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0598 - Die Para-Bank

Titel: 0598 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu zweifeln. Oft genug hatte er bewiesen, daß er auf der Seite der Terraner stand.
    Schließlich konnte es andere Gründe für das Verhalten Tolots geben.
    „Fragen Sie den Kommandanten des fremden Schiffes, warum er uns beobachten läßt", forderte Rhodan die Haluter auf.
    Widerstrebend begab Tolot sich an die Funkanlage. Er setzte einen Funkspruch ab. Saedelaere bedauerte, daß er den Inhalt nicht verstehen konnte. Es dauerte nur Sekunden, bis eine Antwort eintraf.
    Tolot drehte sich um.
    „Es ist ein Haluter", sagte er mit dumpfer Stimme. „Er befindet sich in der Zeit der Drangwäsche. Er hat sich das Gebiet der Tolot-Ballung für seine Operationen ausgesucht. Durch die Gravitationsstürme ist er vom Kurs abgekommen und hat uns entdeckt."
    „Wie kam er ausgerechnet in die Tolot-Ballung?" fragte Korom Khan erstaunt.
    „Dort gibt es ein paar verlassene halutische Stützpunkte."
    Tolots Erklärung wirkte lahm. „Wir brauchen uns wegen Tondor Kerlak keine Sorgen zu machen. Er wird uns nicht behelligen."
    „Während der Zeit der Drangwäsche sind Haluter unberechenbar", erinnerte sich Waringer. „Können Sie sicher sein, daß er keine Schwierigkeiten machen wird?"
    „Ja", sagte Tolot lakonisch.
    Rhodan und Danton tauschten einen Blick, der Saedelaere nicht entging.
    „Ich möchte mit diesem Tondor Kerlak sprechen", forderte Rhodan. „Laden Sie ihn ein, an Bord der MARCO POLO zu kommen."
    Tolot hob einen Arm.
    „Das halte ich für unnötig."
    „Laden Sie ihn ein!" forderte Rhodan noch einmal.
    Saedelaere konnte spüren, daß es zwischen Tolot und den übrigen Besatzungsmitgliedern in der Zentrale zu Gegensätzen gekommen war, die Spannung erzeugten. Der Maskenträger fragte sich, warum Tolot dem Sicherheitsbedürfnis der Terraner keine Rechnung tragen sollte.
    Inzwischen hatte Tolot sich wieder über Funk mit Tondor Kerlak in Verbindung gesetzt.
    „Er nimmt die Einladung an!" Saedelaere glaubte Betroffenheit aus der Stimme des Haluters herauszuhören. „Er wird sich jetzt ausschleusen und an Bord kommen."
    Obwohl jeder an Bord der MARCO POLO wußte, daß Haluter aufgrund ihres Metabolismus auch ohne Beiboot und Schutzanzug im Weltraum überleben konnten, war es für Saedelaere doch eine Überraschung, als er eine einsame Gestalt in der Nähe des halutischen Schiffes im Weltraum auftauchen sah. Mit Hilfe einer Rückstoßpistole erreichte Tondor Kerlak schnell eine Geschwindigkeit, die es ihm erlaubte, die Entfernung zwischen seinem Schiff und der MARCO POLO in dreißig Minuten zurückzulegen.
    An Bord des Flaggschiffs wurden keine besonderen Vorbereitungen getroffen. Gucky kam mit einem Teleportersprung vom Tender zurück.
    Tolot versicherte, daß keine Gewaltanwendung zu befürchten war.
    Saedelaere fühlte sich von einer eigenartigen Spannung befallen. Allein die Art, wie das schwarze Schiff aufgetaucht war, machte ihn mißtrauisch. Kerlak mußte schwerste Gravitationsstürme überstanden haben, aber nichts deutete auf Beschädigungen an seinem Schiff hin.
    Icho Tolot hatte viel zu wenig Kontakt mit seiner Heimatwelt und seinem Volk, um über alles unterrichtet zu sein, was sich während seiner Abwesenheit zugetragen hatte. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, war Tondor Kerlak ein völlig Fremder.
    „Tolot übernimmt die Begrüßung!" entschied Rhodan. „Wir wollen nur sicher sein, daß Kerlak uns nicht in die Tolot-Ballung folgen wird."
    Saedelaere war jetzt sicher, daß Rhodan und Waringer nach einigen Beratungen mit Icho Tolot beschlossen hatten, WABE 1000 mit den Alt-Mutanten an Bord in einem ehemaligen Einflußgebiet der Haluter zu stationieren. Durch das Auftauchen eines einzigen Haluters wurde dieser Plan gefährdet, denn Rhodan konnte sich nicht erlauben, die geplante Para-Bank an einer anderen als an einer völlig geheimen Stelle einzurichten.
    Die Idee der Para-Bank konnte nur in einem so genialen Gehirn wie Waringers geboren werden. Der Wissenschaftler wollte die Bewußtseinsinhalte der Alt-Mutanten in Zukunft als mächtige Waffe für die Menschheit einsetzen. WABE 1000 mit ihren PEW-Metalladern würde den Bewußtseinsinhalten der Mutanten als ständiger Lebensraum dienen. Im Bedarfsfall würden USO-Agenten und Spezialisten der SolAb die benötigten Bewußtseinsinhalte von der Para-Bank abberufen und auf diese Weise die Fähigkeiten der übernommenen Mutanten erlangen.
    Waringer mußte nur noch einen Weg finden, die zeitlich begrenzte Übernahme risikolos für Bewußtseinsinhalte und

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