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0592 - Eine Welt in Trümmern

Titel: 0592 - Eine Welt in Trümmern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Medo-Robots.
    Rouk hatte schnell und sauber gearbeitet - und ohne daß der Wachtposten etwas gemerkt hatte. Er konnte mit sich zufrieden sein.
    Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als die monotone Lautsprecherstimme den Countdown beendete und den Beginn des Linearmanövers verkündete.
    Im selben Moment ging die Tür auf, und ein Medo-Roboter kam herein.
    „Jetzt haben Sie es gleich überstanden, Sir", meinte Tom Tetetor aufmunternd. „Der Blech-Sanitäter wird bei Ihnen bestimmt nichts finden."
    „Bestimmt nicht", sagte Rouk grimmig und dachte: Er wird gar nicht erst dazu kommen, mich zu untersuchen! Und dann tauchte ein zweiter Gedanke auf, der nicht seinem ureigenen Ich entsprang: Der Robot darf das PEW-Metall nicht finden!
    „Mach schon!" rief Rouk dem sich gemächlich nähernden Roboter zu. Als der Medo-Roboter nur noch fünf Schritte von ihm entfernt war - und beim übernächsten Schritt auf die Metallplatte steigen würde, die zwischen ihnen lag -, sagte Rouk: „Ich glaube, mit dem stimmt etwas nicht!"
    Der Wachtposten runzelte die Stirn und kam zögernd heran.
    „Was sollte denn nicht stimmen?" erkundigte er sich.
    In diesem Augenblick hatte der Medo-Roboter die Metallplatte betreten. Rouk drückte einen Knopf und schloß damit den Energiekreislauf, in den der Roboter eingeschlossen war. Ein Energiestrom von einigen hundert Kilowatt durchfloß den Roboter und zerschmolz seine Positronik augenblicklich. Sein Körper wurde von Explosionen erschüttert, Blitze zuckten auf, die Luft wurde von Rauch und Qualm verpestet.
    Rouk hatte sich schon vorher hinter seinen Arbeitstisch in Sicherheit gebracht und sich trotz der Schmerzen in seinem Bein in Richtung des Wachtpostens geschleppt.
    Jetzt hatte er den Mann erreicht, der die Arme schützend vor das Gesicht hob und die Augen wegen des beißenden Qualms geschlossen hatte.
    Rouk sprang ihn an, entwendete ihm mit einem schnellen Handgriff den Paralysator und feuerte dann mit einem stark gebündelten Lähmstrahl.
    Der Wachtposten klappte lautlos zusammen - für die nächsten zwölf Stunden würde er bewegungsunfähig sein.
    Rouk wußte jedoch, daß er damit die Gefahren nur für den Augenblick abgewendet hatte. Der Verlust des Medo-Robots würde von der zentralen Positronik registriert werden. Es konnte nicht lange dauern, bis ein Einsatzkommando eintraf, um den Vorfall zu untersuchen. Außerdem mußten die Explosionen in den angrenzenden Abteilungen gehört worden sein.
    Wenn er einer Gefangennahme entgehen und den Verlust des unersetzlichen PEW-Metalls verhindern wollte, dann mußte er sich entsprechend absichern.
    Hier in der Ezialistischen Abteilung hatte er fast unbegrenzte Verteidigungsmöglichkeiten. Man konnte über Professor Warlo Pottkin, seinen Vorgänger, sagen, was man wollte, auf jeden Fall hatte er seine Arbeitsräume mit hervorragenden technischen Anlagen bestückt. Es gab Energieaggregate, Projektoren und eine Reihe von Umwandlern für fünfdimensional gelagerte Strahlungen.
    Die Ezialistische Abteilung war eine autarke Zelle innerhalb der gigantischen MARCO POLO.
    Rouk begann mit den Vorbereitungen für den zu erwartenden Belagerungszustand. Wenn es sein mußte, konnte er sich tageund wochenlang gegen die achttausendköpfige Besatzung der MARCO POLO verteidigen.
    Aber er hoffte, daß er das Ultraschlachtschiff viel schneller erobert haben würde. Er hatte zwei starke Verbündete.
    Den Paradox-I-Komplex, dessen Impulse viel intensiver in seinem Gehirn pochten als der Schmerz in seinem Bein.
    Und die Viren!
     
    7.
     
    Der Wiederverstofflichungsschmerz war viel größer als der bei der Entmaterialisierung, und die beiden oxtornischen Faktorträger verdankten es ausschließlich der anpassungsvariablen Verbandsumstellung der zelleigenen Molekülgruppen, daß sie die Besinnung nicht verloren.
    Die acht Asporcos lagen dagegen reglos da.
    Nachdem der Transitionsschock abgeklungen war, blickte Neryman Tulocky zum Planetarium hinauf. Der Leuchtpunkt, der die Position des Meteorits anzeigte, war um ein gutes Stück dem galaktischen Zentrum nähergerückt.
    „Wie groß schätzt du die Strecke, die wir zurückgelegt haben, Tongh?" fragte Tulocky seinen Kameraden.
    Powlor Ortokur löste den Blick von den Asporcos und blickte ebenfalls zur Projektionskuppel hinauf.
    „Eineinhalb Kiloparsek, würde ich sagen."
    Tulocky nickte zustimmend.
    „Es könnten ungefähr fünftausend Lichtjahre sein."
    Ortokur wandte sich den nächstliegenden Tunnelmündungen zu,

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