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0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

Titel: 0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und die Konkurrenz der Mörder
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Sechsundzwanzig Menschen waren gestorben, als die Höllenmaschine explodierte. Einem von diesen sechsundzwanzig mußte sie gegolten haben. Wir brauchten jetzt nur herauszufinden, wem, dann konnte man sich auch auf die Suche nach dem Mörder machen, der fünfundzwanzig andere mit ermordete, um einen einzigen zu erwischen.
    Wir gingen so ahnungslos an den Fall heran wie neugeborene Kinder. Wir glaubten, es mit einem Mörder zu tun zu haben. Dabei stocherten wir in ein ganzes Wespennest von Gangstern. Und zum Schluß standen wir direkt vor einer Neuauflage des berüchtigten Syndikats. Vielleicht haben Sie in den Zeitungen mal davon gelesen: ein Syndikat, bei dem man Morde, Erpressungen, Einbrüche, Diebstähle und überhaupt jede ungesetzliche Tat bestellen konnte wie bei anderen Firmen Werkzeugmaschinen oder Hobelbänke.
    Dabei müssen Sie aber eines wissen: Das Syndikat ist keine gewöhnliche Bande von Gangstern. Es verfügt über nahezu unbeschränkte finanzielle Möglichkeiten. Ihm stehen, wenn es notwendig ist, Hunderte von skrupellosen Banditen aller Güteklassen zur Verfügung. Das Syndikat kennt nur eine Sprache: die rücksichtsloseste, brutalste Gewalt. Was es schreibt, wird eines Tages in der Mordstatistik auftauchen, denn die Syndikatleute schreiben mit Messern oder Pistolen. Und mitten in dieses Höllennest tappten wir ahnungslosen Jünglinge hinein…
    ***
    Ich stoppte den Jaguar kurz vor der Ecke. Phil sah auf.
    »Was ist los? Warum hältst du an? Sind wir da?«
    »Sag die Hausnummer noch einmal!«, bat ich.
    Er sah auf die Liste, die er in seiner Brieftasche trug.
    »Hausnummer 856.«
    »Schön«, sagte ich. »Dann sieh mal zum Fenster raus auf die nächste Hausnummer.«
    Phil tat es und las die Zahl ab. »348.«
    »Und da vorn ist noch ein Haus, das wird also 350 sein. Aber damit hört die Straße auf. Ein Haus mit der Nummer 856 kann es also in dieser Straße gar nicht geben.«
    Phil lehnte sich zurück.
    »Das fängt ja gut an. Dann hat also Marry Woucester eine falsche Adresse angegeben. Und was machen wir jetzt?«
    Ich hielt ihm mein Zigarettenpäckchen hin.
    »Jetzt rauchen wir erst einmal. Dabei wollen wir überlegen, wo wir noch nach ihr suchen können.«
    »Wenn Leute eine falsche Anschrift angeben«, sagte Phil nachdenklich, »dann besteht oft eine Beziehung zwischen der falschen und der richtigen Adresse. Wenn einer zum Beispiel als Hausnummer einundzwanzig angibt, kann es sein, dass er in Wahrheit Nummer neunzehn wohnt. Dasselbe gilt für die Straßen.«
    »Dreh die Hausnummer 856 um«, sagte ich. »Dann kommt 658 heraus. Aber auch diese Nummer gibt es hier in der Straße nicht. Und selbst wenn du die mittlere Ziffer, also die 5, nach vorn stellst, ergibt es eine Nummer, die weit über der höchsten Hausnummer dieser Straße liegt.«
    »Und wie wäre es, wenn sie die Straße ausgewechselt hat?«, schlug Phil vor. »Sie gab an: 21st Street. Schön, suchen wir mal in der 12th.«
    »Einverstanden.« Ich nickte und fuhr langsam an.
    Wir fuhren nach Süden. In der 12th Street bogen wir nach links und rollten in Richtung East River. Am Ende der 12th Street wussten wir, dass es auch hier keine Nummer 856 gab. Aber es gab eine 658. Und die wollten wir uns doch einmal ansehen. Obgleich ich mir nicht viel davon versprach.
    In der Eingangshalle gab es zwar einen Pförtnerschalter, aber er war unbesetzt. Wir fuhren mit dem Lift hinauf bis in die oberste Etage und suchten die Wohnungstüren ab. Danach stiegen wir eine Treppe tiefer, suchten wieder die Türen ab, abermals eine Treppe tiefer -und so weiter.
    Als wir in der zweiten Etage angekommen waren, begegnete uns ein Paar, das aus einer Witzzeitung entsprungen zu sein schien. Sie hatte einen mächtig ausladenden Körper. Er dagegen war klein und hager.
    »Entschuldigen Sie, Madam«, sagte Phil mit seinem liebenswürdigsten Gesicht. »Dürfen wir Sie um eine Auskunft bitten?«
    »Aber gern!«, flötete Madame Schwergewicht mit der Stimme eines Bierkutschers.
    »Wir suchen eine Miss Marry Woucester, sechsunddreißig Jahre alt, von Beruf Modezeichnerin.«
    »Woucester?«
    »Ja.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Wohnt nicht hier. Ich kenne alle Leute, die in diesem Haus wohnen.«
    »Aha. Na, vielen Dank!«
    Phil lüftete den Hut. Madame Schwergewicht nickte huldvoll und wollte ihr Männchen weiterziehen. Aber er widerstrebte.
    »Hören Sie!«, rief er. »Hinten im Hof wohnt eine Frau, im Obergeschoss über der Werkstatt! Die könnte so um die sechsunddreißig

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