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0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio

0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio

Titel: 0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sicherheit mußte einen Background haben.
    Der Hubschrauber stieg in den dunklen Himmel. Eine grauschwarze Nacht verschluckte ihn. Wolken umdampften die Maschine, die in die langen Nebelschwaden hineintrieb.
    Dieser Mensch hatte es tatsächlich geschafft, uns zu überraschen und uns sprachlos werden zu lassen. Selbst ein Typ wie Baker hatte da nur die zweite Geige gespielt.
    Der Major kam zu uns. Finster schaute er in unsere Gesichter.
    »Was sagen Sie dazu?«
    »Nichts«, meinte Suko und lächelte.
    »Toll. Seine Tochter ist eine mehrfache Mörderin, und er macht sie zu einer Märtyrerin. Das kann doch nicht angehen, verdammt. Das will ich nicht akzeptieren.«
    »Er wird versuchen, sich zu rächen«, sagte ich leise.
    Baker grinste. »Ja, so ähnlich hat er geredet. Ich freue mich schon darauf, wenn er mir gegenübersteht, Sinclair. Soll er nur kommen.«
    Bill bewegte den Kopf. »Eines sage ich Ihnen, Major. Sie dürfen den Mann nicht unterschätzen.«
    Baker legte den Kopf schief. »Darf ich das nicht? Kennen Sie ihn vielleicht näher? Haben Sie Informationen verschwiegen? Ich glaube, wir sollten uns einmal unterhalten. Wie heißen Sie eigentlich?«
    »Bill Conolly.«
    »Und er ist ein Freund von uns, Baker. Merken Sie sich das. Spielen Sie hier nicht den Soldaten, der durchdreht. Bleiben Sie auf dem Teppich. Alles können Sie sich nicht erlauben.«
    Major Baker sah aus, als wollte er ausspucken. »Auf welcher Seite stehen Sie eigentlich, Sinclair?«
    »Bestimmt nicht auf der eines Rächers.«
    »Das hat sich aber anders angehört.«
    »Nein, ich will keine Selbstjustiz. Wir haben ein Gesetz! Aber diejenigen, die es vertreten, sollten ebenfalls getreu nach den Buchstaben des Gesetzes handeln. Ich hoffe, Major, daß wir uns verstanden haben.«
    »Klar.«
    »Dann ist es gut.«
    »Dennoch werde ich auf Ihren Freund zurückkommen müssen, wenn ich Fragen habe.«
    Bill breitete die Arme aus. »Bitte, Major. Ich bin der letzte, der Ihnen da nicht helfen wird. Vorausgesetzt, Sie überschreiten den gesteckten Rahmen nicht.«
    »Das müssen Sie schon mir überlassen.« Wütend drehte er sich ab und ließ uns allein.
    Wir sahen nicht sehr glücklich aus. Jeder von uns spürte, daß es zum Knall kommen konnte. Leonidas würde nicht aufgeben. Er war kein Typ, der den Kopf in den Sand steckte. Wahrscheinlich hielt er schon einen Plan parat, um etwas in die Wege zu leiten. Geld genug besaß er. Er konnte sich zahlreiche Killer kaufen, es kam nur auf die Höhe der Summe an.
    »Ich will ja nicht vorgreifen, John, aber ich könnte mir vorstellen, daß wir in den nächsten Tagen in London bleiben werden und nicht nach Frankreich reisen.«
    »Das denke ich auch, Suko!«
    Bill schnappte nach dem Köder. »Ihr wollt nach Frankreich?«
    »Ja, zu Abbé Bloch. Wir müssen ihm etwas übergeben.« Ich sagte Bill nicht, was es war. Die Ikonenplatte aus dem gewaltigen Schatz der Templer sollte vorerst Sukos und mein Geheimnis bleiben. Bill wußte nicht einmal etwas von unserer Reise nach Neufundland und auch nichts von der Umweltschützerin Kate Tanner, deren Schwester zu einer Nixe geworden war. [1] Zum Glück fragte er nicht weiter, nickte nur einige Male und beschäftigte sich wieder mit den Rachegedanken des Griechen, während um uns herum die Sperren wieder aufgehoben wurden und man die Tote abtransportierte.
    Als er die Schulter hob, sprach ich ihn an. »Glaubst du, daß sich Leonidas noch mit dir beschäftigten wird?«
    Bill lachte scharf. »Da bin ich mir sicher. Er hat es nicht direkt gesagt, aber aus seinen Worten habe ich einen verdammten Vorwurf gehört. Ich bin mir fast sicher, daß ich mit ihm zusammentreffen werde.«
    »Darüber solltest du uns informieren.« Sukos Stimme klang belegt.
    Auch er schien der Meinung zu sein, daß sich da etwas über Bills Kopf zusammenbraute.
    »Werde ich machen. Ihr seid ja außen vor.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher«, sagte ich und schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube, daß es auch anders laufen kann. Er hat uns zusammen gesehen, er wird sich erkundigen, wer wir sind, und er wird es herausfinden. Für einen Mann wie Leonidas bedeutet dies keine Schwierigkeit.«
    »Wir sind Polizisten. Glaubst du, daß er sich mit uns anlegen wird?«
    »Ein kalter Rächer, Suko. Dieser Mensch ist eiskalt. Wahrscheinlich hat er in seinem Leben nur eine Frau geliebt, eben Sigrid, seine Tochter, der er diesen außergewöhnlichen Namen gegeben hatte. Ich kann nicht in die Zukunft sehen, ich weiß nicht, wie sich

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