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eilte. Bernie hatte schon einmal bewiesen, dass sie imstande war, zu verschwinden, so plötzlich wie ein Kaninchen in einem Hut. Noch einmal würde ich sie nicht aus den Augen lassen.
Dann, mit einem ganz schlechten Sinn für Timing, machte der Aufzug Ding!, die Türen glitten auf und eine vierköpfige Familie trat heraus. Wer zum Teufel bricht um Mitternacht zum Sightseeing auf? Blitzschnell schnappte sich Bernie das Kleinkind aus dem Kinderwagen und hielt es fest im Nacken gepackt. Die Eltern hatten noch nicht einmal Zeit zu schreien, da schlossen sich die Türen wieder und Bernie war verschwunden.
„Schick mir eine SMS!", schrie ich, als Sinclair die Tür zum Treppenhaus aufriss und die Stufen hinaufstürzte. Ich folgte ihm, während ich nach meinem Handy fischte.
„888888888888888888888888!", textete Jess.
„Das ist unser Stockwerk", murmelte ich. Zusammen mit den Leuten, die gerade ein Fenster reparierten, und den verrückten 159
Vampiren würde es ein ganz schönes Gedränge geben. „Was zum . . der achte Stock!", rief ich meinem Ehemann zu, der mir schon eine Etage voraus war.
Ich hörte, wie die Tür wieder aufflog und Nick sein Bestes gab, um mit uns mitzuhalten, obwohl er vier Stockwerke zurücklag.
Einige Sekunden später waren wir in unserem Flur angelangt und sahen, wie Bernie das schreiende Kleinkind festhielt und gegen unsere Tür trat. „Lass mich rein, du Idiot!", brüllte sie, während das Kind jammerte und sich wand.
Sinclair riss eine Lampenhalterung aus der Wand und schleuderte sie in Richtung Bernies Kopf. Er traf sie passgenau. Sie kreischte, griff sich an den Kopf, wobei sie ganz das Kind vergaß und es fallen ließ.
Ich rannte, so schnell ich konnte, rutschte die letzten Meter auf den Knien (aua, Verbrennungen!) und konnte es gerade noch fangen, bevor es auf dem Boden aufschlug. Ich wusste, das Zimmer neben uns war nicht belegt -
zumindest hatte ich in der ganzen Zeit, seit wir im Grange waren, nie jemanden darin gehört -, also sprang ich auf, trat die Tür ein, warf das Kind mitten auf das King-Size-Bett und schloss mit der einen Hand die Tür, während ich mit der anderen eine SMS an Jess tippte: „Kind in 810 in Sicherheit!"
Ich tauchte gerade rechtzeitig wieder auf, um zu sehen, dass Bernie und Nick in einen Kampf verwickelt waren. Wie eine Katze hatte sie sich in ihn verkrallt, kratzte, biss und kreischte, und er warf sich mit dem Rücken gegen die Wand in dem Versuch, sie abzuschütteln.
„Oh nein, das wirst du nicht tun!", schrie ich laut und packte zwei Handvoll ihres wunderschönen Haares. Dann riss ich daran. Mit aller Kraft.
Sie maunzte (ich bekam die Katzenmetaphern einfach nicht aus dem Kopf) und drehte sich mit furchterregender Schnellig
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keit und Wendigkeit. Dann waren ihre kleinen Hände an meinem Hals und ich riss meinen Kopf gerade noch rechtzeitig zurück, um ihren schneidenden Fangzähnen auszuweichen. Himmel, wie schnell sie war! Dieses Kind hatte nie eine Chance gehabt. Ehrlich gesagt war nicht sicher, wie dieser Kampf ausgehen würde, und ich war einen Meter größer.
Ich riss an ihren Händen und warf sie - mit viel Schwung -gegen die Wand.
Der Putz barst und wir standen in einer Staubwolke. Da aber niemand atmete, störte es auch keinen.
Wieder sprang sie mich an und wieder schlug ich sie fort wie eine Fliege -
aber mit Mühe. Und trotzdem griff sie mich wieder an, aber dieses Mal schlug ich mit der Faust nach ihr. Ich spürte, wie die Knochen in ihrem Gesicht brachen. Aber sie ließ nicht von mir ab.
Währenddessen hörte ich, wie Sinclair fieberhaft die Zimmer durchsuchte, vermutlich auf der Suche nach einem hölzernen Stuhlbein.
„Bernie, hör einfach auf damit!" Ich zuckte zusammen (ich konnte kaum glauben, dass ich ein Kind zusammenschlug), dann schlug ich wieder zu.
Dieses Mal war es ihre Nase, die brach, und schwarzes Blut tröpfelte auf ihre Lippe.
„Du musst mich schon umbringen. Warum sollte ich aufhören?"
Weil es ich es nicht ertragen kann, dir wehzutun. Weil du wie ein Engel aussiehst, auch wenn du ein Monster bist. Weil dir jemand vor langer Zeit wirklich wehgetan hat, und das möchte ich wiedergutmachen.
Eine ihrer kleinen Fäuste flog an mir vorbei und plötzlich hörte ich ein Klingeln in meinem linken Ohr. Ich schüttelte mich und hörte, wie sich die Tür zum Treppenhaus öffnete, wie Nick an uns vorbei zu dem Zimmer rannte, in dem das Kleinkind immer noch weinte. Gott sei Dank. Gott sei Dank.
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Den
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