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0616 - Die Andro-Pest

Titel: 0616 - Die Andro-Pest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Glutströme absichern und für die jeweils richtige Querschnittsverstellung sorgen sollte, endgültig zusammen.
    Der Synchronisationsautomat vermochte die völlig ungezügelt ausbrechenden Ströme aus atomarer Energie nicht mehr zu neutralisieren. Als Folge davon begann die MESACION sich schneller und schneller um ihre Polachse zu drehen.
    Solarmarschall Tifflor hatte keine andere Wahl, als die Schaltplatte der Katastrophenautomatik zu drücken und damit sämtliche Triebwerke zu deaktivieren.
    Dennoch kreiselte das Schiff weiterhin durch den Weltraum, denn es gab keine Reibung, an der sich die Bewegung aufzehren konnte. Äußerst behutsam betätigte Tifflor nach und nach verschiedene Triebwerke manuell, bis die MESACION endlich zum Stillstand kam. Erschöpft lehnte er sich zurück.
    Wenig später betrat Professor Goshmo-Khan die Hauptzentrale. Er stellte sich neben Tifflor und musterte die Kontrollen. Als er damit fertig war, sagte er ein Wort, das er bestimmt nicht auf den Universitäten gelernt hatte, die er besucht hatte. Julian Tifflor lächelte flüchtig.
    „Ich wage nicht, Ihnen zu widersprechen, Professor", erklärte er. „Der Hochenergie-Schirmfeldprojektor von Triebwerk elf ist explodiert. Wie es aussieht, müssen wir ihn reparieren, bevor wir den Flug fortsetzen. Der Synchronisationsautomat ist offensichtlich nicht fähig, Unregelmäßigkeiten zu kompensieren, die durch Fehlfunktion oder Ausfall eines Triebwerks auftreten."
    Goshmo-Khan kratzte sich ungeniert und heftig die Kopfhaut.
    „Die erforderlichen Ersatzteile dürften an Bord sein, wie es sich für ein terranisches Schiff gehört", meinte er mißmutig. „Die Schwierigkeit ist nur, daß die Reparatur von außen durchgeführt werden muß. Die wichtigsten Verbindungen sind von innen nicht zu erreichen."
    Tifflor nickte.
    „Für die Außenarbeiten bei einer derartigen Reparatur sind mindestens fünf Fachleute erforderlich. Ich frage mich, ob wir fünf Männer zusammenbekommen, die ihre Krankheit für die Dauer dieser gefährlichen Arbeit ausreichend unterdrücken können."
    „Hm!" brummte Goshmo-Khan. „Verteufeltes Pech, daß uns das passieren mußte. Na, andererseits hatten wir Glück, daß wir schon weit genug von Lockout entfernt waren. Wissen Sie was!
    Ich werde mit hinausgehen und die Arbeiten leiten, und ich werde schon noch vier halbwegs klare Männer finden."
    „Eine solche Arbeit dauert normalerweise fünf Stunden", überlegte der Solarmarschall laut. „Unter den gegebenen Umständen dürfte sie annähernd die doppelte Zeit beanspruchen. Werden sie solange durchhalten, Professor?"
    Er wurde wieder ernst. „Keine Sorge, Solarmarschall. Ich werde erstens die richtigen Männer aussuchen und zweitens drüber wachen, daß sie arbeiten, als könnten sie dabei in die eigenen Taschen verdienen."
    „Sie werden lachen, Professor", erwiderte Tifflor trocken, „aber das traue ich Ihnen sogar zu. Bitte, suchen Sie die erforderlichen Leute zusammen. Ich werde dafür sorgen, daß die benötigten Ersatzteile bereitgestellt werden und leite die Innenarbeiten persönlich."
    Zusammen mit Goshmo-Khan verließ er die Hauptzentrale.
    Draußen auf dem Gang zwang ihn ein starkes Schwindelgefühl, sich an die Wand zu lehnen. Gleichzeitig preßte ein seltsames Gefühl seine Kehle zusammen. Er versuchte trotz seiner Schwäche, es zu analysieren und erkannte, daß es sich um etwas handelte, das dem altbekannten Heimweh ähnelte, aber viel stärker war: der Drang, in die Urheimat zurückzukehren.
    Etwas klatschte auf seine linke Wange, dann auf die rechte.
    Die Wangen brannten schmerzhaft, aber Tifflor konnte dafür wieder klar sehen. das Schwindelgefühl ebbte ab. „Ich bitte um Verzeihung, Sir", grollte Goshmo-Khans Stimme, „daß ich mir erlaubt habe, Ihnen ein paar Backpfeifen zu verabfolgen." Er grinste dabei, als hätte es ihm Spaß gemacht, seinen Vorgesetzten zu ohrfeigen.
    „Ich werde mich bei Gelegenheit revanchieren, Professor", erwiderte Julian Tifflor. „Jedenfalls hat es geholfen. Danke."
     
    *
     
    Professor Dr. Goshmo-Khan blickte die vier Männer an, die mit ihm in der Schleusenkammer unter dem Sektor 11 des Triebwerksringwulstes standen.
    Sie trugen wie er Hochdruck-Raumpanzer vom Typ Auster-C-IV, des modernste und beste Modell der terranischen Raumzubehör - Industrie. Diese Raumpanzer. bestanden aus sehr leichten und gleichzeitig stabilen synthoplastexotischen Verbundlegierungen auf partikelbeschossener Kunststoffbasis.
    Das im

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