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0578 - Im Labyrinth der Toten

Titel: 0578 - Im Labyrinth der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schultern.
    „Aber vorerst werden wir uns ausschließlich um die beiden Kinder kümmern. Ich fürchte, sie schweben in größerer Gefahr, als ich Mrs. Calder gegenüber zugeben wollte."
    Er deutete auf den Kunststoffkasten.
    „Öffnen Sie bitte den Baldwin, Captain a Hainu!"
     
    *
     
    Alaska Saedelaere ließ sich den letzten Meter des Felsschlotes fallen. Seine Beinmuskulatur zitterte von der Anstrengung des Abstiegs. Der Schlot war mindestens siebzig Meter hoch und teilweise von einem Durchmesser gewesen, bei dem man leicht mangels ausreichenden Haltes abrutschen konnte.
    Der Transmittergeschädigte hatte den Abstieg dennoch geschafft. Und trotz der vorübergehenden Erschöpfung wußte er jetzt, daß sich die Anstrengung gelohnt hatte.
    Denn hinter einer Öffnung in der Schlotwand zeigte der Lichtkegel der bei dem Skelett gefundenen Lampe die fragmentarisch erhaltenen Magnet-Führungsschienen eines Kabinenlifts.
    Geschmolzenes Plastikmaterial, vermischt mit geschmolzenem Gestein, war über die Reste der Schienen geflossen und hatte sie konserviert.
    Saedelaere legte sich flach hin, rutschte mit dem Oberkörper über den Rand des Liftschachtes und leuchtete hinunter. Er atmete auf, als er entdeckte, daß der Grund nur etwa drei Meter unter ihm lag. Er bestand aus teilweise versinterten Trümmern, die wahrscheinlich den größten Teil des Liftschachtes füllten.
    Aber in einer der Wände klaffte ein Spalt - und durch den Spalt fiel ein winziger Schimmer bläulichen Lichts, der allerdings nur zu sehen war, wenn Alaska seine Lampe ausschaltete.
    Vorsichtig ließ der Transmittergeschädigte sich hinab. Er rechnete mit Fallen, und er hoffte, daß seine Sinne scharf genug waren, um jede Bedrohung rechtzeitig zu „wittern" - und daß seine Reflexe gut genug funktionierten, um entsprechend zu reagieren.
    Aber nichts geschah.
    Alaska Saedelaere ließ sich neben dem Spalt nieder, hob einen Trümmerbrocken auf - er war seltsam leicht - und warf ihn durch die Öffnung.
    Der Brocken prallte mit hohlem Klang gegen ein Hindernis und fiel zu Boden. Ansonsten blieb alles ruhig.
    Saedelaere zögerte noch. Er spürte mit den in zahllosen gefährlichen Unternehmungen geschärften Instinkten, daß jenseits des Spaltes etwas auf ihn lauerte, vermochte aber nicht zu sagen, was.
    Der Spalt war zu niedrig, als daß er hindurchspringen, sich abrollen und im Rücken eines eventuellen Gegners wieder auf die Füße kommen konnte. Er würde kriechen müssen, wodurch er natürlich ein nicht zu verfehlendes Ziel darstellte.
    Nach einiger Zeit entschloß sich Alaska dennoch, diesen gefährlichen Weg zu beschreiten. Er schaltete die Lampe aus, schob sie in eine seitliche Beintasche seiner Kombination und kroch so schnell wie möglich hinüber.
    Noch bevor er ganz auf der anderen Seite war, sah er, daß der bläuliche Lichtschimmer von einem Muster winziger punktförmiger Lichtquellen kam, die die ihm gegenüberliegende Wand bedeckten.
    Der Raum besaß die Form eines Kegelstumpfs und war nicht sehr groß - und er besaß keine andere sichtbare Öffnung als den Spalt, durch den Alaska Saedelaere gekrochen war.
    Der Transmittergeschädigte kniete sich auf ein Bein und sah sich nachdenklich um. Dicht vor der lichtgepunkteten Wand lag der Trümmerbrocken auf dem Boden. Ansonsten war der Raum leer.
    Alaska war sicher, daß der alte Liftschacht und dieser Raum zu einer jener Tiefbunkeranlagen gehörten, die die früheren Lemurer während des fürchterlichen Haluterkrieges gebaut hatten.
    Er fragte sich jetzt, wie es kam, daß hier ganz offensichtlich noch immer Energie floß, ohne daß dies längst von terranischen Ortungsstationen angemessen worden war.
    Die einzige denkbare Erklärung dafür war seiner Ansicht nach die, daß sich in der Nähe starke Kraftwerke befanden, die unter anderem auch fünfdimensionale Energien erzeugten, durch die die Streustrahlung der unterirdischen Anlagen überlagert wurde.
    Seine Überlegungen wurden jäh unterbrochen, als die Lichtpunkte erloschen. Plötzlich war es finster.
    Alaska Saedelaere wollte gerade nach seiner Lampe greifen, als mehrere Lichtpunkte wieder aufleuchteten. Es waren genau drei, und sie lagen so nahe beieinander, daß sie den Eindruck eines Striches erweckten.
    Kurz darauf erloschen sie wieder - bis auf eine einzige punktförmige Lichtquelle.
    Alaska Saedelaere richtete sich auf.
    Im nächsten Augenblick leuchteten sämtliche Lichtquellen wieder auf - erloschen abermals - und dann kam System in die

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