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0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio

0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio

Titel: 0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seiner Heimat gewaltige Olivenplantagen, nur seine Tochter ging einen anderen Weg, und jetzt ist sie tot.«
    »Wie Christina Onassis«, murmelte ich.
    Bill winkte sofort ab. »Diese beiden kannst du nicht miteinander vergleichen. John. Über Christina Onassis ist alles zusammengeschlagen. Der Überfluß hat sie schier erdrückt und schließlich zum Selbstmord getrieben. Die Frau sah keine Perspektive mehr, bei Sigrid war es anders. Sie hatte eine, wenn auch eine falsche. Ich habe in der letzten Zeit des öfteren mit ihrem Vater gesprochen. Er hatte für sie kein Verständnis, dennoch wollte er sie zurückhaben und sie auch beschützen. Ich sollte für einen Ausstieg seiner Tochter sorgen. Sie sollte sich stellen. Ari wollte ihr die besten Anwälte besorgen…«
    Bill hob die Schultern. »Nun ja, ich habe es nicht geschafft, sorry.«
    »Vielleicht wollte sie auch nicht«, murmelte Suko.
    »Das ist auch möglich.«
    »Hast du denn mit ihr sprechen können?«
    »Leider nicht.« Bill schüttelte den Kopf. »Wir haben einmal brieflich in Kontakt gestanden. Sie erklärte mir, daß ich mich zusammen mit ihrem Vater zum Teufel scheren sollte, das ist alles. Sie war, wie man so schön sagt, uneinsichtig.«
    »Jetzt ist es zu spät.«
    »Leider.«
    Ich schaute zurück, wo die Standscheinwerfer der Untersuchungsbeamten eine helle Insel schufen. »Da liegt sie nun, und ich frage mich, wie ihr Vater reagieren wird.«
    »Keine Ahnung, John.«
    Suko sagte: »Wenn er so sehr an seiner Tochter gehangen hat, wird er womöglich versuchen, mit den Schuldigen abzurechnen. Auf welche Weise auch immer.«
    »Nein, das glaube ich nicht«, sagte Bill. »Er hat gewußt, in welch einem gefährlichen Fahrwasser sich Sigrid bewegte. Er muß es einfach hinnehmen, so leid es mir tut.«
    Ich räusperte mich. »Da wäre ich nicht so sicher. Männer wie er sind es gewohnt, zu gewinnen. Das hier kann er als eine persönliche Niederlage werten.«
    »Was will er denn tun?«
    »Weiß ich nicht, Bill.«
    »Wo würdest du ihn denn suchen?« wollte ich von meinem Freund wissen.
    »Er besitzt auf der gesamten Welt Immobilien, natürlich auch hier in London.«
    »Wo genau?«
    Bill hob die Schultern. »Das hat er mir nicht gesagt. Wenn er in London ist, wohnt er auch in einem der Luxushotels. Jedenfalls wird ihm der Tod seiner Tochter einen Schock versetzen. Es ist praktisch alles umsonst gewesen.« Bill räusperte sich. »Mein Motiv kennt ihr. Ich möchte von euch wissen, welcher Wind euch hergeweht hat?«
    »Der Wind des Zufalls, Bill. Wir waren unterwegs, da hörten wir die Meldungen und sind hergefahren, das ist alles. Irgendwie zählen wir uns zu den direkt Betroffenen, denn der Körper der Toten fiel fast vor unsere Füße.«
    »Und dann waren deine Kollegen plötzlich wie Aasgeier da. Sie stürzten sich auf uns.«
    Bill nickte traurig. »Ja, sie kamen wie die Ratten. Morgen sind die Zeitungen voll.«
    »Auch uns knipste man«, sagte ich.
    Bill hob die Schultern. »Was willst du, John? Sei froh, daß es die Pressefreiheit gibt.«
    »Ich habe ja nichts Gegenteiliges gesagt.«
    Lärm schreckte uns auf. Ein bestimmtes Geräusch, das sich über unseren Köpfen und am Himmel verteilte. Wir kannten das typische Dröhnen von Hubschraubern.
    Nicht nur wir schauten in die Höhe, auch die Umstehenden hatten die Köpfe erhoben.
    Ziemlich niedrig, nicht höher als das Dach des Gebäudes, von dem Sigrid gestürzt war, schob sich ein Hubschrauber näher, der auf uns wirkte wie ein vorsintflutliches Ungeheuer.
    Er war kein Alptraum wie der Horror-Helikopter, den wir einmal in New York gejagt hatten, doch in seiner Größe und wie er im Tiefflug auf uns zujagte, konnte er mir schon einen Schauer über den Rücken jagen.
    Wer, zum Henker, wagte es, mit einem Hubschrauber hier zu landen?
    Zum Antiterror-Kommando gehörte er nicht, denn diese Leute waren ebenso überrascht wie wir. Sie hetzten zur Seite, Scheinwerfer schwenkten und leuchteten den Hubschrauber an, der mit zwei Rotoren ausgerüstet war und trotz seiner Größe leicht wirkte.
    Das Licht schuf Reflexe auf den Scheiben und der Außenhaut. Es blendete uns, wir konnten die Beschriftung nicht lesen. Wilde Flüche erklangen. Niemand wußte, wo er den Hubschrauber einordnen sollte.
    Wie gemalt standen wir an unseren Plätzen und schauten zu, als sich die schwere Maschine senkte und der Pilot einen Landeplatz suchte. Da es gelungen war, die Neugierigen zurückzudrängen, gab es noch genügend freie Stellen, wo die

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