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0612 - Eine Nacht im Hexenschloß

0612 - Eine Nacht im Hexenschloß

Titel: 0612 - Eine Nacht im Hexenschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich nicht öffnen ließ.
    War es normal oder magisch versiegelt? Der Hexe traute ich alles zu, ging wieder zurück und hörte den Knall. Blitzschnell war die Tür zugefallen, als hätte sie jemand von außen zugestoßen.
    Ich lief hin, probierte die Klinke, fand auch diesen Ausgang verschlossen und dachte daran, daß es Orania geschafft hatte.
    Ich war gewissermaßen ihr Gefangener, verfiel jedoch nicht in Panik und überlegte meine nächsten Vorgänge.
    Ein Lächeln überflog meine Lippen, als mir einfiel, was die Hexe mit mir vorhatte. Sie wollte mit mir, dem »schönen Mann« eine heiße Nacht verbringen.
    Okay, wenn sie das unbedingt auf ihren Plan gesetzt hatte, mir sollte es recht sein.
    Das Kreuz holte ich aus der Tasche und versteckte es unter dem aufgeschüttelten und blütenweißen Kopfkissen. Danach untersuchte ich die Matratze nach einem Spalt, in dem mein Dolch verschwinden konnte. Leider wurde ich enttäuscht, die Unterlage bestand aus einem Teil und nicht aus zwei Hälften.
    Mir blieb nur der Spalt zwischen Boden und Bett. Er war nicht gerade breit, aber der Dolch paßte hinein. Zudem legte ich ihn so, daß ich ihn mit einer Handbewegung erreichen konnte, wenn ich an der rechten Seite lag.
    Was war mit der Beretta?
    Ablegen, sie behalten?
    Ich schob das Problem auf die lange Bank und zog mein Jackett aus, das ich über eine Stuhllehne hängte. Wenn mich schon eine Frau für die Nacht erwartete, wollte ich wenigstens bereit sein. Der Rest würde sich ergeben.
    Die Beretta fand ebenfalls auf der Sitzfläche des Stuhls Platz. Allerdings faltete ich mein Jackett darüber.
    Soweit war ich zufrieden. Was mich sorgte, war das Verschwinden von Jane. Ich konnte mir vorstellen, daß eine Person wie Orania auf eine zweite Frau nicht gerade mit Freude reagierte. Und eine eifersüchtige Hexe hatte mir gerade noch gefehlt.
    Nun ja, ich würde Orania fragen. Außerdem war Jane kein kleines Kind mehr.
    Aber erst mußte die Hexe erscheinen. Ich nahm einen zweiten Stuhl und stellte ihn so hin, daß ich sowohl die Tür als auch das Fenster im Auge behalten konnte.
    Draußen war es dunkel geworden. Kein Laut drang durch die dicken Schloßmauern, und auch vom Gang her hörte ich nichts. Es war die fast absolute Stille, die erst dann unterbrochen wurde, als ich vom Gang her Schritte hörte.
    So ging nur eine Frau.
    Dann öffnete sich die Tür.
    Herein kam Orania, um die Nacht im Hexenschloß zu beginnen…
    ***
    Ein Mann an der Kufe eines Hubschraubers hängend. Dazu noch einen, den sie kannte, den sie mochte, liebte…
    Jane verstand die Welt nicht mehr und bekam gleichzeitig eine höllische Furcht.
    Wenn die Maschine in die Tiefe sackte, dann…
    Sie sackte nicht.
    Was Jane in den folgenden Minuten zu sehen bekam, ließ sie zwar nicht an ihrem Verstand zweifeln, schaffte es aber doch, sie aus der Fassung zu bringen: Dem Geisterjäger wurde die Tür geöffnet. Jane konnte sogar Orania erkennen und bekam mit, daß diese Person John Sinclair half, in die Kanzel zu steigen.
    Was die beiden sprachen, hätte Jane zu gern gehört, leider blieb es ein Wunschtraum. Für John bestand zunächst keine Gefahr, das spürte sie, außerdem würde sich Orania erst mit dem Geisterjäger beschäftigen, so besaß Jane Zeit, sich um ihre Probleme zu kümmern, die auch nicht gerade einfach waren.
    Sie ging davon aus, daß Orania bei ihrer Nacht im Hexenschloß mit einem Mann allein bleiben und keine Zuschauer haben wollte.
    Sie würde Jane also entfernen, und bestimmt nicht auf die sanfte Tour.
    Wie sollte sie aus dem Zimmer herauskommen?
    Jane überlegte hin und her, sie suchte nach einer Idee!
    Dann wußte sie es.
    Sie mußte versuchen, Orania mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Jetzt, wo die andere nicht in der Nähe weilte, konnte sie möglicherweise ihre noch vorhandenen Hexenkräfte ausspielen.
    Und sie erinnerte sich daran, daß aus dem Boden eine Totengestalt gekrochen war. Dies war an einer bestimmten Stelle geschehen, vor dem Himmelbett genau, und Jane ging davon aus, daß es sich bei diesem Platz um einen Ort handelte, wo sich die Magie konzentriert hatte.
    Sie fiel auf die Knie!
    Wieder versuchte es die ehemalige Hexe mit einer tiefen Konzentration, schloß alles aus, hörte nicht einmal das Geräusch des Hubschraubers und schaffte es auch, sich zu versenken.
    Sie fiel in Trance. Das Bewußtsein tauschte sich mit dem Unterbewußtsein regelrecht aus. Jane Collins bekam deshalb die Chance, sich mit anderen Welten zu

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