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0567 - Der Mann aus dem Eis

Titel: 0567 - Der Mann aus dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Kontrollen.
    „Ich hätte diesen Sachverhalt sofort erkennen müssen!" warf er sich vor. „Zumal Schmitt mich nachdrücklich gewarnt hat."
    „Jeder andere an deiner Stelle hätte die Flotte zum Schutz des Solsystems zurückgehalten."
    „Das entschuldigt nichts!" Rhodans Augen verengten sich. „Ich habe eine falsche Entscheidung getroffen. Es war kurzsichtig von mir. Allmählich sollte ich gelernt haben, die Dinge vom kosmischen Standpunkt aus zu betrachten. Dagegen habe ich gehandelt wie ein Offizier bei einem Sandkastenkrieg."
    „Ach du liebe Güte!" entfuhr es Bull. „Das langt aber."
    „Wir schicken die Flotte los!" entschied Rhodan. „Vielleicht können wir noch rechtzeitig eingreifen. Ich werde sofort die entsprechenden Befehle geben."
    „Warte!" rief Bull hastig.
    Rhodan hob den Kopf.
    „Unter allen Umständen müssen ein paar tausend Schiffe zum Schutz gegen eventuelle Angreifer zurückbleiben."
    Um Rhodans Lippen spielte ein spöttisches Lächeln.
    „Besten Dank für die Beratung."
    Das letzte, was er von Bull sah, war dessen ärgerliches Gesicht, dann wurde der Bildschirm dunkel. Rhodan nahm Verbindung zu Tifflor und den anderen Flottenkommandanten auf. Alle Befehle der letzten Stunden waren unwichtig geworden.
    Es ging jetzt nicht mehr darum, die Schiffe der Götzen vor dem Paratronschirm zu stören, sondern sie mußten verfolgt werden.
    Die Solare Flotte mußte möglichst gleichzeitig mit den Schiffen aus dem Schwarm im System von Stato II eintreffen. Rhodan gab die Koordinaten des Planeten an alle Schiffe durch, damit die Positroniken entsprechend programmiert werden konnten.
    Die Ausschleusung der neunzigtausend Einheiten wurde erneut verzögert, aber Rhodan hoffte, daß die Verbände noch vor 1:30 Uhr das Solsystem verlassen konnten.
    Neue Nachrichten der Erkundungskreuzer trafen ein. Die Schiffe aus dem Schwarm zogen sich tatsächlich zurück. Sie sammelten sich und verschwanden nacheinander aus dem Raumsektor, wo sie die ganze Zeit über ihre Angriffe geflogen hatten.
    Eine Auswertung von NATHAN traf ein. Mit fast hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit war das Ziel der Schwarmschiffe Stato II. Rhodan hatte keinen Augenblick daran gezweifelt.
    Auch vom Südpol trafen neue Nachrichten ein. Vom Gletscher im Coats-Land hatte sich ein Eisberg in unglaublicher Größe gelöst. Fremdartige Strahlung war geortet worden. Die in Jatanmansch zusammengezogenen Spezialverbände brachen in diesem Augenblick ins Gletschergebiet auf.
    Zu seiner Überraschung erfuhr Perry Rhodan, daß Atlan Imperium-Alpha verlassen und an Bord einer Spezialmaschine zum Südpol aufgebrochen war.
    „Der Kristallprinz hatte schon immer einen Riecher für besondere Ereignisse", sagte Rhodan zu dem Piloten an seiner Seite. „Wir fliegen jetzt zur Erde. Ich möchte ebenfalls zum Südpol, um mich davon zu überzeugen, was dort geschieht. Die ganze Zeit über werde ich mit der Flotte in Funkkontakt bleiben."
    Zwischen der Space-Jet und Imperium-Alpha gingen Funksignale hin und her. Das diskusförmige Schiff erhielt sofort Landeerlaubnis.
    Auf dem Raumhafen von Terrania-City wartete bereits ein Gleiter, der Rhodan zum Südpol bringen sollte. Als Rhodan über das Landefeld rannte, sah er Roi Danton auf der Gangway des Gleiters stehen.
    „Ich werde dich zum Pol begleiten!" rief ihm sein Sohn zu.
    „Sie haben einen Mann dort unten im Eis gefunden."
    „Einen Mann?" fragte Rhodan stirnrunzelnd. „Was bedeutet das schon wieder?"
    „Ich weiß es nicht", gestand der ehemalige Freifahrer. „Aber vielleicht sagt dir sein Name etwas."
    „Und wie nennt er sich?"
    „Michel de Notre-Dame, genannt Nostradamus!"
     
    3.
     
    Der Mann aus dem Eis war mittelgroß, trug einen dunklen Vollbart und hatte lange, schwarze Haare, die leicht gelockt waren. Von seinen großen dunklen Augen schien eine geheimnisvolle Kraft auszugehen. Es war jedoch vor allem die ungewöhnliche Kleidung dieses Mannes, die Hokar faszinierte.
    Der Unbekannte trug eine flache Kappe, einen kurzen Mantel mit aufgerüschten Ärmeln und eine enganliegende Kniehose mit einer kurzen, aufgebauschten Hose darüber. Seine Füße steckten in Schnallenschuhen. Im reich verzierten Gürtel, der unter dem offenen Mantel sichtbar wurde, steckte ein langer Dolch.
    Die eisige Kälte schien dem Mann nichts auszumachen.
    Er winkte den Spezialisten und kam langsam auf sie zu.
    Hokar kümmerte sich nicht länger um die Touristen, die noch immer ängstlich im Schlitten kauerten, sondern

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