen

0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen

Titel: 0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gefühlt, daß es bereits hatte aktiv werden wollen, um gegen das Feuer anzuarbeiten, nur hatte die schnelle Reaktion des Dämonenjägers und das Schließen der Lifttüren bereits vorher zum Zusammenbruch des magischen Angriffs geführt.
    Jetzt war Zamorra mit ein paar Schritten an der Treppe. Er spähte und lauschte nach unten.
    Dort war alles still. Von dem heimtückischen Angreifer war nichts zu sehen und zu hören.
    Vorsichtig stieg Zamorra die Stufen hinab, jederzeit auf einen erneuten Angriff gefaßt.
    Aber der Unheimliche zog es offensichtlich vor, sich nicht zu zeigen, und blieb verschwunden.
    Alles war ruhig.
    Hinter Zamorra tauchte Kommissar Britain auf.
    »Was, zum Teufel, war das?« stieß er hervor. »Dieses Feuer…«
    »Es war der Beweis, daß hier tatsächlich etwas mit dem Teufel zugeht«, erwiderte Zamorra trocken. »Und daß es dem nicht gefällt, daß wir ihm auf die Schliche kommen wollen.«
    »Was wiederum«, brummte Britain trocken, »mir gar nicht gefallen kann. Was schlagen Sie vor, Professor?«
    Zamorra grinste freudlos.
    »Daß wir diesen Teufel zur Strecke bringen. Nur sollten wir ihm vorher die drei verschwundenen Menschen wieder aus den Klauen reißen, und das dürfte das Schwierigste an der ganzen Sache sein!«
    ***
    Nicole fühlte sich nicht wohl dabei, sich Madame Banard immer noch aufzudrängen, aber ihre Taktik, die beiden Männer fortzuschicken, zeigte einen kleinen Erfolg. Elaine Banard war nicht mehr ganz so abweisend.
    Nicole versicherte ihr noch einmal, daß niemand ihr etwas Böses wollte. »Glauben Sie mir, Madame, daß wir einige Erfahrungen mit diesen Dingen haben. Sie sprachen vom Teufel, also haben Sie etwas gesehen, das in Ihrer Vorstellung wie der Teufel aussah. Es muß sich dabei nicht um den Teufel gehandelt haben, den uns unsere Religion benennt und der immer dargestellt wird mit Hörnen, Pferdefuß, Flügeln, einem peitschenden Schweif, eine große Mistgabel in der Hand…«
    Elaine lächelte gezwungen. »An den habe ich bis heute nie geglaubt«, sagte sie leise. »Aber… ich habe wirklich etwas gesehen.«
    »Etwas, das Sie der Polizei verschwiegen haben.«
    »Sollte ich mich auslachen lassen? Ich bin jetzt noch nicht sicher, ob das nicht ein Trick ist, mit dem Sie mich hereinlegen wollen. Vielleicht wollen Sie mir vorwerfen, daß ich meinen Mann umgebracht habe, seine Leiche verschwinden ließ und das alles im Zustand geistiger Umnachtung getan habe.«
    »Das ist Unsinn«, widersprach Nicole. »Was Sie als Teufel bezeichnen, ist möglicherweise eine Lebensform, die sich unserem Begreifen entzieht und die wir deshalb der Einfachheit halber Dämonen nennen. Schon im Altertum waren Dämonen bekannt, und Naturvölker kennen sie noch heute und unterscheiden dabei zwischen guten und bösen Dämonen. In unserem okzidentalen Kulturbereich werden Dämonen heute grundsätzlich als böse benannt, aber - vielleicht war es tatsächlich ein Dämon, vielleicht auch ein Geist, der Ihnen begegnet ist, Elaine. In diesem Fall vermutlich wirklich einer von der bösen Sorte. Denn immerhin hat er Ihren Gatten verschwinden lassen.«
    Elaine Banard schwieg eine Weile, dann wandte sie sich um und verschwand im Inneren der Wohnung.
    Nicole folgte ihr stumm. Elaine öffnete eine Tür, dahinter lag das Schlafzimmer.
    Ein völlig normales Zimmer, weicher Teppich, Doppelbett, ein Ölgemälde über dem Kopfende, ein Schminktisch mit Garderobenspiegel, Kleiderschrank und eine einfache Deckenlampe. Nichts Ungewöhnliches.
    »Hier hat er gesessen«, sagte Elaine unvermittelt und deutete auf das Fußende des Bettes. »Und hier lag ich, direkt vor ihm, und dort neben mir Henri. Der Teufel grinste mich an. Er war grün, besaß Hörner, Krallen an den Fingern, trug einen Frack und einen Zylinder. Lachen Sie mich ruhig aus, Nicole - so heißen Sie doch, oder?«
    Nicole nickte.
    »Ich lache Sie nicht aus«, sagte sie. »Ich staune nur. Warum hat er sich ausgerechnet in diesem Outfit gezeigt? Frack und Zylinder… das ist merkwürdig. Was hat er getan, Elaine?«
    »Nichts. Er grinste mich nur an, und dann war Henri verschwunden. Einfach fort.«
    »Kein Luftzug oder etwas Ähnliches?«
    »Nein.« Elaine atmete schwer. »Wollen Sie mich vielleicht doch auf den Arm nehmen? Was hätte passieren sollen?« Sie lehnte sich an den Kleiderschrank. »Grelles Licht, lautes Geheule, Fauchen, Zischen, Blitz und Donner oder was? Da war gar nichts! Verdammt, gehen Sie, lassen Sie mich endlich in Ruhe! Sie haben

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