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0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'

0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'

Titel: 0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!' Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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in seinem Auftrag hier zu sein.
    Welches Spiel trieb Bishop? Was wollte er wirklich?
    Daß Nicole seine Gedanken nicht lesen konnte, gab ebenfalls zu denken. Ihre telepathischen Fähigkeiten waren zwar nicht sonderlich stark ausgeprägt, doch in diesem Fall hätte es reichen müssen. Wenn sie jemandem direkt gegenüberstand, konnte sie dessen Gedanken wahrnehmen. Wenn es bei diesem Commander Bishop nicht klappte, bedeutete das, daß er sich mental abschirmte.
    Also wollte er etwas verbergen.
    In der Tür war Bishop stehengeblieben und sah sich ungeduldig nach den beiden Franzosen um, die ihre Schritte jetzt beschleunigten. Auf der Straße vor dem Hotel stand ein dunkler Toyota Crown. Bishop umrundete ihn halb und öffnete dabei die Fondtüren, um Zamorra und Nicole einsteigen zu lassen, dann nahm er hinter dem Lenkrad Platz und fuhr los.
    »Ich glaube, jetzt ist die richtige Gelegenheit gekommen, daß Sie uns Ihre wahre Absicht verraten, Commander«, verlangte Zamorra. »Sie und wir wissen, daß Sie nicht im Auftrag des Dekans hier sind. Also, mon ami, wer sind Sie wirklich und was wollen Sie?«
    Bishop sah in den Rückspiegel und begegnete Zamorras Blick. Wieder zeigte er das kalte Lächeln, an dem seine Augen nicht beteiligt waren.
    »Es war vorauszusehen, daß Sie mich durchschauen, Professor«, erwiderte Bishop. »Ich hatte allerdings gehofft, daß es etwas länger dauert. Nun, man kann nicht alles haben. Ich nehme an, daß es keinen Dr. Chandwar gibt?«
    »Bingo. Aber Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet.«
    Bishop schwieg.
    »Halten Sie an«, verlangte Zamorra.
    Bishop trat das Gaspedal etwas tiefer durch. Um diese Zeit hatte der Verkehr auf den Straßen bereits nachgelassen. Es waren nicht mehr ganz so viele Autos, Fahrräder und Fußgänger unterwegs. Allerdings konnte Bishop nicht rasen. Immer wieder waren Hindernisse im Weg, so daß er ab und an abbremsen mußte. Er konnte schließlich nicht einfach in einen quer geparkten Kleinlastwagen hineinfahren…
    Nicole griff unter ihre Jacke und zog eine Waffe hervor. Der Blaster, der der Technologie der DYNASTIE DER EWIGEN entstammte, war auf Betäuben geschaltet.
    »Haben Sie nicht gehört, Bishop? Sie sollen anhalten«, sagte sie.
    Der Unheimliche lachte auf. Er sah wieder in den Rückspiegel, aber er widmete der auf ihn gerichteten Waffe nur einen kurzen Blick. Über die sonderbare Form des Laufes verlor er kein Wort.
    »Wollen Sie mich erschießen?« fragte er spöttisch.
    Zamorra tastete vorsichtig nach dem Türgriff und zog daran.
    Die Fondtür ließ sich nicht öffnen, zumindest nicht von innen. Die Kindersicherung war eingeschaltet. Eine fast perfekte Methode, die Fahrgäste auf der Rückbank einzusperren.
    Aber nur fast perfekt…
    Zamorra drückte auf den Schalter des elektrischen Fensterhebers und ließ die Scheibe nach unten surren. Der Crown gehörte noch nicht zu den modernen Autos, in denen die hinteren E-Fensterheber von vorn per Tastendruck gesperrt werden konnten.
    Zamorra brauchte jetzt bloß nach dem äußeren Griff zu fassen, um die Fondtür zu öffnen.
    Bishop begriff sofort, daß zumindest einer seiner Gäste Anstalten machte, während der Fahrt auszusteigen. Schneller werden konnte er aufgrund der Verkehrslage im Moment nicht…
    Also trat er abrupt auf die Bremse!
    Nicole und Zamorra flogen nach vorn gegen die Sitzlehnen.
    Augenblicke später stand der Wagen.
    Bishop sprang nach draußen, war nur eine Sekunde später neben Zamorra. Nicole drehte sich. Sie brauchte wertvolle Sekundenbruchteile, um den Blaster wieder auf Bishop zu richten.
    Der seltsame Commander war schneller. Da war plötzlich eine kleine Waffe in seiner Hand, aus der zweimal hintereinander etwas zuckte.
    Nicoles Schuß kam zu spät. Der knisternde Energiefächer erreichte Bishop nicht mehr.
    Die beiden Menschen im Fond des Toyota sanken zusammen. Die grenzenlose Dunkelheit kam blitzschnell über sie…
    Bishop ließ die Waffe wieder verschwinden und stieg ein. Er fuhr die Scheibe der Fondtür hoch und setzte den Toyota wieder in Bewegung.
    Es hatte nicht ganz so funktioniert, wie er es ursprünglich geplant hatte, aber - so oder so waren die beiden Dämonenjäger in seiner Gewalt!
    ***
    Teri Rheken war rundum eingekreist. Die Zahl der Messing-Kobras hatte sich auf wenigstens hundert Exemplare vergrößert, und ständig kamen neue hinzu.
    Langsam krochen sie von allen Seiten auf die Silbermond-Druidin zu. Der Ring, den sie um Teri bildeten, wurde dabei immer

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