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0588 - Die Überlebensspezialisten

Titel: 0588 - Die Überlebensspezialisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gleiters heulten auf.
    Schwerfällig hob das Fahrzeug ab, dann beschleunigte es mit hohen Werten, bis es die gleiche Geschwindigkeit wie der Okrill erreicht hatte. Nun wirkte es nicht mehr schwerfällig.
    Saladin bewegte sich mit Riesensätzen um die kristallene Stadt herum und hielt dann einen Kurs ein, der nach Nordwesten führte. Der Fahrtwind verfing sich in der offenen Kombination Tonghs. Der Spezialist schloß den Magnetsaum. Aus zusammengekniffenen Augen sah er dem Super-Infrarot-Spürer nach.
    Powlor Ortokur dachte daran, daß zahlreiche Frauen und Männer seines Volkes bisher vergeblich versucht hatten, den wirklichen Heimatplaneten der Okrills zu finden.
    Bisher wußte man nur, daß sie, lange bevor Oxtorne von Menschen besiedelt wurde, mit einem notgelandeten Raumschiff der Maarn nach Oxtorne gelangt waren. Dort hatten sie ihren Herren bis zu deren Tode als Wächter gegen die Gefahren der feindseligen Umwelt gedient.
    Dort vermehrten sie sich - und bewachten auch nach dem Tode ihrer Herren die Felsenburg, die den Raumfahrern als Zuflucht gedient hatte.
    Eine Expedition umweltangepaßter Kolonisten entdeckte sie schließlich. Die Okrills verteidigten die Festung ihrer toten Herren gegen die Menschen, bis es einem Oxtorner namens Omar Hawk gelang, ihr Vertrauen zu erwerben und sie zu wertvollen Helfern der Oxtorner zu machen.
    Wegen ihrer Fähigkeit, die Infrarotspuren von Ereignissen zu „lesen", die bis zu einigen Jahren zurücklagen, wurden sie hin und wieder als Helfer oxtornischer SolAb-Agenten und USO-Spezialisten eingesetzt.
    Tongh schob diese Gedanken beiseite, als das Schneetreiben schlagartig aufhörte und am Horizont eine zweite Stadt sichtbar wurde. Ihre Kristallformationen brachen vielfältig das Sonnenlicht.
    Saladin drang ein kleines Stück in die Stadt ein, dann hielt er an.
    Während der Gleiter sich langsam auf die Straße zwischen den Kristallbauten senkte, konzentrierte sich Ortokur auf die Impulse, die der winzige Reizübermittler in Saladins Gehirn in das ebenso winzige Empfangs- und Aufbereitungsgerät in Tonghs Gehirn schickte.
    Im nächsten Moment verschwand die gegenwärtige Umwelt vor Tonghs Augen. Er sah zwar noch die gleichen Kristallbauten, doch sie wirkten leicht verschwommen.
    Auf den Straßen aber bewegten sich zahlreiche fremdartige Lebewesen. Sie waren durchschnittlich achtzig Zentimeter groß, vierzig Zentimeter breit, hatten sichelförmige Wulstköpfe und lange, bis zum Boden reichende Arme.
    Hoodhirs.
    Die Eingeborenen des fünfzehnten Planeten der Riesensonne Wega, mit einem hohen Wahrscheinlichkeitsgrad entfernte Verwandte der in Andromeda lebenden Maahks.
    Doch die Hoodhirs waren nicht allein.
    Zwischen ihnen bewegten sich humanoide Gestalten in schweren, ynkonitgepanzerten Schutzanzügen.
    Spezialist Ortokur zählte sieben Personen.
    Er stellte fest, daß die Gepanzerten sich offenbar friedfertig verhielten. Aus ihren Bewegungen war zu entnehmen, daß sie hin und wieder - wahrscheinlich über ein Translator-Außenkommunikations-System - auf die Hoodhirs einsprachen.
    Dort, wo der Okrill und der Gleiter standen, verwischten sich die Vergangenheitseindrücke. Dennoch war zu erkennen, daß sich die Eingeborenen und ihre Besucher in einem langen Zug aus der Stadt entfernten.
    „Gute Arbeit, Saladin!" rief Tongh. „Brav!"
    Der Okrill nieste dreimal.
    „Folge ihnen langsam und außerhalb der Stadt mit ausreichender seitlicher Entfernung!" befahl Tongh dem Tier.
    Es war, als verstünde der Okrill seine Worte. Als die Prozession an ihnen vorübergezogen war, folgte er ihr mit dem Watschelgang, der typisch für die langsame Fortbewegung von Okrills war.
    Tungh steuerte den Gleiter in gleichem Abstand hinterher.
    Ortokur schloß die Augen, damit die Eindrücke der Gegenwart ihn nicht vom Beobachten der Vergangenheit ablenkten.
    Kein Zweifel, die Eingeborenen wurden von ihren Besuchern aus der Stadt geführt. Dort stiegen sie in offene Bodengleiter, die sich mit westlichem Kurs entfernten.
    Ortokur hakte seinen Funkhelm vom Waffengurt, setzte ihn auf und schaltete den Telekom ein.
    „Ich schlage vor, du aktivierst den Peilgeber für unsere Transporter, Tungh", sagte er. „Die Infrarotspur ist höchstens eine Woche alt. Ich nehme an, sie führt uns zum derzeitigen Aufenthaltsort der Hoodhirs und ihrer Besucher. Möglicherweise müssen wir die Eingeborenen in kürzester Zeit einladen und in ihre Stadt zurückbringen."
    „Einverstanden", antwortete Tulocky. „Es ist

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