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060 - Trip in die Unterwelt

060 - Trip in die Unterwelt

Titel: 060 - Trip in die Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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der Straße dahin. Ein eisiger Schrecken durchfuhr mich. Ich drehte das Steuerrad nach rechts, aber der Wagen gehorchte mir nicht mehr. Ich schaltete in den vierten Gang. Das Getriebe krachte, der Motor heulte auf, dann raste der Wagen davon. Das Lenkrad bewegte sich wie das eines ferngelenkten Autos. Eine unsichtbare Gewalt griff ein.
    Ich verstand es nicht; das heißt, mein Verstand weigerte sich hartnäckig, an die Existenz solcher Kräfte zu glauben. Ich suchte nach einer vernünftigen Erklärung und streckte meine Hand nach dem Zündschlüssel aus, um den Motor auszuschalten.
    Ein elektrischer Schlag schmetterte meine Hand zurück.
    »Verflucht! Was ist das? Das kann es nicht geben! Das ist …«
    Der Wagen raste in halsbrecherischem Tempo weiter. Ich kannte die Strecke gut, sie bestand aus etwa dreißig gefährlichen Kurven und einer Million Schlaglöchern in allen Größen. Sie wurden immer mitten in der Feriensaison ausgebessert.
    Mit kreischenden Reifen nahm der Wagen mit rund hundertzehn Kilometern Geschwindigkeit die erste Kurve. Der Wagen schaukelte hin und her; aber es war, als hinge er an einem Stahlseil, das ihn nach vorn riss. Steine flogen nach allen Seiten, Sand wirbelte am Straßenrand auf. Der Wagen ging buchstäblich wie ein Geschoss in die nächste Kurve.
    Ich hielt mich am Lenkrad fest, und meine Hände wurden bewegt. Ich zitterte am ganzen Körper. Wirre Gedanken schossen durch meinen Kopf. Mir war schlecht vor Angst. Ich befand mich in der Gewalt einer fremden Macht und konnte mich nicht wehren. Aber das war unmöglich! Das gab es nicht! Das gehörte in den Bereich der Romane, die ich schrieb!
    Die linken Räder krachten in Schlaglöcher. Der Wagen sprang in die Höhe, steuerte einen Begrenzungsstein aus Granit an und rutschte wie auf Glatteis hin und her. Er wurde noch schneller. Die Reifen kreischten lauter. Ich wagte nicht daran zu denken, was passierte, wenn uns ein ahnungsloser Bauer oder einer der blauen Autobusse entgegenkam.
    Wieder eine Kurve. Windgepeitschte Eukalyptusbäume und Pinien flogen vorbei. Die Tachonadel stand auf hundertvierzig. Schneller fuhr der Wagen nicht; und für diese Kurven war schon achtzig Kilometer in der Stunde eine kriminelle Geschwindigkeit.
    Ich schwankte hin und her und merkte nicht, dass ich laut schrie und fluchte.
    Der Wagen schlingerte auf eine der wenigen Geraden. Und da sah ich den Alfa, der in ziemlich schneller Fahrt mir entgegenkam. Vier Männer saßen darin. Ich fuhr auf dem Mittelstreifen. Noch zweihundert Meter. Der andere Fahrer hupte und bremste scharf. Ich riss verzweifelt am Lenkrad.
    Hinter dem Alfa flogen Zweige und Grasfetzen her. Er fuhr mit den beiden rechten Rädern auf dem Grasstreifen. Der Fahrer wurde langsamer und betätigte ununterbrochen Hupe und Lichthupe. Noch hundert Meter. Die Sekunden dehnten sich zu einer Ewigkeit aus.
    Dann, keine zwanzig Meter vor dem roten Alfa, ruckte mein Wagen nach rechts, ohne langsamer zu werden. Der rote Wagen schoss wie ein Spukbild vorbei.
    In wildem Zickzack raste mein kleiner Fiat weiter. Der Rückspiegel zitterte so stark, dass ich nicht sehen konnte, ob sich der Fahrer des Alfa gefangen hatte oder an einen Baum gesteuert war. Der Fiat schleuderte in die nächste Kurve. Sie war nicht nur eng, sondern führte bergauf und nach links. Der Wagen stellte sich schräg, aber er kam durch die Kurve; und als er mit einem wilden Satz und durchdrehenden Rädern über die höchste Stelle des Hügels sprang und drei Meter weiter in ein riesiges Schlagloch knallte, geschah immer noch nichts, außer dass ich mit dem Kopf gegen das Blechdach schlug.
    Ich war halb besinnungslos. Bei diesem Tempo wäre es jedoch Selbstmord gewesen, aus dem Wagen zu springen. Noch vier Kilometer bis zum Hafen. Mit weit aufgerissenen Augen sah ich, wie ein Bus zwischen den ersten Häusern auftauchte. Drei Sekunden später erkannte der Fahrer, dass sich ein Wahnsinniger oder Betrunkener ihm näherte und den Bus rammen würde. Er steuerte den kleinen Bus, der um diese Zeit voller Bauarbeiter und Frauen, die zum Markt fuhren, war, scharf nach rechts und betätigte die Lichthupe und anschließend die Hupe. Ich hörte trotz der kreischenden Reifen das Gellen des Horns.
    »Das ist das Ende!«, wimmerte ich.
    Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Der Fahrer sah mich kommen. Ich hob beide Hände, und er duckte sich unter das Lenkrad. Die breiten Reifen des Autobusses walzten die niedrigen Sträucher am Straßenrand nieder. Der

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