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0592 - Die Wächter der Verfluchten

0592 - Die Wächter der Verfluchten

Titel: 0592 - Die Wächter der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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das Geschehen auf dem großen Tanzplatz nicht erklären.
    Und dann der Mann mit den Augen, die im Feuerschein wie Diamanten leuchteten, wenn das Licht sie traf…
    Dieser uralte Mann…
    Wer war er?
    Während die anderen versuchten, die Käfigstäbe zu zerstören, dachte der Sohn des Asmodis nach.
    Er versuchte zusammenzutragen, was er über Magie wußte. Magie ließ sich nur durch Magie bekämpfen, nicht anders.
    Aber es mußte eine Magie sein, mit der er sich auskannte. Ob das hier der Fall war, blieb fraglich.
    Wer steckte hinter alldem?
    Wie konnte Robert herausfinden, welcher Dämon verantwortlich war für all den Schrecken hier und wie man an ihn herankam? Dies war ein fremdes Land mit fremden Machtbereichen, über die er nicht viel wußte.
    Natürlich hätte er eine ganze Menge darüber wissen können. Wenn er sich von Anfang an auf die Seite seines Vaters geschlagen hätte.
    Doch das wollte er nicht, er hatte es nie gewollt.
    Er wollte nicht den Höllenmächten dienen, er wollte seinen eigenen Weg gehen, wollte selbst darüber bestimmen können, was aus ihm wurde.
    Doch immer wieder wurde er daran erinnert, wer er wirklich war. Der Sohn des Teufels, ein Bastard der Hölle!
    Ein Mann zwischen zwei Welten water, doch die Welt, zu der er sich hingezogen fühlte, wollte ihn nicht, und die andere Welt wollte er nicht…
    Es wäre alles viel einfacher gewesen, wenn es eine Möglichkeit gegeben hätte, sich mit den Eingeborenen zu verständigen.
    Aber ihre Sprache blieb den Weißen fremd.
    ***
    Umgekehrt war es etwas anders.
    Zumindest einer unter den Eingebo renen verstand die Sprache der Fremden.
    Manaua, der uralte Zauberpriester, verdankte es seinem mana. Aber er dachte nicht im Alptraum daran, sein Wissen den Kurzohren mitzuteilen. Es reichte schon, daß Takaroa, sein Befehlsübermittler, es ahnte.
    Denn Manaua vertraute Takaroa nicht. Schließlich war auch Takaroa einer der hanau-momoko. Oh, sie fühlten sich so stark, seit sie damals die hanau-eepe ausgerottet hatten, wie sie glaubten.
    Aber sie hatten nicht alle des anderen Stammes vernichtet.
    Hinzu kam für Manaua, daß Takaroa versagte. Er wagte sich nicht an den ›Anderen‹ unter den Weißen heran. Sicher, der ›Andere‹ war gefährlich, aber gerade deshalb auch sollte er getötet werden. Er sollte sein Ich an Onnorotauo verlieren.
    Seit der letzten Nacht wußte Onnorotauo davon und fieberte danach. Nur zu dumm, daß der ›Andere‹ und zwei seiner Gefährten mitbekommen hatten, was geschah.
    Vielleicht versuchte der ›Andere‹ Gegenmaßnahmen zu treffen. Als ›Anderer‹ verfügte er möglicherweise über die entsprechenden Kenntnisse.
    Niedere Kreaturen wie Takaroa begriffen das natürlich nicht, sie waren dafür viel zu dumm und einfältig.
    Manaua hoffte, daß Onnorotauo bald kommen würde, um sein Opfer entgegenzunehmen. Alles war vorbereitet, der Tanz der Moais hatte die nötige Kraft erzeugt.
    Jetzt wartete Manaua nur noch darauf, daß Onnorotauo sich endlich zeigte. Daß vollbracht wurde, was geschehen mußte.
    Manaua lachte höhnisch auf.
    Die hanau-motoke, die das Joch der hanau-eepe abgeschüttelt hatten, gehorchten immer noch den alten Riten.
    Sie würden es tun müssen, solange es die Moais gab.
    Und die Moais würden noch tanzen, wenn selbst die unglaublich lange Lebensspanne des letzten hanau-eepe ihr Ende gefunden hatte…
    ***
    Gegenwart:
    Als sie diesmal das Camp erreichten, war die Aufmerksamkeit der anderen etwas größer. Vorher hatten die Wissenschaftler und die Fernseh-Leute Zamorra und Nicole keine Beachtung geschenkt, denn sie waren zu sehr in ihre Arbeit vertieft gewesen. Jetzt traten sie neugierig näher.
    Juan machte sich daran, die Pferde abzusatteln und zu versorgen. In der Zwischenzeit hatten die anderen endlich Gelegenheit, sich bekanntzumachen.
    Sonia Balasco, die 35jährige Leiterin des dreiköpfigen Archäologenteams, erwies sich als umgänglich. Ihre beiden Kollegen älteren Semesters zeigten sich den Ankömmlingen gegenüber jedoch als etwas abwesend. José Varga brummte sogar: »Warum haben uns diese Leute nicht schon begrüßt, als sie hierherkamen?«
    Nicole Duval blieb ihm die Antwort nicht schuldig. »Warum nuscheln Sie das so leise in den Bart, statt laut und deutlich zu sprechen? Als wir ankamen, hat es keiner von Ihnen auch nur für nötig gehalten, mal eben von seiner Arbeit aufzublicken…«
    »Und außerdem brauchte ich den Professor und seine Assistentin woanders«, warf Tendyke ein. »Sonst noch

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