0594 - Die Sterbenden von Talos

Titel: 0594 - Die Sterbenden von Talos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa

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es noch etwas, das in Talos erledigt werden müßte? Wenn nicht, sollten wir diese Dimension verlassen und zur Erde fliegen.«
    »Damit wir die Strahlenschäden behandeln lassen können, die wir uns vermutlich zugezogen haben«, sagte Ted und sah Jon an. »Wer ist eigentlich auf die Irrsinnsidee gekommen, nukleare Handfeuerwaffen zu entwickeln?«
    »Ist vielleicht das allgemeine Sterben auf die von den Waffen freigesetzte Radioaktivität zurückzuführen?« überlegte Nicole.
    »Die Strahlung ist äußerst schwach«, sagte Jon. »Sie ruft keine Schädigungen hervor.«
    »Plutonium? Das emittiert härteste Gamma-Strahlung, mein Junge«, protestierte Ted.
    »Die Bongs haben kein Plutonium verwendet.«
    »Und warum dann das chemische Zeichen für Plutonium an Waffe und Munition?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Jon. »Aber es handelt sich um ein anderes spaltbares Material. Es ist weder so wirkungsvoll noch so radioaktiv wie Plutonium. Es handelt sich um einen Alpha-Strahler. Das Zeug kannst du in der Hosentasche mit dir herumtragen, ohne daß etwas passiert.«
    »Dann ist es aber auch nicht atomwaffenfähig!«
    »Verdammt, ich bin kein Atomphysiker und kein Waffenexperte!« fuhr Jon auf. »Fragt die Leute, die diese Waffen entwickelt haben - ach, zum Teufel.«
    Zamorra hob die Hand.
    »Streiten wir uns später, ja?« sagte er. »Jetzt fliegen wir erst mal nach Hause. Und dort lassen wir uns alle durchchecken.«
    Einige Stunden später, als es zu dämmern begann, startete der Spider und verließ Talos.
    ***
    Zamorra steuerte das Raumschiff durch die Barriere zwischen den Dimensionen, bestaunt von den Meeghs, die nicht einmal ansatzweise geahnt hatten, wozu ihre eigene Technologie in der Lage war.
    Ein wenig verblüffte das Zamorra schon. Sollte man die Spinnenwesen nur von Fall zu Fall, ganz individuell, darin unterwiesen haben, welche Technik sie in ihren Raumschiffen besaßen und anwenden konnten?
    Als sie im Jahr 1980 in Wales erschienen, hatten sie ein Weltentor benutzt. Sie hatten die transdimensionale Flugtechnik nicht benötigt…
    Aber es gab sie in diesem Spider, dem letzten der einstigen Invasionsflotte.
    Zamorra brachte das Raumschiff zur Erde.
    »Eine Frage bleibt noch«, sagte Ted Ewigk. »Warum haben wir in unserer Dimension Merlins Burg nicht erreichen können? Ich meine, in unserer Dimension existiert Caermardhin doch noch.« Er sah Zamorra an. »Oder?«
    Der Dämonenjäger überlegte kurz. »Darum«, erklärte er, »werden wir uns später kümmern müssen.«
    »Wir werden noch ein Problem bekommen«, unkte Nicole. »Wo sollen wir den Spider landen? Wohin sollen wir die Meeghs schicken, damit welche Mediziner ihnen helfen können? Das hier ist ein außerirdisches Raumschiff, besetzt von außerirdischen Lebewesen. Die Geheimdienste sämtlicher Staaten werden sich darauf stürzen wie hungrige Geier.«
    Zamorra grinste.
    »Das Problem wälzen wir ab«, sagte er. »Wir fliegen nach Florida oder nach El Paso, Texas. Sollen sich Rob Tendyke und Rhet Riker damit befassen. Ich denke, bei der Tendyke Industries hat man genug Erfahrung damit, mit außerirdischer Technik umzugehen, ohne die Geheimdienste auf sich aufmerksam zu machen.«
    Ted Ewigk hob die Brauen. »Du meinst, weil Riker mit der DYNASTIE DER EWIGEN paktiert?«
    Zamorra nickte.
    »Vielleicht«, fügte er etwas später hinzu, »solltet ihr zwei, du und Carlotta, zunächst auch so etwas wie Kontaktpersonen sein, Vermittler zwischen den Meeghs und Jon sowie den Leuten von der T.I. In deine Villa, Ted, solltet ihr nämlich vorerst nicht zurückkehren. Erst müssen wir feststellen, was da für diese unnatürliche, unerklärliche Aggressivität sorgt, und dieses Problem entschärfen.«
    Ted sah Carlotta an.
    »Einverstanden«, sagte er, als sie nickte. »Aber tut mir einen Gefallen -bringt mir meinen Dhyarra-Kristall dorthin, wo ich mich aufhalten werde, ja? Ohne das Ding fühle ich mich doch recht unsicher, und vielleicht hätten wir damit auch in Talos noch einiges bewirken können.«
    Zamorra lächelte verloren.
    »Vielleicht«, sagte er. »Aber Welten wie Talos haben noch nie eine wirkliche Chance gehabt. Im Gegensatz zu uns…«
    Er sah zu Ghaagch hinüber. Und sein Blick schloß den Meegh mit in dieses ›uns‹ ein.
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 589 »Mörder von den Sternen«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 587 »Gladiatoren der Hölle«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 156 »König der Druiden«
    [4] Siehe Professor Zamorra Nr. 252