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0597 - Das letzte Asyl

Titel: 0597 - Das letzte Asyl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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euch auf dem richtigen Weg... WABE 1000 liegt in dieser Richtung..."
    Rhodan atmete erleichtert auf. Aber schon im nächsten Augenblick zuckte er erschrocken zusammen, als Fellmer Lloyd sagte: „Betty Toufrys Gedanken werden immer schwächer. Die Mutanten entfernen sich in die entgegengesetzte Richtung..."
    „Wir müssen ihnen mit der MARCO POLO folgen", riet Atlan.
    „Sonst sind sie bald soweit weg, daß Fellmer nicht mehr in telepathischen Kontakt mit Betty Toufry treten kann."
    Rhodan nickte. Doch bevor er noch etwas entgegnen konnte, meldete sich wieder Fellmer Lloyd. Er schlug die Augen auf und blickte für den Bruchteil einer Sekunde verwirrt um sich, dann sah er Rhodan an.
    „Ich habe keinen Kontakt mehr", sagte der Telepath. „Betty berichtete noch, daß sie eine Paratransdeformation vorhatten, dann verstummten ihre Gedanken. Sie werden erst wieder auf dem nächsten Asteroiden herauskommen, aber dann sind sie zu weit für eine telepathische Verbindung entfernt."
    „Wir werden hinterher fliegen und noch näher an das Trümmersystem herangehen", beschloß Rhodan. „Aber bevor wir das tun, müssen wir wissen, auf welchem Asteroiden sich die Alt-Mutanten zur Zeit aufhalten."
    „Das kann ich Ihnen sagen", erklärte Lloyd und begab sich zu einem Ortungsbildschirm, auf dem eine schematische Darstellung dieses Teils des Asteroidengürtels zu sehen war.
    WABE Iwar darauf als pulsierende Kugel von zwei Zentimeter Durchmesser abgebildet. Lloyd deutete auf einen Lichtpunkt, der etwa 250 000 Kilometer von der Hauptwelt der Paramags entfernt war. Dazwischen lagen sechs größere Asteroiden.
    „Hier haben sich die Alt-Mutanten zuletzt befunden, als Betty verkündete, daß sie sich in ein Paratransauge einfädeln", sagte er und wies mit dem Finger auf den nächsten Asteroiden, der nicht weiter als 25.000 Kilometer entfernt war. „Sie müßten hier wieder herauskommen."
    „Das heißt, daß zwischen ihnen und WABE 1000 noch annähernd 500.000 Kilometer liegen - und sechzehn Asteroiden", sagte Rhodan und fügte im nächsten Atemzug hinzu: „Aber nur, wenn sie sich in gerader Linie fortbewegen. Wir müssen damit rechnen, daß sie in Schwierigkeiten geraten und einen Umweg machen müssen."
    Die MARCO POLO nahm eine kurze Linearetappe von wenigen Sekunden vor. Der Gravitationssturm war inzwischen soweit abgeflaut, daß das Linearmanöver ohne Schwierigkeiten ablief und kaum jemand an Bord des Ultraschlachtschiffes etwas davon merkte. Nur die Tatsache, daß die Ortungsgeräte kurz ausfielen und das Paramag-Alpha-System von den Bildschirmen verschwand, deutete auf einen Flug durch den Zwischenraum hin. Als der Panoramabildschirm wieder aufleuchtete und den Asteroidengürtel zeigte, geschah dies aus einer gänzlich anderen Perspektive.
    „Wir sind jetzt nahe genug für einen telepathischen Kontakt, Fellmer", sagte Rhodan. „Die Mutanten müßten inzwischen auf diesen Himmelskörper übergewechselt sein und die Paratransdeformation abgeschlossen haben. Versuchen Sie, Betty zu erreichen, Fellmer."
    „Das geht nicht", meldete Gucky. „Ich habe es versucht, aber ich bekomme keinen Kontakt."
    „Von dir war auch nicht die Rede, Kleiner", sagte Rhodan wütend. „Ich habe dir doch gesagt, daß du deine Kräfte aufsparen sollst für den Fall, daß wir deine Teleporterfähigkeit benötigen."
    „Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß die Alt-Mutanten nicht auf dem bezeichneten Asteroiden aufgetaucht sind", entgegnete Gucky trotzig.
    „Gucky hat recht", meldete sich Fellmer Lloyd, dessen Gesicht sich vor Anstrengung verzerrte, als er seinen telepathischen Fächer über die umliegenden Asteroiden ausbreitete und versuchte, Betty Toufrys Gedankenimpulse zu espern. Plötzlich durchlief ein Zittern seinen Körper, sein Gesicht entspannte sich.
    „Ich habe sie... Betty! Sie teilt mir mit, daß sie ihr Ziel nicht erreicht haben, weil die Paramags eine Sperre errichteten. Sie mußten ein anderes Paratransauge benützen. Ihre Gedanken kommen aus einer viel größeren Entfernung, aber aus der Richtung von WABE 1000..."
     
    *
     
    Ihr habt ein halbes Dutzend Asteroiden übersprungen und seid auf dem richtigen Weg! kamen Fellmer Lloyds Gedanken. Ihr seid WABE 1000 ein schönes Stück nähergekommen, Betty.
    Das beruhigt mich, telepathierte Betty Toufry zurück. Ich dachte schon, wir hätten uns verirrt. Wir erfahren immer erst im Nachhinein, nachdem wir ein Paratransauge benützt haben, ob wir auf dem richtigen Asteroiden

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