Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0590 - Der Satan und der Schatten

0590 - Der Satan und der Schatten

Titel: 0590 - Der Satan und der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
herrschte beinahe wieder Normalzustand. Carlotta, die sich von ihrem Schrecken wieder erholt hatte, half dem Dämonenjäger Zamorra und seiner Gefährtin Nicole Duval beim Aufräumen.
    Weder von dem Unsichtbaren, den Eysenbeiß getötet hatte, noch von dem Ewigen Brins war noch etwas übriggeblieben. Der Unsichtbare war zu versickerndem Schlamm und vertrocknetem Pulver zerfallen, das eins mit dem Erdreich geworden war, und der Körper des Ewigen war verglüht, als er hinüberging , wie dieses Sternenvolk das Ende der körperlichen Existenz umschrieb.
    Ob es sich dabei wirklich um ein Sterben handelte in dem Sinne, wie die Menschen es verstanden, oder ob dieses Hinübergehen noch eine ganz andere Bedeutung hatte, das war bis heute ungeklärt…
    Was mittlerweile geklärt war, war die Art und Weise, wie der Unsichtbare auf das Grundstück gelangt war. Der weißmagische Schutzschirm, der Teds Villa umgab, war zerstört worden!
    Rund um das Grundstück hatte Ted in regelmäßigen Abständen Steinblöcke aufgestellt. Sie dienten jedoch nur vorrangig der Zierde, denn auf ihnen waren weißmagische Symbole gemalt. Nur in ihrer Gesamtheit wirkten diese Symbole. Sie errichteten eine unsichtbare Schutzglocke, die von jedem normalen Menschen zu durchschreiten war, nicht aber von Dämonen und Dämonisierten.
    Jedwede Schwarze Magie wurde von dem Schutzfeld abgewehrt. So war auch ein Schwarzmagier nicht in der Lage, die unsichtbare Barriere zu durchdringen.
    Seit einiger Zeit war die Magie dahingehend noch verändert worden, daß auch die Unsichtbaren und die Ewigen mit ihren Sternensteinen die Schutzglocke nicht mehr durchdringen konnten.
    Aber so, wie man die stärkste Kette zerstören kann, indem man ein einziges ihrer Glieder bricht, reichte es auch hier, eines der Symbole zu verwischen oder ganz auszulöschen. Dann existierte der Abwehrschirm nicht mehr.
    Und genau das war geschehen.
    Einer der Steine war zerstört worden, wie Zamorra bereits festgestellt hatte. Somit gab es auch di e M-Abwehr nicht mehr, und deshalb hatte der Unsichtbare bis nahe ans Haus gelangen können.
    Möglicherweise wäre er sogar eingedrungen, wenn Eysenbeiß ihn nicht vorher getötet hätte…
    Vermutlich hatte Eysenbeiß oder der andere Ewige den Stein mit einem Laserstrahl zum Auseinanderplatzen gebracht.
    Es war kein großes Problem, nur ein kleines Stück schweißtreibender Schwerstarbeit, einen anderen Steinbrocken heranzuschaffen und ihn wieder mit dem entsprechenden weißmagischen Symbol zu versehen.
    Danach stand die Schutzglocke über Haus und Grundstück wieder.
    Glaubten Zamorra und die anderen…
    Aber sie irrten sich. So wie Eysenbeiß es gehofft hatte. Es reichte nicht, nur den zerstörten Stein und das zerstörte Symbol zu ersetzen…
    Eines der Symbole auf den anderen Steinen hatte Eysenbeiß heimlich verändert.
    Und damit auch die Charakteristik der Schutzglocke! Sie wirkte jetzt ganz anders.
    Aber niemand ahnte etwas davon!
    Nicht mal Eysenbeiß selbst wußte, was geschehen würde. Aber etwas würde geschehen…
    Ein anderes Problem war die tote Carina Lariso. Auch sie war von Eysenbeiß ermordet worden.
    Wie sollte man ihr gewaltsam herbeigeführtes Ableben den Behörden erklären?
    »Tja, Herr Kommissar, die Frau wurde von einem Mann namens Magnus Eysenbeiß ermordet. Und der ist durch die Regenbogenblumen in eine andere Welt verschwunden.«
    Klang toll.
    »Klingt auch toll«, behauptete Nicole schließlich. »Warum sollen wir nicht genau diese Erklärung abliefern? Weshalb die Frau hier war, das können wir sie nicht mehr fragen, aber warum sollten wir nicht eine Phantomzeichnung von Eysenbeiß für die polizeiliche Fahndung anfertigen lassen? Falls er sich wieder auf der Erde sehen läßt, kann das nicht schaden. Er stand ja auch mit der Sekte der Jenseitsmörderin Zusammenhang. Da ließe sich doch eine Zusammenarbeit mit der britischen Polizei arrangieren! Vielleicht via Interpol…«
    Von Interpol hielt Zamorra derzeit wenig. Er war nicht sicher, ob es nicht noch irgendwo Exemplare der berüchtigten ›Odinsson-Akten‹ gab, mit deren Hilfe ihm sein alter Feind Torre Gerret einen gewaltigen Klotz ans Bein gekettet hatte.
    Gerret hatte zwar sein Ende in der ›Hölle der Unsterblichen< gefunden, aber das bedeutete nicht, daß es die X-Akten und Dossiers über die ungelösten Fälle, in die Zamorra verwickelt war, ebenfalls nicht mehr gab.
    »Da ist noch die Schußverletzung, an der die Frau gestorben ist«, erklärte Zamorra.

Weitere Kostenlose Bücher