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0606 - Geisterspuk und Zauberei!

0606 - Geisterspuk und Zauberei!

Titel: 0606 - Geisterspuk und Zauberei! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Gelegenheit gefunden, diesen Bruch zu flicken, ihn also wieder zu schließen.
    Sollte der Gnom nun wieder hinter diesen Spukerscheinungen stecken? Waren sie darauf zurückzuführen, daß ihm wieder einmal ein Zauber ausgerutscht war?
    Oder hatte er sogar gezielt versucht, aus der Vergangenheit heraus mit der Gegenwart Kontakt herzustellen?
    Plötzlich paßte alles zusammen!
    Die verrückten Spukerscheinungen, der Honig, die Hinweise auf die Vergangenheit durch den Auftritt eines frühen, noch düsteren Merlin…
    Und natürlich - wenn der Zauber von dem Gnom ausging, war es kein Wunder, daß er innerhalb des Châteaus wirksam wurde. Selbstverständlich war es auch keine Schwarze Magie, so daß das Amulett nicht richtig darauf ansprach, und ebenso selbstverständlich befand sich der verwachsene Zauberer garantiert innerhalb des Château, also jederzeit auch innerhalb der Abschirmung. Er brauchte sie nicht von außen zu durchdringen, weil sie für ihn noch gar nicht existierte!
    Aber warum war dieser Zauber dann zum Schluß so lebensgefährlich ausgeartet? Und wo war Nicole?
    »Hier bin ich«, verkündete sie.
    Zamorra fuhr herum.
    Fooly stand da, den Kopf leicht schräg gelegt, die Flügel zusammengefaltet.
    Und neben ihm stand Nicole.
    Sie tätschelte dem Drachen liebevoll-wohlwollend den unförmigen Krokodilkopf.
    »Ich denke«, sagte sie, »wir schulden Fooly einen ganz großen Gefallen. Er hat mir das Leben gerettet.«
    Fooly wedelte abwehrend mit den Armen.
    »Dafür kann ich überhaupt nichts!« protestierte er sofort.
    »Ich bin unschuldig! Das war reiner Zufall! Irgendwie hat mir der Honig einen Schubs gegeben, bloß ist das jetzt wieder vorbei. Der Zauber ist erloschen. Der ganze Zauber«, fügte er mit Bestimmtheit hinzu und fuhr fort: »Aber ich habe etwas ganz Komisches erlebt, Chef. Bevor ich losgeflogen bin, um Mademoiselle Nicole aufzufangen, habe ich noch jemand anderen gerettet. Ist ’ne ganz seltsame Sache. Habe ich vielleicht nur geträumt, aber das war unglaublich realistisch.«
    »Hat es zufällig etwas mit einem schwarzhäutigen, verwachsenen Gnom zu tun?« fragte Zamorra ganz gelassen.
    Nicoles Augen aber wurden groß.
    »Aber sicher!« stieß Fooly hervor, und daher atmete er vor Überraschung Feuer aus. »Woher… woher weißt du das?«
    »Ich habe es geahnt«, sagte Zamorra, »aber ich war mir noch nicht ganz sicher.«
    »Es war draußen vor dem Château«, berichtete Fooly.
    »Irgendwie sah aber alles ganz anders aus als in Wirklichkeit. Die Straße war nicht asphaltiert, sondern nur ein festgetretener Sandweg. Und die beiden Mörder trugen seltsame Kleidung… der Schwarze übrigens auch, so schreiend bunte verrückte Klamotten, wie sie kein normaler Mensch anzieht. Na ja, sie wollten ihn umbringen, aber ich kam dazu und habe sie erschreckt. Und der Schwarze hat was ganz seltsames gedacht.«
    »Gedacht?« fragte Zamorra.
    »Ja. Gesprochen hat er jedenfalls nicht. Irgendwie hat er mir diese Gedanken vermittelt. Er braucht Hilfe. Nein, nicht er, sondern ein anderer. Jemand, dem er dankbar ist und den er verehrt und zugleich ein wenig verabscheut, weil er so tyrannisch ist.«
    »O Gott«, ächzte Nicole. »Don Cristofero, nicht wahr?«
    »Weiß ich nicht«, erwiderte der Drache. »Aber er braucht auf jeden Fall Hilfe. Die Gedanken des Schwarzen waren sehr verzweifelt und sehr flehend.«
    »Das heißt, wir werden in die Vergangenheit reisen müssen«, sagte Zamorra.
    »Ohne mich!« wehrte sich Nicole. »Ich bin froh, daß sich diese Nervensäge Cristofero nicht mehr in der Gegenwart befindet, und jetzt…«
    »Es geht ja wohl auch um den Gnom«, sagte Zamorra. »Ich kann und will dich natürlich nicht zwingen, mitzukommen, aber vielleicht werde ich Hilfe brauchen!«
    »Du hast doch mich!« verkündete Fooly sofort.
    »Ich weiß das zu schätzen, Mr. MacFool. Aber vermutlich werde ich dich hier als Kontrollinstanz brauchen. Gewissermaßen als Supervisor, der die ganze Sache überwacht. Für dich wäre es in der Vergangenheit nämlich viel zu gefährlich. Zu jener Zeit hat man Drachen noch erschlagen. Und…« Er sah Nicole an.
    Sie nickte resignierend.
    »Ich weiß. Ist mir auch gerade eingefallen. Ich muß mit in die Vergangenheit, ob ich will oder nicht. Es ist unsere Chance, diesen Zeitriß zu kitten, den wir das letzte Mal hinterlassen haben, nicht wahr? Und ich hänge da mit drin. Würdest du allein gehen, wäre das nur die Hälfte.«
    Fooly nickte gewichtig. »Überredet. Dir geht, und

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