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06

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Titel: 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Biss der Tod euch scheidet
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rechtfertigte wohl den deftigen Ausdruck.
    Aber .. sie war es nicht. Es war ein anderes Mädchen, ein 155
    wenig älter, in schmutzigen Kleidern und mit ungewaschenen Händen. Ihre Haut war nicht ganz so dunkel wie Jessicas und das Grau des Todes legte sich bereits über sie.
    Ein obdachloses Kind? Eine Ausreißerin? Wer auch immer sie gewesen war, sie war dem falschem Mann - oder der falschen Frau - über den Weg gelaufen und würde sich nie wieder darum sorgen müssen, einen Platz zum Schlafen zu finden.
    „Wo sind denn die anderen?" Ich kniete mich neben das Kind.
    „Wir waren die Ersten am Tatort. Ich habe 911 gerufen." „Ihr habt nichts gesehen?"
    „Noch nicht einmal etwas gehört." Jessica klang sehr angespannt. „Wir kamen um die Ecke und da lag sie."
    „Oh, das arme Ding. Seht mal! Ich zähle mindestens drei Bissspuren, der scheißgierige Mistkerl!"
    „Fünf", sagte Sinclair abwesend.
    „Wir müssen nicht töten] Wir müssen nur einen viertel Liter oder so trinken, verdammt!"
    „Ja, das habe ich gemerkt", sagte Nick ruhig.
    Ich drehte mich zu ihm um und knurrte: „Ja, da hast du verdammt recht, Nick, und du bist am Leben, oder etwa nicht? Du kannst dich noch wie ein Arschloch benehmen, oder etwa nicht? Aber dieses arme Kind, dieses . ."
    Zitternd streckte ich eine Hand aus, wollte sie berühren, ihr über das Gesicht streichen, sie vielleicht in meine Arme ziehen. Zu spät, alles zu spät.
    Nick packte mein Handgelenk. „Betsy, tu das nicht! Dies ist ein Tatort. Es hilft den Cops nicht - und auch dir nicht -, wenn du etwas veränderst. Tu es einfach nicht, okay?"
    „Lass meine Hand los", sagte ich ausdruckslos und er gehorchte.
    Im Hintergrund erklangen Sirenen.
    „Wir können nichts mehr tun, außer uns selbst belasten", sagte 155
    Sinclair ruhig. „Es ist Zeit zu gehen. Nick kümmert sich um die Cops."
    Er nahm meine Hand, um mir aufzuhelfen, aber ich entriss sie seinem Griff.

    „Und wir waren damit beschäftigt zu vögeln, während dieses Mädchen zur Ader gelassen wurde wie ein Schwein", zischte ich. „Fass mich nicht an."
    Ich verließ die Gasse. Allein.
    Jessica rannte mir nach. „Du bist nicht wütend auf sie, und das weißt du. Du bist wütend auf die Kreatur, die das genau vor deiner Nase tut." „Geh weg."
    „Das kannst du dir sparen, du eingebildete Zicke. So nicht. Ich habe sie nicht umgebracht. Du und dein Lustknabe, ihr würdet gar nicht von ihr wissen, wenn ich es euch nicht gesagt hätte. Also halt dich zurück."
    Ich antwortete nichts. Was hätte ich auch sagen sollen? Sie hatte recht.
    „Wir kriegen ihn, Betsy. Wir verlassen New York nicht eher, bis er in Flammen steht oder so voller Pflöcke steckt, dass er aussieht wie ein Stachelschwein."
    Gegen meinen Willen musste ich lachen. Was für ein Bild!
    „Na, siehst du, das ist schon besser." Sie legte eine Hand unter meinen Ellbogen. „Und könntest du ein bisschen langsamer gehen? Wir sind nicht alle ein Meter achtzig groß."
    „Ich weiß, wie hältst du das nur aus? Ist es so, als wäre man ein Käfer? Oder ein, du weißt schon, lebloses Objekt? Das keine Ahnung hat, wie es ist, kein Zwerg zu sein?"
    „Halt den Mund, doofe Kuh", befahl sie, aber natürlich gehorchte ich nicht.
    „Du hast noch nicht einmal. . He!" Ich hielt abrupt inne und 156
    mit einem Ruck blieb auch Jessica stehen. Auf den Stufen zur Hotellobby saß das Mädchen, das wir zuvor gesehen hatten. Gott sei Dank! „He, du! Wir haben dich gesucht."
    „Vielleicht kannst du dich noch ein wenig drohender anhören?", murmelte Jessica.
    Das wunderschöne Kind zeigte mit dem Finger auf mich. „Ich kenne dich! Wir haben Fangen gespielt."
    „Äh . . nein, nicht ganz. Hör mal, wo sind deine Eltern? Das ist nicht der rechte Ort für kleine Kinder, okay?"
    „Ich bin kein kleines Kind."
    „Klar, meinetwegen. Wo sind sie?"
    „Sie sind tot."
    Jessica und ich wechselten einen kurzen Blick. Das erklärte, warum das Kind um Mitternacht noch nicht im Bett war. „Aber was machst du hier?"
    „Ich wohne hier." Sie hatte eine hohe, süße Stimme. „Das Personal kümmert sich um mich."
    „Äh .. was das Personal betrifft. . Ich habe Neuigkeiten für dich, die dir nicht gefallen werden, aber du kannst hier keine Nacht länger bleiben. Keine Minute länger. Weißt du ..."
    „Weil das Hotel Vampiren gehört?"

    Jessica und ich sahen uns wieder an.
    „Nun .. ja", antwortete Jessica. „Du ... ähem ... wusstest davon?"
    „Klar." Das Kind betrachtete seine

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