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0588 - Die Überlebensspezialisten

Titel: 0588 - Die Überlebensspezialisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beispielsweise die Wasserstoff-Ammoniak-Methan-Atmosphäre von Hoodhir, wie der fünfzehnte Wega-Planet hieß. Die beiden USO-Spezialisten besaßen einen extrem wandelbaren Metabolismus. So erfolgte die biologische Oxydation auf Hoodhir mit Hilfe eingeatmeten Wasserstoffes.
    Das bei dieser Art von Energiestoffwechsel anfallende Ammoniak wurde ausgeatmet.
    „Es erscheint unlogisch und ist daher höchst unwahrscheinlich, daß ein Terraner oder ein anderer ,Normalmensch' auf einer Extremwelt wie Hoodhir landet, nur um sich durch ein paar gerichtete Notrufe an den vollautomatischen Stützpunkt einen Scherz mit der USO zu erlauben."
    Tungh runzelte die Stirn.
    „Ich vermag dir nicht zu widersprechen. Warten wir also ab, ob Saladin eine Spur findet."
    Er wechselte das Thema.
    „Die Stadt ist verlassen?"
    „Sie ist völlig leer. Leider reagierte die Programmierung der Kristallbauten nicht auf meine Bitte, mir den Zugang zu einigen Gebäuden zu gestatten. Deshalb kann ich nicht sagen, wie lange die Stadt leersteht."
    „Unsere Informationen besagen, daß die Hoodhirs mit dem Wechsel der Jahreszeiten ihre alten Städte verlassen und in solche ziehen, die sich inzwischen an anderer Stelle gebaut haben", meinte Tungh.
    „Richtig. Deshalb braucht eine leerstehende Stadt nicht auf ein Verbrechen zu deuten."
    Etwas huschte westlich der Stadt durch die Schneeschauer.
    Tungh sah es und stieß einen gellenden Pfiff aus.
    Ein kraftvolles Niesen war die Antwort, dann näherte sich, schemenhaft erkennbar, ein halb echsen- halb krötenartiges Lebewesen. Mit einem letzten Riesensatz landete es dicht vor Tungh und setzte sich auf die muskulösen Hinterbeine. Das Tier besaß insgesamt vier Beinpaare, von denen das vordere schlanker und länger als die beiden mittleren Beinpaare war und über tellergroße Krallentatzen verfügte.
    Die Länge des Tieres betrug 1,10 Meter, die Höhe rund 0,50 Meter. Die lederartige Haut schillerte in allen Farben.
    Tungh bückte sich und versetzte dem Okrill einen spielerischen Klaps, der einen terranischen Ochsen umgeworfen haben würde.
    „Brav, Saladin!"
    Der Okrill nieste, bei seiner Art der Ausdruck größten Wohlbefindens. Die beiden facettenartig gegliederten Augen blickten abwechselnd zu Tongh und Tungh.
    „Ich hoffe, du hast eine Spur gefunden, die uns weiterhilft", sagte Tongh.
    Saladin öffnete sein breites Maul. Große scharfe Reißzähne kamen zum Vorschein. Eine grellrote Zunge schnellte zwischen den Zahnreihen heraus und traf einen ungefähr acht Meter entfernten Eisblock, der sich bei der Berührung in Dampf verwandelte.
    Tungh wandte sich an seinen Einsatzpartner und meinte: „Ihm scheint die reine Luft Hoodhirs ebensogut zu bekommen wie uns."
    Ortokur wölbte die Brauen.
    „Deine Bemerkung war überflüssig. Sie ist unwesentlich bei der Behandlung unseres Problems, Tungh."
    Er hockte sich vor den Okrill und sagte ernsthaft: „Wenn du eine Spur gefunden hast, Saladin, dann führe uns hin!"
    Zu seinem Partner sagte er: „Du fährst, Tungh. Ich stelle mich auf eine Trittleiste und lasse mir den Fahrtwind um die Ohren wehen."
    Spezialist Tulocky grinste.
    „Manchmal hast du direkt menschliche Anwandlungen, Tongh.
    An deiner Stelle würde ich daran denken, daß die chemischen Reaktionen in dieser Atmosphäre nicht gut für deine Einsatzkombination sind."
    „Ich habe daran gedacht", erwiderte Tongh. „Aber unsere Hirnempfänger nehmen die Infrarot-Zeitbilder Saladins besser auf, wenn sich zwischen ihnen und Saladins Hirnsender kein Ynkonit befindet."
    Er blickte dabei auf die rötliche Außenwand des Fluggleiters.
    Das Material war Ynkonit, eine Legierung aus Terkonit und dem natürlich vorkommenden Hochdruck-Thermo-Metall Ynkelonium.
    Ynkonit besaß die dreißigfache Festigkeit des Metallplastiks Terkonit und einen Schmelzpunkt von 100.000 Grad Celsius.
    Tulocky zuckte die breiten Schultern und stieg ein. Hinter ihm schloß sich das Panzerschott wieder. Es gab keinen Einschleusungsvorgang. Damit sich der Metabolismus der beiden Oxtorner nicht bei jedem Ein- und Aussteigen umstellen mußte und damit keine hochexplosive Mischung von Sauerstoff und Wasserstoff entstand, war die Luftversorgung im Gleiter auf Wasserstoff umgestellt.
    Tongh stieg auf eine der breiten Trittleisten, die an den Seiten des Gleiters angebracht waren, hielt sich an einem Haltegriff fest und stieß einen Pfiff aus.
    Der Okrill schnellte davon wie ein von der Sehne fliegender Pfeil. Die Antriebsaggregate des

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