0604 - Triumph der Gewalt
erste und zweite Planet wurde von den Fusionsbomben der Transformgeschütze getroffen... Atombrände griffen um sich und entfesselten eine unlöschbare Kettenreaktion... Und dann begann die Sonne Ortrog-Samut zu pulsieren. Zuerst war die Pulsation nur schwach und geschah in längeren Zeitabständen, doch dann verkürzten sich die Intervalle, die Pulsation verstärkte sich ... Die Sonne schwoll immer weiter an, ihre Ausläufer erreichten während der Plus-Periode bereits den innersten Planeten, brachten ihn zum Aufglühen ... Und dann wurde der zweite Planet von der Sonne verschluckt, die zu einer gigantischen Supernova anwuchs, in deren atomarem Feuersturm das gesamte System mit allen acht Planeten unterging, Jede einzelne Phase vom Sterben dieser Sonne und dem Untergang der Geschöpfe, denen sie Licht gespendet hatte, wurde von den Kameras der sekundären Solaren Flotte aufgefangen, an Relaisstationen übermittelt und von dort in die ganze Galaxis gesendet, so daß das schreckliche Schauspiel überall miterlebt werden konnte.
An Bord der MARCO POLO Istand jedermann unter dem Eindruck des furchtbaren Strafgerichts, das Perry Rhodan II hielt.
Niemand fand die Worte, um die Abscheu auszudrücken, die er für dieses ungeheuerliche Vergehen empfand.
Es war schließlich Neryman Tulocky, der extornische Überlebensspezialist, der in dieser Parallel-Welt beheimatet war, der die Sprache als erster wiederfand.
„Für uns ist dieser Anblick nicht neu, Sir", sagte er mit gedämpfter Stimme zu Rhodan; trotzdem konnte ihn jedermann in der Kommandozentrale hören. „Wir haben schon viele Völker sterben gesehen, die sich gegen die Willkür des Solaren Imperiums aufzulehnen versuchten. Vielleicht verstehen Sie jetzt, Warum niemand es ernsthaft wagt, gegen das Schreckensregime Ihres Antipoden anzukämpfen."
Rhodan nickte gedankenverloren.
„Wir wissen jetzt genau, woran wir mit unseren sekundären Gegenspielern sind. Ich habe die Mittel der Gewalt noch nie befürwortet. Aber wenn wir überleben wollen, dann werden wir uns der Methoden unserer Antipoden bedienen müssen..."
EPILOG
1. Stimme: Ich habe es Ihnen prophezeit. Der Starke triumphiert.
2. Stimme: Es war ein Triumph der Gewalt. Aber es war kein Sieg des Bösen über das Gute. Von Etappe zu Etappe wird deutlicher, daß der wirklich Starke durch Geduld und Ausdauer siegen wird.
1. Stimme: Die Schlinge zieht sich immer enger - wie können Sie in dieser ausweglosen Situation noch von Geduld reden? Es geht mit dem Schwachen zu Ende, er liegt auf der Verliererstraße. Sehen Sie zu, daß Sie die nächste Attacke parieren können.
2. Stimme: Ich bin gewappnet. Aber ich muß Sie noch einmal eindringlich darum ersehen, die Abmachung zu wahren!
ENDE
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