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0578 - Im Labyrinth der Toten

Titel: 0578 - Im Labyrinth der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war.
    Und die Bilder wechselten.
    Eben noch war die Unterwasserlandschaft zu sehen gewesen, im nächsten Augenblick zeigten die Bildschirme künstliche hängende Algengärten, große, von Delphinen bewachte Fischherden - und schließlich kurz hintereinander mehrere Unterwasserstädte, die gleich gläsernen Trauben an die zerrissenen Felshänge einer Insel gehängt waren.
    Und eine dieser Städte erkannte Alaska Saedelaere an den transparenten Wohntürmen, die aus einer Unterwassermulde bis dicht unter die Meeresoberfläche ragten.
    Auf Terra existierte erst eine Unterwasserstadt dieser Bauart, nämlich Bolpole an der Südwestflanke der Tuamotu-Insel Ragiora, eine Stadt, die vor der Verdummung rund eine Million Einwohner gehabt hatte und sich nach der Verdummung sehr schnell wieder regenerierte.
    Alaska zerbrach sich den Kopf darüber, wie er an ein leistungsstarkes Funkgerät gelangen könnte, um Perry Rhodan oder einen anderen Mitarbeiter des Suchkommandos zu benachrichtigen, wo er sich befand und wo man nach Ribald Corello suchen mußte.
    Plötzlich änderten sich die Bilder auf den Schirmwänden abermals. Diesmal zeigten sie hallenartige Räume mit supermodern aussehender technischer Einrichtung, die teilweise an die Labors des Solaren Experimentalkommandos erinnerten.
    „Interessant, nicht wahr?" fragte eine hohe Stimme.
    Saedelaere fuhr herum und starrte Corello an, der wie ein materieloser Geist hinter ihm aufgetaucht war, ohne daß es zu den Begleiterscheinungen einer Teleportation gekommen wäre.
    Doch dem Schreck folgte verstohlenes Aufatmen - denn Ribald Corello hatte endlich wieder einmal wie ein ganz normaler Mensch gesprochen.
    „Allerdings", erwiderte der Transmittergeschädigte. „Ich finde es darüber hinaus erstaunlich, daß wir diese alten lemurischen Anlagen erst heute entdecken. Ihre energetische Aktivität hätte sie längst verraten müssen."
    „Sie sind durch Milliarden eingelagerter Labyrinth-Kristalle gegen Entdeckung durch mechano-energetische und psionische Ortungsmethoden geschützt, Alaska."
    Alaska Saedelaere blickte den Supermutanten, der noch immer in seinem Transportroboter saß, grüblerisch an.
    „Wenn es sich so verhält, wie konnten dann Sie diese Anlage finden - und woher wollen Sie wissen, daß es Labyrinth-Kristalle sind, die sie gegen Ortung abschirmen? Was ist überhaupt ein Labyrinth-Kristall?"
    Corellos kindliches Gesicht verzog sich, als wollte der Mutant weinen.
    „Sie kommen und gehen", flüsterte er, „aus etwas jenseits von Raum und Zeit, wo die Existenz grauenhaften Verformungen unterworfen ist - und ihr Wissen ist groß."
    Er öffnete den Mund weit und stieß einen markerschütternden Schrei aus. Dann sackte er in der Einsitzvertiefung des Transportroboters zusammen.
    Saedelaere zögerte, weil Corello eben noch normal gewesen war. Doch dann siegte das Pflichtgefühl.
    Er mußte Perry Rhodan unterrichten, damit Ribald Corello gefunden und in eine Parapsi-Klinik gebracht werden konnte.
    Alaska Saedelaere sprang den dicht über dem Boden schwebenden Transportroboter an, zog sich am unteren Rand der Kopfhülle hoch und griff in Richtung der innen angebrachten Öffnungsschaltung.
    Sein Finger berührte den Sensorknopf - und im nächsten Moment glitt das vordere Drittel des Kegelroboters auf.
    Alaska streckte die Hände nach dem Minikom, einem hochleistungsfähigen Miniatur-Hyperkom, Corellos aus - und zuckte wie unter einem elektrischen Schlag zurück, als der Supermutant die Augen öffnete.
    Der Transmittergeschädigte glaubte, in einem irrsinnig strahlenden Grün zu versinken. Lallend wich er weiter zurück.
    Grauenhafte Schreie gellten auf parapsychischer Ebene in Saedelaeres Gehirn, Schmerzwellen peitschten durch alle Körperzellen - und ganz fern, hinter dem Hintergrund des bekannten Seins, brannte die unsichtbare Flamme einer undefinierbaren Sehnsucht.
    Alaska Saedelaere prallte mit dem Rücken gegen eine Wand.
    Im letzten Augenblick, bevor sein Bewußtsein sich in unergründlichen Tiefen verlor, stieß er einen langgezogenen Schrei aus und riß sich die Maske vom Gesicht.
    Das Cappin-Fragment in Alaskas Gesicht loderte, zuckte und verschoß grelle Lichtblitze; es tobte in zorniger Pein und strahlte dabei hellen Wahnsinn aus.
    Ribald Corello hielt diesem Strahlen einen Herzschlag lang stand, dann brach der Irrsinn über seinen Geist herein. Der kleine Körper wurde von gräßlichen Zuckungen geschüttelt und wäre zweifellos aus dem Transportroboter gefallen,

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