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0610 - Pilgerflug nach Terra

Titel: 0610 - Pilgerflug nach Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Flöttenmitglieder zur psychiatrischen Beobachtung untergebracht waren.
    Zugleich mit den Patienten berief der Großadministrator auch Ärzte, medizinisch geschultes Personal und Medo-Roboter ab.
    In der ersten Phase des Unternehmens, bei der Bemannung der verwaisten Raumschiffe, benötigte Rhodan die Mediziner für die Betreuung der PAD-Kranken Jeder einzelne, der an Bord eines Schiffes ging, bekam starkwirkende Pharmaka injiziert - und das sogar in der drei- bis vierfachen Dosis. Rhodan wollte sichergehen.
    Auf diese Weise bekam Rhodan seine Flotte aus zehntausend Raumschiffen zusammen. Er hatte das schier Unmögliche möglich gemacht. Aber er hatte kein gutes Gefühl, als er der Pilgerflotte entgegenflog.
    Denn die Besatzungen bestanden durchwegs aus Männern, die schwer PAD-verseucht waren und unter der Wirkung von Psychopharmaka standen. In all ihren Handlungen und Etatscheidungen wurden sie von Medikamenten beeinflußt.
    Wie würden sie im Ernstfall reagieren? Hielt die Wirkung der Medikamente bei allen lange genug an?
    All diese Fragen und viele andere stellte sich Rhodan, während er den Pilgern entgegenflog. Er hatte sein möglichstes getan, um zu verhindern, daß rückfällig gewordene PAD-Kranke Schaden anrichten konnten. Der Stab von vierzigtausend Ärzten und medizinisch geschultem Personal, auf alle Schiffe verteilt, sollte genügen, um eine Kontrolle auf die Mannschaftsmitglieder ausüben zu können. Hinzu kamen noch 200.000 Medo-Roboter, die für die Ärzte eine wertvolle Hilfe darstellten.
    Perry Rhodan befand sich an Bord des Ultraschlachtschiffes LYNX. Statt der für den 2500 Meter durchmessenden Giganten vorgesehenen Besatzung von fünftausend Mann hatte Rhodan nur tausend zur Verfügung - und diese waren im höchsten Maße unzuverlässig. Aber zumindest reichten sie aus, alle wichtigen Stationen der LYNX zu besetzen.
    Die neuntausend Schiffe - annähernd tausend befanden sich zur Zeit bereits unter Atlans Kommando im Einsatzgebiet - waren fast über das ganze Sonnensystem verstreut. Rhodan hatte aber von Nathan einen Zeitplan erstellen lassen, wonach die Linearetappen für jedes einzelne Schiff, ebenso wie der Startzeitpunkt und die Beschleunigungswerte für den Normalflug so exakt berechnet waren, daß die gesamte Flotte fast gleichzeitig im Zielgebiet auftauchte.
    Es war ein eindrucksvoller Anblick, als Atlans Flotte ausschwärmte und Pulks von je tausend Schiffen in Intervallen von zwei Minuten im Zielgebiet aus dem Linearraum auftauchten.
    Die psychologische Wirkung dieser Machtdemonstration auf die Pilger mußte enorm sein.
    Und genau das wollte Rhodan damit erreichen.
     
    *
     
    Das plötzliche Auftauchen der zehntausend Kampfschiffe brachte Verwirrung in die Reihen der Pilgerflotte.
    „Die Schiffe der vordersten Linien leiten Bremsmanöver ein!"
    meldete die Ortungszentrale.
    Perry Rhodan sah es auf dem Panoramabildschirm. Aber es entging ihm auch nicht, daß viele der folgenden Schiffe ihre Geschwindigkeit gar nicht oder nicht rasch genug drosselten.
    „Das wird eine Katastrophe geben", sagte Rhodan und umklammerte die Instrumente des Kommandopults.
    Die Pilgerschiffe flogen viel zu dicht hinter- und nebeneinander.
    Die meisten der folgenden Schiffe fanden zwischen jenen der vordersten Linie, die so abrupt gebremst hatten, noch eine Lücke, durch die sie ausweichen konnten. Aber nicht alle - und so kam es zu den ersten Kollisionen.
    Rhodans Blicke wurden von einem 1500 Meter durchmessenden Frachtraumer magisch angezogen, der direkt auf einen Schweren Kreuzer zusteuerte. An Bord des Kampfschiffes reagierte man blitzschnell und schaltete die HÜund Paratronschutzschirme ein. Aber das Frachtschiff war verloren, der Zusammenstoß konnte von den Piloten nicht mehr verhindert werden.
    Die Schutzschirme des Kampfschiffes flackerten auf, als der 1500-Meter-Koloß dagegenprallte, Strukturrisse zeichneten sich auf den kugelförmigen Energiefeldern ab - doch sie hielten.
    Der Frachtraumer wurde zurückgeschleudert, ein Beben durchlief ihn - und dann bildeten sich Risse in der Hülle. Durch Dutzende von Lecks entströmten Wolken von Sauerstoff mit hohem Druck, rissen die Hülle noch weiter auf, Blitze zuckten daraus empor, und eine Welle von kurz aufeinanderfolgenden Explosionen spaltete das Schiff in zwei Hälften.
    „Rettungskommandos, sofort ausschwärmen!" ordnete Rhodan an. Doch er wußte aus Erfahrung, daß selbst diese Sofortmaßnahme den Großteil der Pilger nicht mehr retten konnte. Wer

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