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0615 - Der träumende Dämon

0615 - Der träumende Dämon

Titel: 0615 - Der träumende Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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flüsterte er. »Es hat keinen Sinn. Bring mich zurück.«
    »Ja«, sagte der Drache. »Und du willst diese Traumwelt niemals Wiedersehen, ja?«
    Niemals ! dachte Zamorra entschlossen. Gleichzeitig bedrängte ihn sein Unterbewußtsein, die Traumwelt zu erforschen. Doch wie sollte er forschen, wenn schon seine eigene Erwartungshaltung ihm mit Sicherheit stets genau das Ergebnis präsentieren würde, das er sich gerade wünschte?
    »Niemals«, sagte er. Und am besten wäre es, wenn diese Welt gar nicht existieren würde - weil immer die Gefahr besteht, daß es mich doch wieder dorthin verschlägt, solange es diese Welt gibt.
    Fooly faßte nach seiner Hand.
    Im nächsten Moment befanden sie sich wieder in der Wirklichkeit.
    Aber wie…
    ***
    Zorak fühlte sich alles andere als wohl. Der Unterschlupf in Rom hatte ihr nie richtig gefallen. Zu nahe an DEM FEIND, und nur die Tatsache, daß die Ewige Stadt über genug heidnische und blutrünstige Vergangenheit verfügte, machte den Daueraufenthalt halbwegs erträglich. Indessen schien diese Umgebung T'Carra zuzusagen - aus welchem Grund auch immer.
    Jetzt, da Zarkahr Zorak mit seiner befehlenden Stimme gezwungen hatte, in das verratene Versteck zurückzukehren, fühlte Zorak sich noch unbehaglicher als zuvor. Obgleich ihr Verstand ihr sagte, daß nichts dergleichen geschehen könne, weil nichts dergleichen früher geschehen war, hatte sie das Gefühl, ihre Magie nicht in voller Stärke einsetzen zu können.
    Zarkahr selbst schien mit der Nähe des Vatikans keine Probleme zu haben. »Zamorra wird hierher kommen«, frohlockte er. »Hier wirst du ihn vernichten können, nicht in der Traumsphäre, wo keiner von euch einen Vor- oder Nachteil hat. Unterdessen ist T'Carra nicht mehr in Gefahr.«
    »Das habt Ihr mir schon einmal erzählt«, murrte Zorak und suchte nach einer Chance, sich dem Zwang des Sippenoberhauptes zu entziehen. »Welche Vorstellung habt Ihr denn von der Falle, Herr?«
    Zarkahr grinste.
    »Ich werde meine Aura manipulieren«, sagte er. »Zamorra wird glauben, es mit T'Carra zu tun zu haben. In Wirklichkeit bin ich es, mit dem er zu tun bekommt. Er wird so überrascht sein, daß er nicht einmal auf die Idee kommen wird, zu kämpfen. Und selbst wenn er doch noch irgendwie reagiert, packen wir ihn eben von zwei Seiten zugleich. Du wirst dich so abschirmen, als befändest du dich in einem anderen Raum. Er wird dich nicht rechtzeitig entdecken.«
    »Ich zweifle«, warnte Zorak. »Wenn es so einfach wäre, Zamorra zu töten, wäre er längst nicht mehr am Leben. Dieser Mensch ist gefährlicher und erfahrener als jeder andere, und er besitzt ein beachtliches Arsenal an Waffen. Ich habe ihm gegenübergestanden. Ich weiß, wovon ich rede.«
    »Auch ich stand ihm schon gegenüber«, erwiderte Zarkahr düster. »Ängstigst du dich so sehr vor ihm? Er ist ein Mensch, mehr nicht!«
    »Er ist einer der Unsterblichen!«
    »Ah, wie dieser Thor Gerwer… Torre Gerret… oder wie auch immer sich jener nannte, der mich in einen jahrhundertelangen Zwangsschlaf versetzte, wie?« Übergangslos begann Zarkahr zu lachen. »Ich bin längst wieder da, und er, mein einstiger Gegner, vegetiert bis zum Ende des Universums in der Hölle der Unsterblichen dahin… Ah, Zorak, zaghafter Zauderer, wir werden ihm Zamorra hinterherschicken, damit er Gesellschaft hat und sich nicht so langweilt…« [5]
    Zorak verfärbte sich zornig. »Ihr beleidigt mich, Herr. Ich zaudere nicht. Ich bin nur vorsichtig. Habt Ihr Euch bei Lucifuge Rofocale erkundigt, wie viele Dämonen Zamorra schon ermordete?«
    »Dann ist es an der Zeit, seinem üblen Treiben endlich Einhalt zu gebieten«, knurrte Zarkahr. »Ich verstehe dich nicht, Zorak. In der Welt der Träume willst du Zamorra töten, obgleich du dort nicht die geringste Möglichkeit dazu hast, und hier, wo es auf keine Probleme stößt, wirst du vorsichtig, wie du es nennst. Vertraust du mir nicht, Zorak? Gemeinsam können wir alles erreichen, was wir erreichen wollen!«
    »Ihr versteht mich nicht, Herr. Entlaßt mich aus Eurem Bann. Ich will Zamorra töten. Aber auf meine Weise.«
    »Ah«, sagte Zarkahr. »Du hast dir schon etwas ausgedacht? Laß hören. Wenn dein Plan besser ist als meiner, werden wir natürlich so handeln, wie es dir vorschwebt. Ich kann jeden gebrauchen, der mitdenkt. Ich will dich an meiner Seite haben.«
    »Mich, den Erzeuger eines unerwünschten Bastards, der eigentlich gar nicht leben dürfte? Mich, den verachteten

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