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0604 - Triumph der Gewalt

Titel: 0604 - Triumph der Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und suchten ihr Heil in der Flucht. Zu Hunderttausenden strömten sie in Fahrzeugen und privaten Flugzeugen aus der Stadt, wollten ihr Leben retten, indem sie sich vor den gnadenlosen Häschern in den Bergen versteckten.
    Jene Neu-Arkoniden, die in höhergestellten Positionen tätig gewesen waren, nutzten ihre guten Verbindungen aus, um sich von den wenigen Transmitterstationen zu anderen Welten abstrahlen zu lassen.
    Die meisten setzten ihre Hoffnung jedoch auf die Frachter und Transportraumschiffe. Aber bald waren sie hoffnungslos überbelegt und hatten nicht selten zehn- bis fünfzehntausend Menschen an Bord.
    Die Frachter mit den Flüchtlingen, die von Zezsoga aus starteten, kamen nicht weit. Kaum daß sie vom Boden abgehoben hatten, wurden sie von den Bordgeschützen der MARCO POLO abgeschossen. Die anderen Transportschiffe, die die Lufthülle des Planeten verlassen und in den freien Raum vorstoßen konnten, wurden von den überall auftauchenden Einheiten des Solaren Imperiums abgefangen, noch ehe sie sich in den Linearraum retten konnten...
    Es war der Anfang vom Untergang.
    Dreitausend bestausgerüstete Kampfschiffe mit einer gedrillten Besatzung flogen in das Ortrog-Samut-System ein und konzentrierten sich um Tchirmayn.
    Dieser erdrückenden Übermacht stellte sich Admiral Ankur mit seiner Flotte von 270 Raumschiffen. Es war ein einseitiger Kampf, aber die Tchirmayner hielten sich tapfer. Sie kämpften mit dem Mut der Verzweifelten und hatten beachtliche Erfolge zu verbuchen. Aber auf jedes tchirmaynische Schlachtschiff kamen elf Einheiten der Solaren Flotte. Und selbst wenn jedes von Ankurs Schiffen zwei oder gar drei Feinde abschießen konnte, so blieb die Übermacht immer noch erdrückend.
    In einem seiner letzten Aufrufe sagte der Admiral zu seinen tapferen Soldaten: „Denkt daran, Männer! Wenn die anderen Völker von unserem heldenhaften Kampf hören, werden sie ebenfalls zu den Waffen greifen. Und wenn sich eines Tages die ganze Galaxis erhebt, um die terranische Willkürherrschaft abzuschütteln, dann wird man sagen, daß wir es waren, die den auslösenden Funken gegeben haben. Wir werden nicht umsonst sterben!"
    Aber dieser Wunsch Ankurs wurde nicht erfüllt. Der gewalttätige Großadministrator des Solaren Imperiums selbst ordnete zwar an, daß die Geschehnisse im Ortrog-Samut-System aufgenommen und mittels überlicht-schneller Hypersender in alle Teile der Galaxis übertragen wurden. Und so geschah es. Aber statt daß dadurch der Funke für den galaxisweiten Freiheitskampf gegeben wurde, dienten die Geschehnisse von Tchirmayn als abschreckendes Beispiel für die anderen Völker.
    Als nur noch Admiral Ankurs Flaggschiff zusammen mit acht schwer angeschlagenen Kreuzern dem Feind trotzte, wußte der Flottenchef, daß der Freiheitskampf der Tchirmayner vergebens war.
    Seine letzten Worte waren: „Hoffentlich hat Perry Rhodan Gnade mit den Überlebenden."
    Doch der Herrscher des sekundären Solaren Imperiums kannte keine Gnade.
     
    *
     
    Zweihundert Lichtjahre vom Schauplatz des Geschehens entfernt, starrte der andere Perry Rhodan, der aus seiner Realität herausgerissen und in diese alptraumhafte Parallel-Welt verschlagen worden war, voll Entsetzen auf den Panoramabildschirm.
    In der Kommandozentrale herrschte Schweigen. Was sich im Ortrog-Samut-System abspielte, bedurfte keines Kommentars.
    Nachdem die tchirmaynische Flotte geschlagen war und keiner der Flüchtlingstransporter mehr existierte, zogen sich die siegreichen Schiffe des Solaren Imperiums vom dritten Planeten zurück. Keines von ihnen beteiligte sich an einer Verfolgung der kaum hundert tchirmaynischen Kreuzer, denen die Flucht gelungen war. Wahrscheinlich rechnete Rhodans Antipode damit, daß sie früher oder später von den terranischen Patrouillen, die überall in der Galaxis kreuzten, gestellt werden würden.
    Die siegreiche Solare Flotte formierte sich in mehr als einer Million Kilometer rund um den dritten Planeten - und dann eröffnete sie gleichzeitig das Feuer aus allen Geschützen. Zuerst griffen starke Impulsstrahlen durch den Raum nach dem Himmelskörper, doch noch bevor sie ihr Ziel erreichten, detonierten die ersten Fusionsbomben auf der Oberfläche des Planeten.
    Tchirmayn glühte auf, wurde zu einer Miniatursonne mit ungeheurer Energieentfaltung, deren Eruptionen auf die beiden Monde übergriffen und sie ebenfalls in gleißende Atomfeuer verwandelten.
    Die Flotte zog sich weiter aus dem Ortrog-Samut-System zurück. Der

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