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057 - Der Teufel führt Regie

057 - Der Teufel führt Regie

Titel: 057 - Der Teufel führt Regie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wissen.
    »Nächsten Monat beginnen die Dreharbeiten zu einem Kinofilm. Danach möchte ich wieder Theater spielen. Abe wird zwar dagegen sein, aber ich denke, ich werde mich durchsetzen. Ich brauche den direkten Kontakt zum Publikum. Und was hast du vor?«
    Gena hob die Schultern. »Erst mal mache ich drei Wochen Urlaub in Griechenland. Eine kleine Insel, ein paar gute Freunde, kristallklares Wasser und den ganzen Tag Ruhe, Erholung und Sonnenschein. Würde dir das nicht auch gefallen?«
    »Es klingt verlockend.«
    »Warum kommst du nicht einfach mit?«
    »Was würden deine Freunde dazu sagen?«
    »Sie würden sich freuen, dich kennenzulernen.«
    »Auch der Mann, der auf dich wartet?«
    »Ich weiß, was du meinst. Es gibt keinen solchen Mann, Pino, aber… wenn du möchtest… könntest du dieser Mann sein.«
    Pino Genoffrio lächelte. »Ich denke, ich wäre ein Idiot, wenn ich dieses Angebot nicht annehmen würde.«
    Ihr Augenaufschlag setzte irgend etwas in ihm in Brand. »Du wirst diesen Entschluß nicht bereuen, das verspreche ich dir.«
    Genoffrio zuckte plötzlich zusammen, als hätte er einen Nackenschlag erhalten. Seine dunklen, fast schwarzen Augen weiteten sich.
    »Ist was nicht in Ordnung, Pino?« fragte Gena Gardner.
    Schweißperlen traten auf seine Stirn, und er zitterte, als hätte er einen heftigen Schüttelfrost.
    »Pino, um Himmels willen, was hast du?« fragte die Schauspielerin beunruhigt.
    Er zerdrückte das Champagnerglas. Patsch! machte es, und die Scherben zerschnitten seine Hand. Der Champagner spritzte nach allen Seiten, traf Genoffrio, klatschte in Genas Ausschnitt und versickerte zwischen ihren Brüsten.
    »Pino!« schrie sie erschrocken.
    Damit alarmierte sie alle, die im Studio waren, und vor allem Abe Croner, den Manager des Stars, für den Pino Genoffrio so wichtig wie sein eigener Augapfel war.
    Croner eilte herbei.
    Von allen Seiten drängten die Leute heran, bildeten einen Kreis um Pino, Gena und den Manager.
    »Das muß eine Nervensache sein!« stieß Abe Croner aufgeregt hervor.
    Genoffrio schüttelte es jetzt schon so heftig, daß er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte.
    »Einen Arzt! Ruft schnell einen Arzt!« schrie Croner.
    Er wollte seinen Schützling stützen, doch als er den Schauspieler berührte, riß dieser sich sofort los und stieß ein feindseliges Knurren aus. Der Blick des Stars war so verletzend, daß Croner unwillkürlich der Atem stockte.
    »Pino, was ist los mit dir? Ich bin es doch! Erkennst du mich nicht?«
    Genoffrios Gesicht verzerrte sich, er bleckte die Zähne. Alle sahen es - irgend etwas Schreckliches ging mit Pino Genoffrio vor.
    Der Schauspieler leckte sich die Lippen, und Abe Croner hatte den Eindruck, die Zunge wäre länger geworden.
    Und dieses furchtbare Knurren… Croner mußte gleich an den Film »Der Wolf« denken. Eine ähnliche Szene hatte es in dem Streifen gegeben, und Pino hatte sich in eine bluthungrige Bestie verwandelt.
    Aber das war ein Film gewesen, und Croner hatte, wenn es ihm seine Zeit erlaubte, dabei zugesehen, wie er entstanden war.
    Abe Croner glaubte plötzlich zu verstehen. Er lachte erleichtert auf. »Er spielt uns was vor! Er zeigt uns, wie er zum Ungeheuer wurde! Mann, Pino, hast du uns einen Schrecken eingejagt! Das darfst du nicht noch mal machen, sonst trifft deinen gestreßten Manager glatt der Schlag.«
    Genoffrio knurrte.
    »Ja, ja, schon gut, Pino. Überzieh den Gag nicht, sonst kann keiner mehr darüber lachen. Komm, laß deine Hand sehen. Großer Gott, warum hast du's denn so übertrieben? Du bist ja wirklich verletzt.«
    Croner griff nach der Hand des Schauspielers.
    Da brüllte dieser auf, als hätte ihm sein Manager einen heftigen Schmerz zugefügt, und dann schlug er zu.
    Seine Faust, stärker behaart als noch vor ein paar Minuten, traf Abe Croner und warf ihn nieder.
    »Verdammt, er hat den Verstand verloren!« brüllte der Manager. »Bist du wahnsinnig, Pino? Was hast du vor? Willst du mich umbringen?«
    Genoffrio wollte sich auf ihn stürzen.
    »Haltet ihn zurück!« schrie der Manager aus Leibeskräften. »Helft mir! Packt ihn und haltet ihn fest!«
    Mehrere Männer traten hinter den Schauspieler, der ihrer Meinung nach plötzlich den Verstand verloren hatte.
    Gena Gardner hatte Angst vor Pino Genoffrio. Verstört wich sie zurück, und sie bereute schon, ihm angeboten zu haben, sie nach Griechenland zu begleiten. Schaudernd stellte sie sich vor, was passiert wäre, wenn es erst auf der Insel zu

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