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0595 - Die Antimaterie-Gefahr

Titel: 0595 - Die Antimaterie-Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ehrenbezeigung und meldete: „Solarmarschall Tifflor befindet sich bereits in der PILBO. In zehn Minuten ist der letzte Check durchgegangen, Sir."
    Ich bewegte mich zurück zum Gleiter.
    „Zur NEOMAV. Die Information war falsch!" sagte ich.
    Die beiden Raumschiffe hatten sich in der Accalaurie-Krise hervorragend bewahrt. Sie waren, technisch gesehen, uralt, aber Rhodan hatte nicht zugelassen, daß sie verschrottet wurden.
    Hatte er wirklich damit gerechnet, daß die Accalauries zurückkamen? Denn mit der Ankunft von Paramags konnte er wohl niemals gerechnet haben.
    Der Gleiter bremste direkt neben der Polschleuse des anderen Schiffes.
    Ich stieg aus.
    „Viel Glück, Sir!" rief der Fahrer. Der andere Sicherheitsbeamte ging mit mir auf die ausgefahrene Rampe zu. Ununterbrochen liefen Männer an uns vorbei. Roboter und kleine Fahrzeuge rasten in halsbrecherischer Geschwindigkeit über die Rampe hinauf und herunter.
    „Danke!" rief ich zurück.
    Mir war bis jetzt noch immer nicht klar, ob unsere Überlegungen richtig waren. Es schien sehr sicher, daß der Ynkelonium-Panzer der Schiffe und die anderen Vorrichtungen, die sich allesamt im Schutz dieses Maverick-Capes befanden, die durchschlagende Waffe gegen die Paramags waren. Aber keiner von uns konnte die hundertprozentige Sicherheit haben. Wir würden vielleicht erst zu spät erfahren, ob das PPAA-Feld das Maverick-Cape bezwingen konnte oder nicht. Aber sowohl Tifflor als auch die Fachleute und ich rechneten uns mit diesem Versuch die besten Chancen aus.
    „Gehen Sie an Bord, Sir?" fragte der Mann neben mir.
    „Natürlich."
    Wir wichen einem Robotwagen aus, liefen auf den Zentralschacht zu und schwebten aufwärts. Kurz darauf befanden wir uns in der Zentrale. Fast sämtliche Plätze waren hier besetzt. Männer des Testkommandos mischten sich unter die Besatzung, die ausnahmslos aus Freiwilligen bestand. Die Raumfahrer trugen bereits die Spezialanzüge. Auch ich zwängte mich in einen der Anzüge, die ebenfalls eine in Galvanostegie ausgeführte Schutzschicht besaßen. Den Helm ließ ich noch offen.
    „Startzeit?"
    Ich setzte mich neben den Piloten des Schiffes. Er ging gerade mit einem der Techniker die wichtigen Waffenleitsysteme durch, deren Zweitgeräte sich hier in der Zentrale befanden.
    „Zeit minus elf Minuten!" sagte er. „Gilt auch für die PILBO, Sir."
    Ich hob die Hand und grüßte Tifflor, dessen Bild auf einem Spezialschirm zu sehen war.
    „Waffensysteme klar?"
    „Klar. Dieser Test dient nur zur Sicherheit."
    Unsere Spezialwaffen waren nach unserer übereinstimmenden Meinung die einzigen, die diesen Feind besiegen konnten. Es handelte sich um Transformbomben, deren äußere Hülle ebenfalls ein aufgalvanisiertes Maverick-Cape trug. Die Umhüllung aus geläutertem Ynkelonium würde uns sicher sein lassen, daß die Transformgeschosse nicht wie beim ersten Angriff weit vor dem Ziel detonierten und so gut wie keinen Schaden anrichteten.
    Der Effekt würde bedeuten, daß die Bomben nach der Abstrahlung inmitten eines antimateriellen oder antienergetischen Feldes materialisieren konnten, ohne vorher außer Kraft gesetzt zu werden.
    „Zeit minus sieben Minuten."
    Die Sirenen heulten siebenmal auf. Eine größere Menge der Testgruppen verließ das Schiff, über das ich das Kommando übernommen hatte. Meldungen und Anfragen schwirrten über die Interkoms hin und her. Sämtliche Feuerleitstellen waren doppelt besetzt. Die einzelnen Ladestufen der Transformbomben waren mit menschlichen Doppelposten gesichert.
    Alles kam darauf an, daß wir in einem schnellen Angriff möglichst viele Bomben ins Zielgebiet bringen konnten.
    „Tiff?" rief ich.
    „Hier. Ich kann in sieben Minuten starten. Alle Systeme sind klar."
    „Gut. Das gleiche in der NEOMAV. Wir fliegen einen Zangenangriff. Vom Norden und vom Süden der Ekliptik, aber in der Form, daß wir uns nicht gegenseitig beschießen. Eben überspielt man deiner Ortungsabteilung die beiden Daten. Ich greife vom Norden an. Klar?"
    „Verstanden."
    Die Fahrzeuge und die Menschen räumten den Raumhafen.
    Die Sirene heulte zweimal auf. Die Polschleuse und die Rampe wurden eingefahren und geschlossen. Das Schiff erwachte in einzelnen Etappen aus einem langen Schlaf. Die Maschinen liefen zuverlässig - die nächsten Stunden würden sie auf alle Fälle noch durchhalten, komme, was da wolle.
    Dann erhoben sich beide Schiffe gleichzeitig. Wir kamen schnell hoch, wurden schneller und strebten auseinander. Durch die

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