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0606 - Marathon der Raumschiffe

Titel: 0606 - Marathon der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sonnen-Marathon verantwortlich. Natürlich ist er verpflichtet, sein Wissen für sich selbst zu behalten und vor allen Dingen keinen der am Rennen Beteiligten daran teilhaben zu lassen.
    Aber, wie gesagt, er ist ein guter Freund, wir haben seit Jahrzehnten ein geheimes Übereinkommen, und drittens sind wir beide zusammen schlau genug, um jeden Marathon-Schiedsrichter entweder hinters Licht zu führen oder zu kaufen."
    „Eben", nickte Atlan. „Auch der Schwächling hat einen solchen Freund."
    Rhodan begriff sofort. Aber er zweifelte.
    „Soll ich glauben, daß auf unserer Bezugsebene und auf der des Schwächlings dieselben Zwischenziele für den Marathon ausgesucht worden sind?"
    „Ja, denn nur dann läßt sich die Drohung wirksam abwehren."
    „Aber welche Garantie habe ich, daß es wirklich so ist?" brach es aus Rhodan, dem Diktator, hervor. „Ihr verlaßt euch auf reine Vermutungen, auf pure Spekulation! Ist unsere Sicherheit keine größere Anstrengung wert? Wollt ihr uns dem Feind auf einem silbernen Tablett servieren?"
    Es kostete den Arkoniden Mühe, die Beherrschung zu wahren.
    „Du vergißt, daß der feindliche Anschlag erfolglos sein muß, wenn die Zwischenziele nicht auf beiden Bezugsebenen dieselben sind", stieß er zornig hervor. „Sind es dieselben, dann müssen wir damit rechnen, an einem der Zwischenziele auf den Feind zu stoßen. Das ist der Fall, auf den wir uns vorbereiten können, und die Vorbereitungen sind schon im Gange. Sind die Zwischenziele nicht dieselben, dann wartet der Feind an einer Stelle, die wir während des Fluges gar nicht berühren. Auf diesen Fall können wir uns logischerweise nicht vorbereiten. Allerdings stellt er für uns auch keine Gefahr dar, da der Feind ja an der falschen Stelle auf uns lauert."
    So rasch, wie Rhodans Tobsuchtsanfall gekommen war, so rasch legte er sich wieder. Ein hinterhältiges Lächeln spielte um den Mund des Diktators.
    „Sehr schlau haben wir das wieder gemacht", bemerkte er anerkennend.
    Der Interkom summte. Rhodan beugte sich über die Lehne des Sessels und hieb mit der Faust auf die Empfangstaste. Eine Leuchtschrift erschien. Das gehässige Lächeln auf dem Gesicht des Diktators wurde intensiver.
    „Hörenswerte Neuigkeiten", sagte er, wobei er ein zweites Mal auf die Taste hieb, um das Gerät wieder auszuschalten. „Unsere Leute auf Solling-Ho haben sich Mühe gegeben. Terengi San und seine ANAHALUT sind ausgeschaltet!"
     
    2.
     
    „Schmittke!"
    Keine Antwort, nur das verhaltene Echo, das von den metallenen Wänden des kleinen Kommandostandes zurückprallte.
    „He, Singer...!"
    Wieder keine Antwort. Der mittelgroße, untersetzt gebaute Mann mit dem struppigen roten Haar und dem ebenso struppigen und geradeso roten Vollbart wandte sich um. Singer Schmittke stand ein paar Meter hinter ihm, in der Nähe des Ausgangsschotts, und rührte sich nicht.
    „Was fällt Ihnen ein?" ereiferte sich der Rothaarige. „Warum antworten Sie nicht, Sergeant?"
    Singer Schmittke, von derselben Statur wie der Rothaarige, jedoch ohne Bart, dafür aber mit einer langen, schwarzen Mähne, schien strammstehen zu wollen. Im letzten Augenblick jedoch überlegte er es sich und nahm eine lässige Haltung an.
    „Weil ich darauf trainiert bin, auf den Namen Singer Schmittke nicht zu hören. Ebensowenig ist mein Rang Sergeant, und ebensowenig gehöre ich der Flotte des Solaren Imperiums an.
    Ich heiße Paul Reit und bin von Beruf minderbemittelter Weltenbummler."
    Der Rothaarige grinste behäbig.
    „Gut gesprochen, Schmittke... ich meine, Reit!" Mit einer großartigen, weit ausholenden Geste wies er auf den großen Bildschirm. „Sagen Sie mir, was Sie dort sehen!"
    „Ich sehe eine weißgelbe Sonne, Sir..."
    „Was?!"
    Singer Schmittke, alias Paul Reit, besann sich.
    „Ich sehe eine weißgelbe Sonne, teurer Freund, von der wir nicht mehr allzu weit entfernt sind. Es könnte, bei allen Spukschnecken von Soffilinqal, Kano-Kano sein!"
    „Natürlich ist es Kano-Kano", brummte der Rothaarige. „Und das mit den Spukschnecken klingt viel zu theatralisch. Das streichen Sie besser aus Ihrem Repertoire."
    „Stets zu Diensten, teurer Freund", antwortete der Langmähnige.
    Der Mann mit den roten Haaren warf einen Blick auf das Chronometer.
    „Wir sind genau fahrplanmäßig. Besser hätte man das auch mit dem dicksten Riesenraumer nicht schaffen können."
    Er griff nach dem Mikrophon des Hyperkoms. Mit geschickten Fingern tippte er die interstellare Frequenz der

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