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0568 - Rebellion der Cynos

Titel: 0568 - Rebellion der Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Brust, so daß ich zurückwich und vom Podest fiel.
    Glücklicherweise bin ich ein guter Turner, so daß ich nach einem Salto sicher auf den Füßen landete.
    Gleich nach mir landete auch Rorvic. Sein Aufprall verursachte ein leichtes Erdbeben.
    „Jetzt werde ich Ihnen zeigen, wie ein Kommando-Offizier der Solaren Raumflotte vorzugehen hat, Tatcher", erklärte er in schulmeisterlichem Tonfall.
    Ich seufzte ergeben.
    Dalaimoc wölbte kurz die Brauen, dann fuhr er fort: „Orientierung ist das wichtigste. Wir werden also vor den Tempel gehen und uns umschauen."
    „Warum müssen wir unsere Füße und Augen anstrengen, wenn Sie parapsychische Fähigkeiten besitzen, die von keinem bekannten Mutanten übertroffen werden können?" fragte ich.
    Der Albino antwortete nicht darauf, sondern ging zur offenen Tür des Tempels und spähte hinaus.
    Ich folgte ihm, da ich neugierig darauf war, wohin das Schicksal uns verschlagen hatte. Das Problem, die Andersartigkeit des Transmittertransportes zu erklären, stellte ich vorerst zurück.
    Als ich neben Rorvic trat, ging der Commander einige Schritte weiter. Ich folgte ihm auch dahin.
    Wir standen an der Oberkante einer großen Stufenpyramide.
    Unter uns erstreckte sich ein großer Platz, auf dem einige unterschiedliche Steinbauten standen - und zwischen den Bauten bewegte sich eine riesige Menschenmenge.
    Aus einer Höhe von zirka fünfzig Metern sahen die Eingeborenen jedenfalls genau wie Menschen aus.
    Einige Eingeborene entdeckten uns. Sie erstarrten zuerst, dann flüsterten sie ihren Nachbarn Worte zu.
    Wenige Sekunden später starrte die ganze Menschenmenge zu uns herauf.
    Dann ertönte ein vielstimmiger Schrei!
    „Jetzt werden sie uns in Stücke reißen", sagte Dalaimoc Rorvic.
    „Wir haben in ihren Augen den Tempel geschändet."
    „Das glaube ich nicht", widersprach ich. „Bestimmt halten sie uns für Götter, die sie besuchen."
    Rorvic nieste, wischte sich die Nase mit dem Handrücken ab und sagte: „Diese Erkältung verdanke ich Ihnen, weil Sie mich ins Wasser geschleift haben, Tatcher."
    Die Menge verstummte, verneigte sich. Es sah aus, als striche der Wind durch ein Kornfeld.
    Dann erscholl Musik. Dumpfe Trommelwirbel vermischten sich mit den harten Rhythmen von Trommelklängen.
    Die Menge richtete sich auf. Eine Gasse bildete sich. Durch sie hindurch schritt eine Person in bunten besticktem Umhang, gelbbraunem Turban, Sandalen an den Füßen und einer Art Stab in der Hand.
    Als sie die breite Treppe der Stufenpyramide erreichte, hob die Person den Stab an die Lippen.
    Eine Folge von Flötentönen erklang, während die Person langsam die Treppe heraufging.
    „Eigenartig", flüsterte der Albino, „ich kann meine parapsychischen Kräfte nicht anwenden. Diese Welt hat etwas Unwirkliches an sich. Sie scheint nirgendwo zu sein."
    Ich blickte zum Himmel empor.
    Er sah tatsächlich ganz anders aus als alle mir bekannten Himmel von Planeten mit Sauerstoffatmosphäre. Zwar gab es vereinzelte Wolken, und die gelbe Sonne leuchtete dicht über dem Horizont, aber die Farbe des Himmels war wie die von poliertem Silber.
    Die Person mit der Flöte verharrte drei Stufen unter uns und spielte voller Hingebung weiter.
    Ich sah, daß das Gesicht des Eingeborenen breit und knochig war, mit kurzer plumper Nase, leicht aufgeworfenen Lippen und rundem Kinn. Die Hautfarbe war gelbrot.
    Ich musterte die aus dunklem Holz geschnitzte Flöte. Sie hatte vier Grifflöcher, ein hochgebogenes Mundstück und wurde vorn durch einen großen steinernen Vogelkopf geziert.
    „Bitte, kommen Sie doch herauf, Herr Flötist!" sagte ich auf Interkarties, in der Hoffnung, daß die Eingeborenen dieser Nirgendwo-Welt die Verkehrssprache des Schwarms beherrschten.
    „Sie Tölpel!" raunte der Commander mir erbost zu. „So begrüßt man doch keinen Stammeshäuptling."
    „Selber Tölpel!" entgegnete ich zornig und etwas lauter als Dalaimoc Rorvic.
    Der Flötist brach sein Spiel ab und blickte uns aus kohlschwarzen Augen an.
    Rorvic lächelte übertrieben freundlich, faltete die Hände vor dem Kugelbauch und sagte: „Ich begrüße dich, mein Sohn! Wie heißt dieser Planet?"
    Er hatte Interkarties gesprochen, und der Flötenspieler antwortete in der gleichen Sprache: „Willkommen auf Gosh, großer fetter Gott und kleiner dürrer Gott! Das hier...", er machte eine alles umfassende Handbewegung, „... ist Gosh."
    „Und wie heißt die Sonne dort?" forschte Dalaimoc Rorvic weiter. Er deutete auf die gelbe

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