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0575 - Stadt im Lavameer

Titel: 0575 - Stadt im Lavameer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie bereitet Zahnschmerzen. Das ist das Schlimmste an Ihnen."
    Er suchte noch immer nach dem Knopf.
    „Fehlt Ihnen Ihre Kaffeekanne?" fragte Kosum mit einem liebenswürdigen Lächeln und ahmte die Handbewegungen des Marsgeborenen nach.
    Tatcher a Hainu verfärbte sich und ließ den Arm nach unten fallen.
    „Sie bringen mich auf eine gute Idee", rief er mit schriller Stimme.
    „Auf eine sehr gute Idee sogar. Darf ich fragen, wann Sie Ihre SERT-Haube einmal abnehmen?"
    „Sie werden informiert, wenn ich von Ihnen mit Ihrer Spezialmethode geweckt werden möchte. Bei dieser Gelegenheit werde ich mich tief bücken, damit Sie auch erreichen können, was Sie anstreben."
    Tatcher a Hainu schlug wütend mit dem Fuß nach dem Schott, das sich gerade in diesem Moment öffnete. Der Galaktogeologe verfehlte Alaska Saedelaere, der eintreten wollte, nur ganz knapp.
    Er verlor das Gleichgewicht und landete in den Armen des Transmittergeschädigten.
    „Wollen Sie mir nicht erklären, was das zu bedeuten hat?" fragte der Mann mit der Maske.
    „Fragen Sie Mentro Kosum, den galaktischen Dichter. Ich komme mir hier absolut überflüssig vor."
    „Überflüssig ist niemand", sagte der Emotionaut und setzte sich noch etwas bequemer in seinem Sessel zurecht. „Jeder ist zu etwas gut, Tatcher, und sei es auch nur als abschreckendes Beispiel."
    Das reichte endgültig. Der Marsgeborene zog sich zurück.
    Mentro Kosum wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Planeten Asporc zu. Der Schwere Kreuzer überflog ihn jetzt wieder auf einer engen Kreisbahn. Der Emotionaut hatte die TIMOR auf eine Höhe von nur 140 Kilometern herabgebracht. Der vierte Begleiter der gelbroten Sonne Rattley trug eine sehr dünne Wolkendecke, so daß Kosum alle neun Kontinente mit den ausgedehnten Landflächen sehr gut übersehen konnte.
    Weiträumige Ozeane im terranischen Sinne gab es nicht. Die Meere zwischen den Kontinenten waren schmal und glichen mächtigen Strömen, die sich bizarre Bahnen durch die Landmassen gesucht hatten.
    Asporc war eine heiße Sauerstoffwelt. Die mittleren Temperaturen lagen bei 37,3 Grad Celsius bei einem durchschnittlichen Feuchtigkeitsgehalt der Luft von über neunzig Prozent. Bei einer Rotation von 32,03 Stunden ergaben sich sehr hohe Temperaturspitzen, die das Leben für einen Terraner nahezu unerträglich machten.
    Auch aus diesem Grunde war das Einsatzkommando, das sich auf Asporc befand, mit Kampfanzügen ausgerüstet worden, die es klimatisch von der Umwelt unabhängig machten.
    Dies war die Heimatwelt der Asporcos, die aus einem flugfähigen und ursprünglich primitiven Echsenvolk hervorgegangen waren.
    Die TIMOR glitt über ausgedehnte Schachtelhalmwälder hinweg, die den gesamten Kontinent überwuchert hatten. Die vereinzelten Anlagen der Asporcos waren darin kaum zu erkennen.
    Die Wissenschaftler der TIMOR hatten das Fotomaterial von diesem Planeten bereits ausgewertet. Danach waren sie zu der Ansicht gekommen, daß auch für die Asporcos ein Leben in der Äquatorzone nicht mehr möglich war. Vermutlich handelte es sich bei den Bauten in den Urwäldern um wissenschaftliche Stützpunkte, in denen ein künstliches Klima herrschte.
    Mentro Kosum richtete sich unwillkürlich ein wenig auf, als die TIMOR sich auf ihrer Kreisbahn erneut dem riesigen Gebirge näherte, das alles übertraf, was Terraner in der Galaxis bisher vorgefunden hatten. Er veränderte den Bildausschnitt, um das Massiv noch besser und deutlicher sehen zu können.
    Ein aufgefaltetes Gebirge in Hufeisenform erreichte eine Höhe von 20 Kilometern, stellte jedoch nur den kleineren Teil des ungeheuren Gebildes dar. Es umfaßte eine Erhebung von nahezu 70 Kilometern Höhe!
    Diese bildete das obere Drittel eines abgestürzten und tief in die Rinde des Planeten eingedrungenen Riesenmeteors, dessen Durchmesser von den Wissenschaftlern der TIMOR auf etwa zweihundert Kilometer geschätzt worden war.
    „Wahrhaft ungeheuerlich", sagte Tatcher a Hainu.
    Mentro Kosum drehte sich überrascht um, als er die Stimme des Galaktogeologen vernahm.
    „Sind Sie schon wieder da?" fragte er. „Sollte Ihnen auf dem Weg zu Ihrer Kabine tatsächlich noch ein passender Hintertreppenwitz eingefallen sein?"
    „Leider gibt es hier so etwas wie eine Hintertreppe nicht, sonst hätte man vielleicht einmal Gelegenheit, Sie dort hinunterzuwerfen", entgegnete der Marsgeborene, ohne Kosum eines Blickes zu würdigen. „Aber selbst wenn wir hier so etwas hätten, dann hätte ich etwas anderes zu

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