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0580 - Der Fluch der Totengeister

0580 - Der Fluch der Totengeister

Titel: 0580 - Der Fluch der Totengeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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stieß ein bellendes Lachen aus. »Wir haben die Macht. Ich brauche nicht zu lügen. Denke nicht mehr an Byanca. Eure Liebe ist erloschen wie eine Kerze im Wind.«
    Vor Damons Gesicht wurde die Tür zugeworfen. Schon krachte der Riegel wieder herab.
    Damon lehnte sich gegen das Holz der Tür, er atmete schwer.
    »Byanca… Das ist nicht wahr!«
    Auf dem Korridor entfernten sich Schritte. Der Überbringer der Botschaft ging.
    Da stieß sich Damon von der Tür wieder ab und taumelte zurück dorthin, wo er eben gelegen hatte. An dieser Stelle war der Stein wenigstens noch warm von seinem Körper, und Damon kauerte sich dort zusammen.
    Byanca dachte nicht daran, ihn zu befreien? Sie hatte ihn verlassen und wollte Khe-She erobern?
    Ihm gegenüber hatte sie davon nie gesprochen, als sie noch zusammen gewesen waren.
    Damon ballte die Fäuste.
    Khe-She…
    Damon versuchte sich zu erinnern.
    Was war Khe-She?
    Plötzlich fiel es ihm wieder ein. Der Pferch der Sturmrösser!
    Nur wenige wußten davon, aber Damon gehörte als Halbgott zu den Eingeweihten.
    Der mißglückte Versuch des Sturmgottes Zardoz, sich ganz besondere Reittiere zu schaffen! Die gefährlichen Sturmrösser mit ihren unheimlichen Fähigkeiten!
    Und Byanca wollte nun Khe-She erobern?
    Das tat sie bestimmt nicht ohne Grund.
    Plötzlich ahnte Damon, was sie vorhatte. Er kannte sie gut genug, um ihren Plan zu erkennen.
    »Sie hat den Verstand verloren«, murmelte er.
    Byanca hatte sich etwas Unmögliches vorgenommen. Die Sturmrösser ließen sich nicht reiten.
    Oder…?
    Wußte Byanca mehr über diese Biester als Damon? Kannte sie einen Trick, die Sturmrösser zu zwingen?
    Wenn es ihr wirklich gelang, dann konnte sie diese Burgfestung, die Damons Gefängnis war, tatsächlich dem Erdboden gleichmachen!
    Damon grinste in die Dunkelheit. Man hatte ihm jede Hoffnung nehmen wollen, doch nun hoffte er mehr als zuvor. Byanca rechnete sich bestimmt Chancen aus, sonst hätte sie es gar nicht erst versucht.
    Sie würde kommen und ihn befreien!
    »Wartet, Freunde«, murmelte Damon heiser. »Dann geht's euch an den Kragen. Auch dir, mein Freund Fulcor!«
    Aber da gab es noch ein anderes Problem. Byanca mußte rechtzeitig hier eintreffen! Bevor die von Fulcor gesetzte Frist ablief und Damons Schwert umgepolt wurde!
    Davon hing alles ab…
    ***
    Zamorras Gedanken überschlugen sich, während er den Berghang hinunter lief. Mehrfach strauchelte er, konnte einen Sturz immer wieder nur um Haaresbreite vermeiden.
    Caermardhin lag hinter ihm.
    Er wußte, daß er die Burg nicht wieder betreten konnte, ohne daß Merlin es zuließ. Die magischen Regenbogenblumen waren abgeschirmt, das Permit hatte der Zauberer von Zamorra zurückgefordert.
    Aber dem Dämonenjäger und ›Meister des Übersinnlichen‹ war keine Wahl geblieben. Von hier aus, von Wales in England, konnte er nur durch die Mardhin-Grotte in die Straße der Götter gelangen.
    Einmal mehr fragte er sich, warum Merlin so seltsam handelte. Es konnte nicht allein daran liegen, daß er sich beleidigt gefühlt hatte. Er, der große, weise Mentor und Helfer Zamorras, wäre unter normalen Umständen niemals so weit gegangen wie jetzt.
    Sicher, seit geraumer Zeit gab sich Zamorra nicht mehr mit der Rolle des Befehlsempfängers zufrieden. Aber Merlin hatte seine manchmal spitzen Bemerkungen stets irgendwie verkraftet.
    Zamorra konnte sich nicht vorstellen, daß Merlin ihm auf diese Weise einen Denkzettel verpassen wollte. Früher hätte Merlin auch auf keinen Fall Menschenleben in Gefahr gebracht.
    Sein jetziges Vorgehen paßte eher zu seinem dunklen Bruder Sid Arnos, der einst unter dem Namen Asmodis der Fürst der Finsternis gewesen war. Auch jetzt noch, Jahre nachdem Amos der Hölle den Rücken gekehrt hatte, ging der Ex-Teufel seine eigenen Wege. Ihm hätte Zamorra ein solches Handeln durchaus zugetraut, aber nicht Merlin.
    Mit dem Zauberer von Avalon stimmte etwas nicht!
    Zamorra fragte sich, was Merlin mit Nicole angestellt hatte. Wie hatte er sie überredet, trotz allem in die Straße der Götter vorzudringen?
    Oder hatte er sie dazu gezwungen?
    Fest stand, daß sich Nicole nicht mehr auf der Erde befand. Sonst hätte Zamorra sie in Merlins Saal des Wissens mit Hilfe der Bildkugel finden müssen.
    Endlich erreichte er den großen, grauen Felsblock, der mitten im Wald am Berghang aus dem Boden ragte.
    Der Felsen war der Eingang zur Mardhin- Grotte.
    Und in ihr befand sich der Durchgang zur Straße der Götter!
    Der Felsen mußte

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