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0598 - Die Para-Bank

Titel: 0598 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wunderte sich, daß Rhodan so gelassen blieb.
    Immerhin bestand die Gefahr, daß Tondor Kerlak die Roboter fand.
    Abrupt, wie er die Durchsuchung des Hangars begonnen hatte, brach Kerlak sie auch wieder ab.
    Er blieb vor Rhodan stehen.
    „Gut!" schnaubte er. „Jetzt reden wir."
    Seine Art zu reden, paßte zu seinem Aussehen und seinem Verhalten so gut, daß es Saedelaere erstaunt hätte, wenn Kerlak weniger laut und unfreundlich gesprochen hätte.
    „Terraner und Haluter sind Freunde", eröffnete Rhodan das Gespräch. „Icho Tolot lebt schon lange bei uns. Wir haben einander in vielen Kämpfen beigestanden."
    „Kämpfe!" dröhnte Kerlak. „Das ist gut! Ich will auch kämpfen."
    „Hört ihn euch an!" rief Atlan. „Dieser Bursche sucht Streit."
    „Sie befinden sich in der Zeit der Drangwäsche", sagte Rhodan zu dem Haluter. „Ich weiß, in welche Bedrängnis ein Haluter während dieser Zeit kommen kann. Deshalb verstehe ich Sie.
    Doch wir wollen nicht mit Ihnen kämpfen. Wir haben keine Zeit dazu. Wir sind in einer wichtigen Mission unterwegs und bitten Sie, uns keine Schwierigkeiten zu machen. Sicher haben Sie dafür Verständnis."
    „Nein!" Kerlak ließ sich auf die Laufarme sinken und drehte sich einmal um die eigene Achse.
    „Argota Hlembad!" rief Tolot in halutischer Sprache.
    Kerlak richtete sich wieder auf. Er ging auf Tolot zu.
    „Was bedeutet das, Perry?" schrie Atlan ins Mikrophon des Interkoms. „Sollen wir eingreifen?"
    „Nein!" antwortete Rhodan.
    Die beiden Haluter standen sich gegenüber, und es sah aus, als wollten sie im nächsten Augenblick übereinander herfallen.
    Saedelaere hatte noch nie zwei Haluter gegeneinander kämpfen sehen, aber seine Phantasie reichte aus, um sich vorzustellen, daß die Umgebung nach einem solchen Kampf völlig verwüstet sein würde.
    In der Zentrale trat völlige Stille ein.
    Auch aus dem Interkom drang jetzt kein Geräusch. Obwohl diese unerträglich wirkende Pause nur ein paar Sekunden dauerte, hatte Saedelaere den Eindruck, daß Kerlak und Tolot sich ein paar Ewigkeiten lang anstarrten.
    Dann stieß Tondor Kerlak einen Schrei aus, der die Schiffswände erzittern ließ, und warf sich auf Tolot. Es war, als würde er gegen eine Wand aus Stahl prallen. Es gab ein dumpfes Geräusch. Die beiden Haluter umschlangen sich mit den Laufarmen und schoben und drückten, um sich gegenseitig zu Fall zu bringen. Kerlak griff dabei mit äußerster Wildheit an, während Tolot einen besonnenen Eindruck machte.
    Rhodan wich zurück, denn ein einziger Schlag von einem der beiden Haluter hätte ausgereicht, um ihn auf der Stelle zu töten.
    Tolot wurde von dem rasenden Kerlak immer weiter zurückgedrängt.
    „Wir können sie doch nicht gewähren lassen!" rief Waringer entsetzt. „Wenn es richtig losgeht, ruinieren sie das halbe Schiff."
    Die beiden Kämpfer stießen gegen eine Lightning-Jet und warfen sie um.
    Tolot verlor das Gleichgewicht und stolperte rückwärts über die Jet. Kerlak fiel über ihn. Die beiden Riesen wälzten sich in den Trümmern der Maschine. Der Lärm nahm an Intensität zu.
    Auf der anderen Seite des Hangars klappten die Wände auf, und Roboter mit schußbereiten Waffen wurden sichtbar.
    „Zurückhalten!" schrie Rhodan.
    Atlan stieß eine Verwünschung aus.
    „Worauf will er noch warten?"
    „Er befürchtet wahrscheinlich, daß Tolot getroffen werden könnte", vermutete Mentro Kosum.
    Innerhalb weniger Augenblicke hatten die Haluter die Jet fast völlig platt gewalzt. Der Kampf hatte nichts an Heftigkeit verloren, obwohl Tolot sich nach wie vor auf dem Rückzug befand.
    Der Kampfanzug hing in Fetzen von Tolots Körper. Saedelaere fragte sich verwundert, warum Tolot die Gürtelschaltungen noch nicht benutzt hatte.
    Die Haluter hatten sich jetzt regelrecht ineinander verkrallt und rollten über den Boden des Hangars. Jedes Mal, wenn sie sich aufrichteten und wieder umstürzten, gab es dumpfe Schläge. Die Erschütterungen waren so heftig, daß sie noch in den benachbarten Räumen des Hangars gespürt wurden.
    Während sich bei Tolot bald Ermüdungserscheinungen bemerkbar machten, kämpfte Tondor Kerlak unverdrossen weiter. Er schien unerschöpfliche Energiereserven zu besitzen.
    „Der Bolzen wird Tolot umbringen, wenn wir nichts tun!"
    befürchtete Waringer.
    Doch Atlan winkte ab.
    „Das kann ich nicht glauben!"
    Tolot und Kerlak ließen noch immer nicht voneinander ab. Sie hatten jetzt eine Wand erreicht, so daß Tolot nicht weiter

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