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0592 - Eine Welt in Trümmern

Titel: 0592 - Eine Welt in Trümmern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein unsichtbares Hindernis gerannt, machte kehrt und kam mit ungelenken Schritten zurück. Dabei rief er: „Glücklich, wer aus der Dunkelheit ausbricht!"
    „Ist dafür der Suggestor Kitai Ishibashi verantwortlich?"
    erkundigte sich Neryman Tulocky.
    „Solange Ralf Marten nicht wieder die Oberhand gewonnen hat, kümmere ich mich um den Asporco", meldete sich Ishibashi-Asporco.
    „Die Schwierigkeiten, die Sie mit Ihren Gastkörpern haben, sind größer, als Sie uns eingestanden haben", meinte Neryman Tulocky. „Kommt es öfters zu solchen Schwierigkeiten?"
    „Es passiert erst zum zweitenmal", antwortete Betty. „Wir vermuten jedoch, daß sich ähnliche Vorfälle bei zunehmender Machtballung des Paradox-I-Komplexes häufen werden."
    „Dann werden wir auf die erste Hilfsaktion verzichten müssen", stellte Tulocky bedauernd fest. Er klopfte auf die Taschen seines Kampfanzuges. „Wir haben Mikrowaffen mitgebracht, deren Griffe so geformt sind, daß sie gut in einer sechsfingrigen Asporcohand liegen. Aber wenn Sie die Herrschaft über Ihre Gastkörper verlieren, können wir sie nicht an Sie aushändigen."
    „Das ist bestimmt sicherer", gab Betty zu.
    „Ralf ist wieder in Ordnung", meldete Kitai Ishibashi. „Er hat die Kontrolle über seinen Wirtskörper zurückgewonnen."
    Powlor Ortokur, der sich in den letzten Minuten intensiv mit den Meßgeräten seines Kampfanzuges beschäftigt hatte, sagte zu seinem Freund: „Wirf einmal einen Blick auf deinen Energietaster, Tungh. Der Energieverbrauch des Meteorits ist schon fast so hoch angestiegen wie vor der letzten Transition. Und die Bodenerschütterungen! Sie sind bestimmt auf eine gesteigerte Aktivität der Hyperlichttriebwerke zurückzuführen."
    „Die Mentalstrahlung des Paradox-I-Komplexes ist unerträglich geworden", sagte Betty Toufry gequält. „Es muß jeden Augenblick zur Transition kommen."
    Powlor Ortokur ballte die Fäuste, als er sah, wie sich die Körper der Asporcos vor Schmerz krümmten. Er spürte, wie Wut und Ärger ihn übermannten, weil er den Mutanten nicht helfen konnte.
    Er mußte hilflos zusehen, wie eine unsichtbare Macht an ihnen zerrte, um sie in eine andere Dimension abzustoßen.
    Aber zu dieser Bedrohung durch eine unfaßbare Paradox-Intelligenz kam noch eine andere Gefahr.
    Wuriu Sengu, der Späher, der die Kontrolle über seinen Gastkörper noch nicht verloren hatte, rief: „Die Roboter greifen an!"
    Tulocky und Ortokur wechselten einen kurzen Blick. Sie wußten augenblicklich, was das zu bedeuten hatte, erkannten, worauf die Roboter die ganze Zeit gewartet hatten.
    Den Robotern mußte klargeworden sein (oder eigentlich dem Paradox-I-Komplex, der sie steuerte), daß sie ihre Gegner nicht fassen konnten, solange diese ihre Körper und ihre Fähigkeiten beherrschten. Deshalb hatten sie auf die nächste Transition gewartet, in deren Folge die Asporcos durch den Hyperschock hilflos und bewegungsunfähig wurden und mühelos getötet werden konnten.
    Tulocky hatte diesen schrecklichen Gedanken kaum zu Ende geführt, als der Hyperraum aufbrach und der Transitionsschock der Entmaterialisierung seinen Körper erfaßte...
     
    6.
     
    „Diese Extratour wird für Sie noch ein übles Nachspiel haben", sagte der Bereitschaftsoffizier, nachdem er Galzhasta Rouk in der Ezialistischen Abteilung abgeliefert hatte. „Es ließ sich nicht verhindern, daß Perry Rhodan von der Sache Wind bekam.
    Vielleicht wird er sich persönlich mit Ihnen beschäftigen.
    Jedenfalls dürfen Sie bis zur ärztlichen Untersuchung Ihre Arbeitsräume nicht verlassen. Ich lasse eine Wache zurück. Tom, Sie sind mir dafür verantwortlich, daß dieser Herr die Ezialistische Abteilung nicht verläßt. Notfalls machen Sie von Ihrem Paralysator Gebrauch."
    „Jawohl, Sir", sagte Tom Tetetor und baute sich neben dem Eingang der Ezialistischen Abteilung auf; seine Rechte lag lässig am Knauf des Paralysators.
    Der Offizier zog sich mit den anderen drei Bereitschaftssoldaten zurück.
    Galzhasta Rouk humpelte zu einem der Arbeitstische; die Betäubung seines linken Beins war schon ziemlich abgeklungen, und ein pochender Schmerz pflanzte sich von dort durch seinen ganzen Körper fort.
    „Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mich beschäftige?" fragte er den Wachtposten.
    „Meinetwegen können Sie Purzelbäume schlagen", antwortete Tom Tetetor trocken. „Nur 'raus dürfen Sie nicht. Haben Sie sich verletzt? Ich meine, weil Sie humpeln."
    „Das ist nichts weiter", antwortete Rouk.

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