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0578 - Im Labyrinth der Toten

Titel: 0578 - Im Labyrinth der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurde durch Ihr Niesen aktiviert. Ich hoffe, Sie haben sich gut erholt. Steigen Sie aus dem Plasmatank und bedienen Sie sich der übrigen Einrichtungen des Regenerierungssektors, um wieder einsatzfähig zu werden. Ihre Kombination liegt irgendwo bereit. In etwa zehn Minuten müssen Sie fertig sein, denn ich brauche Sie dann, Alaska. Beeilen Sie sich also. Ende!"
    Alaska Saedelaere dachte nach. Allmählich sickerte die Erinnerung an die letzten Geschehnisse in sein Bewußtsein.
    Er schauderte. Widerwillig stieg er aus dem Plasmabad. Der Raum, in dem der Tank stand, war klein und aus fugenlosem Plastikmaterial.
    Eine Türöffnung führte in den Nebenraum. Saedelaere legte sich auf die Massagepritsche und ließ sich von robotgesteuerten Massagewerkzeugen mit einer belebenden Emulsion bestreichen und durchkneten.
    Danach begab er sich in die angrenzende Naßzelle, duschte mit heißem und kaltem Wasser und ließ sich von Warmluftstrahlen trocknen. Einen Raum weiter fand er seine Sachen. Insgeheim hatte er erwartet, sie wären gereinigt; doch so weit wollte Ribald Corello den Service offenbar nicht treiben.
    Als er angezogen war und seine Plastikmaske aufgesetzt hatte, öffnete sich direkt vor ihm ein Schott. Dahinter schwebte der Supermutant in seinem Transportroboter.
    „Wie fühlen Sie sich?" fragte Corello. Seine Stimme klang anders als sonst; sie war irgendwie roboterhaft.
    „Gut, Sir", antwortete Alaska.
    Dann gehen Sie voraus! Ich werde Ihnen jeweils die Richtung angeben! befahl Ribald Corello, aber diesmal sprach er nicht, sondern sandte einen hypnosuggestiven Gedankenbefehl aus.
    Alaska Saedelaere prüfte sich und stellte dabei fest, daß der hypnosuggestive Zwang Corellos bei ihm überhaupt nicht mehr wirkte. Er konnte dem Mutanten gehorchen oder auch nicht.
    Er entschloß sich allerdings, so zu tun, als stünde er in Corellos Bann. Irgendwann, so hoffte er, würde er Gelegenheit erhalten, den Supermutanten zu überwältigen und Hilfe herbeizurufen.
    Durch dieses Schott! kommandierte Corello. Danach rechts herum, hundert Meter geradeaus und nach links zur Treppe!
    Alaska Saedelaere marschierte los.
    Er mußte vier Treppen tiefer steigen und wurde zu einem geschlossenen Panzerschott dirigiert.
    Öffnen Sie das Schott! befahl Ribald Corello.
    Der Transmittergeschädigte zuckte die Schultern. Zu spät merkte er, daß er damit einen nicht wiedergutzumachenden Fehler begangen hatte.
    Corello hatte die teils resignierende, teils verächtliche Geste gesehen, und er wußte natürlich, daß jemand, der vollständig unter seinem hypnosuggestiven Zwang stand, zu derartigen Äußerungen nicht fähig war.
    Alaska merkte Sekunden später, daß die Zwangimpulse Corellos sich verstärkten. Er konnte weiterhin klar denken, war sich seiner und Corellos Lage bewußt, aber er vermochte den hypnosuggestiven Impulsen des Supermutanten nicht länger zu widerstehen.
    Er untersuchte das Schott.
    „Es läßt sich nur mit einem Kodeschlüssel öffnen, Sir", berichtete er.
    Zur Seite!
    Saedelaere sprang zur Seite und warf sich hin, als er sah, daß Corello den Inpotronstrahler seines Transportroboters auf das Schott richtete.
    Der Inpotronstrahler konnte seine Wirkung fokussieren, so daß sie sich erst im Zielgebiet - und nur dort - entfaltete. Sie bestand darin, daß bestimmte Atomgruppen zum Kernverschmelzungsprozeß angeregt wurden.
    Durch seine Finger hindurch beobachtete Alaska Saedelaere, wie sich auf dem Material des Schottes kreisrunde blauweiße Flecke bildeten. Das benachbarte Material bog sich unter der Hitze, die die genau dosierte Kernreaktion ausstrahlte.
    Wenige Sekunden später wölbte sich das Schott birnenförmig nach innen und brach aus dem Rahmen.
    Der Transportroboter schwebte auf Alaska zu. Die Greifarme packten den Transmittergeschädigten, hoben ihn hoch und trugen ihn über das völlig verformte Schott, das trotz erloschener Kernreaktionen eine mörderische Hitze ausstrahlte.
    Als der Roboter Alaska absetzte, wandte er den Kopf - und entdeckte erst dann, daß er und Corello sich in einer Art Aufenthaltsraum befanden, in dem die mumifizierten Leichen von ungefähr zwanzig Männern saßen.
    Die Mumien trugen Kleidungsstücke, die den terranischen Kampfanzügen ähnelten, aber die Helme waren geöffnet.
    Saedelaere sah, daß die Toten alle an einem langen Tisch saßen. Die meisten waren im Augenblick ihres Todes mit dem Oberkörper auf die Tischplatte gesunken.
    Selbstmord! kamen Corellos Gedanken durch. Vermutlich

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