Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0610 - Pilgerflug nach Terra

Titel: 0610 - Pilgerflug nach Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sofort, daß es sich nur um den Mausbiber Gucky handeln konnte.
    Wie konnte der Teleporter so plötzlich hier auftauchen? Er hatte sich doch bei Atlans Flotte befunden, die jenseits des Pluto-Gürtels operierte. Und die Entfernung von nahezu vierzig Astronomischen Einheiten, das waren annähernd 5900 Millionen Kilometer, konnte nicht einmal ein Supermutant wie Gucky in einem Teleportersprung bewältigen.
    Es gab demnach nur eine Antwort: Die aus dem Pluto-Gebiet abgezogene Flotte mußte bereits im Raum um Terra eingetroffen sein.
    Dennoch verstand Bull nicht, warum Gucky nach hier teleportiert war. Er sah auf dem Bildschirm, wie der Mausbiber mit einem kurzen Teleportersprung seine Position wechselte, einen der Pilger am Arm ergriff und mit ihm entmaterialisierte.
    „Da ist der Mann, der für den Amoklauf der PAD-Kranken verantwortlich ist", ertönte Guckys durch den Lautsprecher verzerrte Stimme eine Sekunde später in Bulls Rücken. Der Mausbiber hatte den Helm des Kampfanzuges immer noch geschlossen, so daß er sich nur über die Außensprechanlage mit den anderen verständigen konnte. Er fuhr fort: „Er heißt Oberst Olgor Trattin, stammt von Golgon und hat den Oberbefehl über die Kampfschiffe der Pilgerflotte übernommen... Achtung!"
    Obwohl Bull nicht begriff, wovor Gucky sie warnte, ging er instinktiv in Deckung. Er sah, wie Oberst Trattin durch den Raum an einen Platz geschleudert wurde, wo sich niemand aufhielt.
    Offenbar beförderte Gucky ihn mittels seiner telekinetischen Kräfte dorthin.
    Sekundenbruchteile später verging Oberst Trattin in einer Explosion.
    „Ich konnte nicht mehr verhindern, daß er die Sprengkapsel zwischen seinen Zähnen zündete", bedauerte Gucky. „Als ich seine Absicht, sich selbst mitsamt uns in die Luft zu sprengen, erkannte, war es bereits zu spät."
    „Vielleicht hat sein Tod die anderen Pilger zur Vernunft gebracht", sagte Bull.
    „Danach sieht es nicht aus", rief Roi Danton und deutete auf den Bildschirm. Dort war zu sehen, wie die Pilger in breiter Front gegen die Linie der Kampfroboter marschierten."
    „Das gibt ein neues Blutbad, wenn nicht..."
    „Raumschiffe im Luftraum über Terrania!" meldete Julian Tifflor aus der Ortungszentrale. „Es sind Rhodans Schiffe!"
    Jetzt konnten sie alle sehen, wie sich ein Dutzend Raumschiffe verschiedener Größenordnung aus dem Himmel senkten.
    Sie hatten ihre Impulsstrahltriebwerke ausgeschaltet, um die auf dem Boden befindlichen Menschen nicht zu gefährden. Und sie kamen nur langsam tiefer, denn bei einem schneller durchgeführten Landemanöver wären die Pilger von den durch die verdrängten Luftmassen entstandenen Druckwellen zerquetscht worden. Dennoch entstanden Wirbelwinde, die stark genug waren, Menschen von den Beinen zu heben.
    Die ersten Pilger hatten die Kampfroboter erreicht und nahmen sie unter Beschuß. Doch die Kampfroboter erwiderten das Feuer nicht und zogen sich statt dessen unter großen Verlusten zurück.
    „Was wird Perry tun?" sagte Bull gespannt.
    „Ihm bleibt nur noch eine Möglichkeit", sagte Gucky. „Da die Pilger nicht anders zur Vernunft zu bringen sind, muß man sie paralysieren."
    Die zwölf Raumschiffe hatten die Pilger eingekreist und bestrichen sie mit breitgefächerten Narkosestrahlen.
    Reginald Bull lehnte sich in seinem Kontursessel zurück und entspannte sich.
    „Das wäre geschafft", sagte er erleichtert.
    „Es wurde auch schon Zeit", meinte Roi Danton, während er auf den Bildschirm starrte, wo zu sehen war, wie die annähernd 280000 Pilger reihenweise unter den Narkosestrahlen zusammenbrachen. „Jezt können wir uns wieder mit unseren eigenen Problemen beschäftigen."
    „Hoffentlich beißen wir uns daran nicht die Zähne aus", sagte Galbraith Deighton. „Wie sollen wir die Völkerwanderung von zehn Milliarden Menschen zum Stillstand bringen?"
    „Jetzt, da wir wieder unsere gesamten Kräfte darauf konzentrieren können, werden wir bestimmt einen Weg finden", behauptete Reginald Bull optimistisch. Er fügte hinzu: „Seit die Pilgergefahr Perry aus der Lethargie gerissen hat, können wir wieder voll mit ihm rechnen. Das gibt mir Hoffnung für die Zukunft."
     
    *
     
    Die Tür glitt auf, und Atlan kam auf Takvorian in den Raum geritten. Perry Rhodan blickte nur kurz auf, dann konzentrierte er sich wieder auf die Szenerie, die auf dem Bildschirm des Monitors zu sehen war.
    „Was gibt's, Arkonide?" fragte Rhodan zerstreut.
    „Wir haben alle Pilger entwaffnet, auf ihre Schiffe

Weitere Kostenlose Bücher